Читать книгу Wohnungsfrage 3.0 - Группа авторов - Страница 17

Subjektive Einschätzung zur Wohnfläche

Оглавление

Wohnen dient zum einen der Befriedigung eines Grundbedürfnisses, dem Obdach, zum anderen ist Wohnen auch ein Konsumgut. Nicht jeder Mensch konsumiert gleich viel, egal welches Konsumgut man betrachtet. Neben dem finanziellen Spielraum sind auch die subjektiven Ansprüche und Gewohnheiten entscheidend für den Wohnflächenkonsum.

Die subjektive Bewertung der Größe der eigenen Wohnung hat sich seit der Wiedervereinigung verändert ( Abb. 6). Dabei ist insbesondere unter den Eigentümern der Anteil derjenigen gestiegen, die ihre Wohnung als zu groß einschätzen: von 12 % im Jahr 1990 über 16 % im Jahr 2000 auf 24 % im Jahr 2018. Auch bei den Mieterhaushalten hat sich dieser Anteil von 5 auf 9 % deutlich erhöht. Doch der Anteil derjenigen, die ihre Wohnung als zu groß einschätzen ist unter den Mietern deutlich geringer als unter den Eigentümern. Das umgekehrte Bild zeigt sich beim Anteil derjenigen, die ihre Wohnung als zu klein ansehen. Unter den Mieterhaushalten waren dies im Jahr 2018 rund 18 %, bei den Eigentümern lediglich 6 %. Die Anteile derjenigen, die ihre Wohnung als zu klein ansehen, sind dabei über die Zeit recht konstant. Insgesamt spiegeln sich die objektiven Ergebnisse auch in der subjektiven Selbsteinschätzung der Haushalte wider.

Außerdem unterscheiden sich die Einschätzungen der Mieter und Eigentümer dahingehend, was sie als zu groß oder zu klein ansehen. Im Jahr 2018 lag die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf bei Mietern, die ihre Wohnung als zu klein bezeichnen bei 27 m2, bei Eigentümern waren es 34. Gerade richtig sind bei Mietern im Durchschnitt 42 m2 pro Kopf und bei Eigentümern 51. Zu groß schließlich bedeutet durchschnittlich 66 m2 bei Mietern und 82 m2 pro Kopf bei Eigentümern.


Abb. 6: Subjektive Einschätzung der Haushalte zur Angemessenheit der Wohnungsgröße, 1990–2018. Quelle: SOEP v35, eigene Berechnungen.

Wohnungsfrage 3.0

Подняться наверх