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Vernetztes Denken – mehr als die Summe seiner Teile
ОглавлениеDie Software CHANCE bildet ein realitätsnahes Modellunternehmen ab. Am Ende eines jeden Monats sieht man dann anhand der Verrechnung einzelner Werte, inwiefern verschiedene Aspekte des Unternehmens miteinander verbunden sind. Vor allem sieht man dadurch schnell, wie Erfolg entsteht. Das bedeutet, um zu verstehen, wie ein Unternehmen funktioniert, muss man begreifen, wie die einzelnen Zahnräder ineinandergreifen und miteinander vernetzt sind – weg von der einseitigen Sichtweise hin zu einem vernetzten Blick auf das Ganze.
Vernetztes Denken kann deshalb als das Bemühen verstanden werden, in einer komplexen Situation nichts Wesentliches außer Acht zu lassen. Die entscheidende Frage ist allerdings immer und immer wieder: »Was ist eigentlich wesentlich?« Vier Personen ergeben hier neun Meinungen … Schließlich haben unterschiedliche Menschen unterschiedliche Wahrnehmungen und Perspektiven auf die Welt, in der wir leben. Doch dazu gleich mehr.
In der Literatur werden die Begriffe »ganzheitlich« und »vernetzt« meistens synonym verwendet. Da mit »ganzheitlich« auch Methoden wie Metaplan und Mindmapping bezeichnet werden, bei denen keine wechselseitige Vernetzung stattfindet, findet man auch die Wortverbindung »ganzheitlich-vernetzt«. Der Begriff »ganzheitlich« umfasst aber an sich schon die Vernetzung, wie im Ausspruch von Aristoteles deutlich wird: »Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile.«
Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit willen verwenden wir in diesem Kapitel allerdings nur die Formulierung »vernetztes Denken«. Überhaupt werden wir dieses Thema bewusst von der plakativen, systemischen Sichtweise betrachten. Nicht nur weil sich diese in der Managementliteratur der größten Beliebtheit erfreut, sondern auch weil der Transfer in die Praxis dadurch erleichtert wird. Alle Interessenten, die das Thema intensiver durchleuchten möchten, seien auf die Publikation von Prof. Dr. Hanns Hub hingewiesen: »Vermittlung von ganzheitlich-vernetztem Denken und Handeln im Hochschulstudium, Grundverständnis – Denkstrategien – Softwarewerkzeuge«. In: Neues Handbuch Hochschullehre.