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2. Die Stadterweiterungen des späten 19. Jahrhunderts

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Als nach 1866 die westliche Erweiterung Kassels vorangetrieben wurde, geschah dies zunächst ohne Gestaltungskonzepte für das Stadtbild. Für die neue Hohenzollernstraße (heute Friedrich-Ebert-Straße) war vor allem maßgebend, dass sie nicht mit dem Druselkanal16 kollidierte. Die Planvorgaben stammten aus dem städtischen Bauamt, die Umsetzung übernahm der Fabrikant Sigmund Aschrott.17 Erst als das neue Hohenzollernviertel die Wehlheider Gemarkung erreichte, änderte sich das Planungskonzept:18 Hier konnte Aschrott freier agieren, gemeinsam mit dem von ihm beauftragten Privatbaumeister Friedrich Neumann. Ein schrittweise entwickeltes Diagonalstraßennetz griff nun aktuelle Entwicklungen im Städtebau auf, und der Herkules wurde als markanter Blickpunkt in die Planungen einbezogen. So erhielt die Hohenzollernstraße zunächst einen baulichen Blickpunkt am Hohenzollernplatz (Karl-Marx-Platz); der anschließende westliche Abschnitt aber, der schon wesentlich näher am Habichtswald liegt, wurde genau auf das Oktogon ausgerichtet (Abb. 4), und auch die Kaiserstraße (Goethestraße) zielt auf den Herkules.


4 Friedrich-Ebert-Straße mit Herkules

Der Herkules: 300 Jahre in Kassel

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