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Diagnostischer Kommentar

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In dieser Story können gleich mehrere Diagnosen differenzialdiagnostisch diskutiert werden. Die Protagonistin weist Halluzinationen auf. Die Diagnose einer wahnhaften Störung, F22.0, wäre allerdings fraglich, weil die Halluzinationen auf den defekten Gehirnchip zurückgehen. Übertragen auf die Gegenwartsrealität wäre ihre Ursache am ehesten hirnorganisch zuzuordnen, was mit der F06.2, einer organischen wahnhaften Störung, codiert wird.

Zudem leidet Francesca unter Entzugssymptomen sowie unter einer depressiven Symptomatik. Letztere kann man, je nach Auslöser und Schweregrad, als F43.2, Anpassungsstörung, und/oder als F32.1, mittelgradige depressive Episode, codieren.

Die Codierung einer Entzugssymptomatik gemäß ICD-10 dürfte hier schwerfallen, da die mit ihr einhergehenden psychischen und Verhaltensauffälligkeiten derzeit (noch?) ausschließlich mit psychotropen Substanzen in Verbindung gebracht werden (F10–F19: von Alkohol über andere Drogen bis hin zu Lösungsmitteln), nicht jedoch mit einem Hirnchip, wie er in der Story beschrieben wird. Hier bleibt der technische Fortschritt und die Aufnahme entsprechender Diagnosen in zukünftigen Ausgaben der ICD abzuwarten.

Den Verfolgungswahn der Protagonistin lasse ich diagnostisch undiskutiert, da dieser im Verlauf der Geschichte nicht bestätigt wird; Francesca wird tatsächlich verfolgt und manipuliert.

Der Autor selbst sieht die Hauptsymptomatik seiner Protagonistin in den zuerst genannten Halluzinationen und Wahnvorstellungen seiner Protagonistin.

DIAGNOSE F

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