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1.1 Die Bedeutung von Fachkraft-Kind-Interaktionen im Krippenalltag

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Gelingende Fachkraft-Kind-Interaktionen zur Unterstützung kindlicher Lernprozesse im Krippenalter beziehen mehrere Interaktionsbereiche ein. So ist es für die Unterstützung der emotionalen Entwicklung von Bedeutung, dass die Bezugsperson die Signale und Bedürfnisse des Kindes wahrnimmt und darauf adäquat reagiert. Weiter sollten eine positive Beziehung und ein respektvoller Umgang miteinander gepflegt werden und geteilte und authentische Emotionen ein positives Klima zwischen Kind und Fachkraft prägen (vgl. La Paro, Hamre & Pianta, 2012). Auch proaktive Strategien, wie die klare Kommunikation von Erwartungen an das Verhalten der Kinder sowie klare Aufgaben und Routinen, helfen den Kindern dabei, sich in ihrer sozialen Umwelt zu orientieren. Auf diese Weise kann positives Verhalten bei den Kindern unterstützt und problematischem Verhalten entgegengewirkt werden (La Paro et al., 2012). Die Anpassung der Aktivitäten an kindliche Bedürfnisse und Interessen ist ebenfalls als emotions- und verhaltensunterstützende Interaktion anzusehen.

Auch sprachlich-kognitive Fähigkeiten sind bereits im Krippenalter wichtige Bildungsbereiche und ein Anliegen der Bildungs- und Erziehungspläne der einzelnen Bundesländer. Sprachliche Unterstützung gelingt u. a. durch handlungsbegleitendes Sprechen, eine vielfältige Sprache, das Aufgreifen kindlicher Äußerungen durch Wiederholung und Erweiterung sowie längere und intensivere Dialoge (Hamre & Pianta, 2005, 2007). Darüber hinaus stehen vor allem Interaktionen im Fokus, die das Denken der Kinder anregen und eine aktive Teilnahme ermöglichen sollen. Dabei sind das Bereitstellen von neuen Informationen, ein Feedback zu Lernprozessen, Scaffolding sowie Bestärkung und Ermutigung beim Lernen für den Spracherwerb, aber auch für die kognitive Entwicklung von Bedeutung (Taylor et al., 2003).

Sprach- und Schriftsprachförderung wirksam gestalten: Evaluation umgesetzter Konzepte

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