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Unsere Wahrnehmung: Die Welt ist das, was wir in ihr sehen

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In der Praxis herrscht eine weitverbreitete »Praktiker«-Vorstellung. Der folgend gibt es ein Problem, und man löst dieses durch eine gezielte Entscheidung. So wird es gemacht. Punkt. Dieser allseits bekannte Vorgang ist jedoch – obwohl er so sehr verbreitet ist – vollkommen falsch. Der Ablauf ist niemals direkt, immer ist unsere Wahrnehmung dazwischengeschaltet. Unsere Wahrnehmung und unser Unterbewusstsein greifen wie ein Autopilot ein. So wird unsere Entscheidung beeinflusst, ohne dass wir dies merken. Um Ihnen zu verdeutlichen, wie Ihr innerer Autopilot Sie in Ihrem Denken lenkt, möchten wir Sie bitten, diese nun folgenden Zeilen laut zu lesen. Am besten lesen Sie diese Zeilen einfach jemandem vor.


Dieses Buch wird mir dabei helfen

helfen Karriere zu machen.

Mein Unterbewusstsein ist

ist in jedem Moment aktiv

und unterstützt mich in meinen Entscheidungen.

Jeder ist seines Glückes Schmied und

ich bin der Schmied meiner eigenen Karriere.

Haben Sie gerade beim Vorlesen Worte doppelt gelesen? Vermutlich nicht, denn bei den meisten Menschen aktiviert sich hier das Unterbewusstsein und der Autopilot läuft. Ohne dass wir es wahrnehmen, werden alle Fehler im Text korrigiert (vgl. Havener 2009)

Wir Menschen verfügen im Laufe der Zeit über ein umfangreiches Repertoire an Erfahrungen und können aufbauend auf diesen Erfahrungen Dinge vorausahnen. Das bedeutet zugleich, dass wir uns manchmal nur sehr schwer von den erlernten Denkmustern lösen können. Und genau darin liegt eine große Schwäche.

Mit zunehmendem Alter fällt es uns schwerer, unvoreingenommen an Aufgaben heranzugehen. Wie bereits im 1. Kapitel »Chancen-Intelligenz« von Bestsellerautor Hermann Scherer kritisiert, hat unser Bildungssystem eine gewisse Schwäche. Als Schüler hört man viel zu oft, was alles nicht geht. Es beginnt ein Konditionierungsprozess, der vernetztes Denken nicht fördert, sondern blockiert.

Die Wahrheit ist wesentlich komplizierter, als Sie es wahrhaben wollen. Dies liegt vermutlich daran, dass die Wahrnehmung wie ein subjektiver Filter funktioniert. Subjektiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass jeder Mensch andere Dinge realisiert. Stellen Sie sich vor, Sie möchten sich einen Porsche Cayenne kaufen. Dann werden Ihnen plötzlich überall auf den Straßen Geländewagen dieses Typs besonders auffallen. Die Fahrzeuge waren immer schon in Ihrer näheren Umgebung, Sie haben das nur nie realisiert, weil es Ihnen bislang egal war. Jetzt erst haben Sie die Augen dafür geöffnet. Klingt komisch, ist aber so. Auf dieser Basis muss man auch den Begriff der Objektivität hinterfragen. Da die Wahrnehmung etwas Subjektives ist, kann es auch nur die subjektive Einschätzung einer Situation geben.

Die Karriere-Schmiede

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