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Der Herkules als Landmarke und Aussichtspunkt Siegfried Hoß und Andreas Skorka

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„[…] ganz oben in der Höhe eine Althan kommen wird, auf welcher, wie leichtlich zu erachten, die unvergleichlichste Aussicht rings herum, und weit und breit seyn muß, über die höchste im Hessenland häuffig befindlichen Berge und Thäler:“1 So beschreibt der Frankfurter Schöffe und Ratsherr Zacharias Conrad von Uffenbach 1710 die Eindrücke seines Besuches am Oktogon.

Landgraf Carl hatte auf der Spitze des Berges, heute Karlsberg genannt, im Westen Kassels eine Gartenarchitektur – kein Schloss (!) –, einen Berg auf dem Berg2 aus der Umgebung herauswachsen lassen. Diese Wirkung entstand durch die grottenhafte Gestaltung und den verwendeten Stein, den Kasseler Tuffstein oder Habichtswald-Lapilli-Tuff. Für sein Bauwerk ließ er mitten im Bergrücken einen strategisch günstig gelegenen Platz einebnen, der etwas unterhalb zweier Hochpunkte gelegen war. Die daneben liegenden Hügel wirken so als Teil der Skulptur und steigern nochmals die Mächtigkeit des Bauwerkes.

Das Oktogon muss zunächst für sich betrachtet werden, da Landgraf Carl ursprünglich nicht vorhatte, dem Gebäude die überwältigende Herkulesstatue aufzusetzen. Als Abschluss sollten auf der Balustrade der Plattform die Götter des Olymps platziert werden. Aber schon das Oktogon selbst war eine bedeutende Architektur in der damaligen Zeit, in der es keine Hochhäuser gab, sondern höchstens bis zu fünf Stockwerke hohe, aber klein wirkende Gebäude aus dem Mittelalter.

Die großen herrschaftlichen Bauten stachen im Barock deutlich aus der übrigen Bebauung hervor und waren daher im wahrsten Sinn des Wortes wegweisend. Sie waren zudem eine Machtdemonstration der barocken Fürsten, dies traf insbesondere beim Oktogon zu. Dort oben, mitten auf dem Berg, war es die Landmarke schlechthin. Hier war der Herrscher von überall symbolisch sichtbar. Dies beschreibt z. B. der Philosoph Georg Friedrich Wilhelm Hegel in einem Brief an seine Frau: „Der Weg ist sehr anmuthig, Kassel liegt ganz vortrefflich in einem weiten Thale; – den Herkules auf Wilhelmshöhe erblickt man schon in der Entfernung von einigen Stunden als eine Spitze in der Mitte eines Gebirgszugs“.3


1 Blick vom Oktogon: Es wird deutlich, dass die Wirkung auf die Stadt und die benachbarten Dörfer beeindruckend war

Zudem war es für Landgraf Carl wichtig, mit dieser neuartigen Architektur auch international Beachtung zu finden. Unter diesem Aspekt sind die Idee der Inszenierung eines ganzen Bergrückens sowie die Beherrschung einer ganzen Landschaft und die realisierte Anlage vom Oktogon bis zum Neptunbassin von Bedeutung.

Erst 1713 entstand offensichtlich die Idee, diese Landmarke nochmals zu überhöhen. Die über 25 m hohe Pyramide sowie die mit Unterkonstruktion über 11 m hohe Statue4 ließen das Bauwerk am Ende doppelt so hoch werden wie das ursprüngliche Oktogon; Masse und Sichtbarkeit des Gebäudes nahmen weiter zu. Mit einer Gesamthöhe von ca. 70 m über Grund befindet sich der Herkules-Kopf nun 596 m über dem Meeresspiegel.5


2 Die farbige Nachbearbeitung vermittelt einen Eindruck, wie die Statue vermutlich zu Beginn aussah

Zur Welterbe-Anmeldung des Bergparks Wilhelmshöhe wurde mit Hilfe des Computerprogramms GIS6 die Sichtbarkeit des Oktogons aus der Umgebung zu seiner Entstehungszeit geprüft. Mit seinen 31 Metern Höhe war es von großen Teilen der Stadt aus zu sehen. Aber wie sah es in der übrigen Landgrafschaft Hessen-Kassel aus? Bei der Untersuchung wurden historische Pläne, die die Bebauung und Bewaldung um 1700 darstellen, verwendet. Die geschlossene Bebauung wurde mit 10 m, der Waldbestand mit 25 m Höhe angenommen, so dass man einen recht guten Eindruck erhält, von wo aus das Oktogon zu sehen war.7 Die Analyse ergab, dass es hauptsächlich aus Richtung Osten zu sehen war.

Aus Richtung Westen verhinderten die höheren Berge des Habichtswaldes die Sicht aus der Ferne; aus Richtung Süden und Norden sind dies die neben dem Oktogon gelegenen Bergrücken. Insgesamt war das Oktogon aus ca. 7 % der Fläche der Landgrafschaft zu sehen. Die später aufgesetzte Pyramide verdoppelte diese Fläche, die Herkulesstatue erhöhte diese nur noch gering. Für die Sichtbarkeit von einzelnen Standpunkten konnte diese zusätzliche Höhe jedoch entscheidend sein.

Bei der Untersuchung interessierte auch die Frage, von welchen der anderen nahegelegenen Herrschaftssitze – außer dem Stadtschloss – das Oktogon und der Herkules sichtbar waren. Von der Sababurg aus bestand keine Sichtbeziehung. Bei dem Jagdschloss in Wabern, dem von Landgraf Carl zu Beginn des 18. Jahrhunderts gebauten Karlshof, war der Herkules gemäß der Analyse aus den oberen Stockwerken oder dem Dachgeschoss zu sehen. Beim Blick aus den unteren Stockwerken verhinderte dies jedoch die Bewaldung einer Bergkuppe.8

Da die Statue aus weiter Entfernung nur bei gutem Wetter und manchmal nur unter Zuhilfenahme eines Fernrohres zu sehen war, entfaltete sie ihre Wirkung insbesondere in der näheren Umgebung.

Nicht zu beantworten bleibt jedoch die Frage, ob sie in den ersten Jahren, als die Figur vermutlich kupferfarben glänzte9, ohne Hilfsmittel noch deutlich besser zu sehen war. (Abb. 2)

Die von Landgraf Carl vor 300 Jahren positionierte Landmarke hat ihre Wirkung bis heute nicht verloren, auch wenn sie inzwischen weniger ein Herrschaftssymbol als einen Orientierungs- und Identifikationspunkt darstellt. Wahrgenommen werden die Herkulesstatue und das gesamte Bauwerk Landgraf Carls auf unterschiedliche Art und Weise, z. B. bei Wanderungen in der Umgebung, bei der Fahrt auf der Autobahn in das Kasseler Becken oder auch von erhobenen Punkten der umliegenden Mittelgebirge aus.


3 In Richtung Westen bilden die näher gelegenen Berge, wie der Essigberg, den Horizont

Am besten begibt man sich auf eine Wanderung auf dem „Kassel-Steig“. Dieser Rundwanderweg, der der Stadt Kassel zu ihrem 1.100-jährigen Jubiläum vom Hessisch-Waldeckischen Gebirgsverein Kassel „geschenkt“ wurde, hat seinen Ausgangs- und Endpunkt am Herkules und verbindet in zwölf Etappen Gemeinden rund um Kassel.10 Bei der Mehrzahl der Etappen gibt es immer wieder überraschende Ausblicke auf das Herkulesbauwerk, und zwar aus südöstlicher über östliche bis nördliche Richtung. Der Herkules wird damit zur verbindenden Landmarke dieses Wanderweges, ist er doch oft auch dann noch zu sehen, wenn die Stadt Kassel auf Grund des Bodenreliefs verdeckt ist.

Für einen anderen Wanderweg ist der Herkules sogar Namensgeber, und zwar für den mit der Markierung X 7 bezeichneten „Herkulesweg“. Dieser Weitwanderweg verbindet die Ausgangspunkte Battenberg an der Eder und das Heilbad Heiligenstadt an der Leine in Thüringen mit dem Herkules, der allerdings nur von den näher gelegenen östlichen Streckenteilen aus gesehen werden kann. Auch von höher liegenden Punkten der Mittelgebirge im Osten von Kassel aus kann die Landmarke Herkules entdeckt werden, beispielsweise aus der Söhre, vom Turm des Bilstein im Kaufunger Wald (641 m NN) und von Teilen des Hohen Meißner (753 m NN). Beim Blick von den westlich des Habichtswaldes liegenden Mittelgebirgen aus wird der Herkules von den Erhebungen Hohes Gras (615 m NN) und Essigberg (597 m NN) verdeckt. Allerdings gibt es eine Ausnahme, den Blick vom Turm des Berges „Bierbaums Nagel“ im Eggegebirge bei Warburg. Im Treppenaufgang des Turms wird auf einer Tafel die Erbauungsgeschichte beschrieben und auch in Beziehung zum Blick auf den Herkules gesetzt.

Über den Bau des Turmes ist zu berichten:

Das Jahr 1846 brachte eine sehr schlechte Ernte. Not kehrte in vielen Häusern ein. Da wandten sich die Bauern und Tagelöhner aus Borlinghausen an den damaligen Gutsherrn namens Bierbaum um Hilfe. Dieser versprach ihnen, u. a. auch durch Zuweisung einer lohnenden Arbeit, zu helfen. Er beschloss, auf der „Egge“ einen Wart- und Aussichtsturm erbauen zu lassen, von wo der „Herkules“, das Wahrzeichen Kassels, der Geburtsstadt seiner Gattin, zu sehen war. Dadurch erfüllte er zugleich den Wunsch seiner jungen Frau, die unter großem Heimweh litt. Oft ist die Gutsherrin auf einem Esel den Pfad hinaufgeritten, hat den Turm bestiegen, die Heimat gesehen und ist getröstet wieder heimgekehrt. Darum heißt der Weg zum Aussichtsturm aus Richtung Borlinghausen „Eselspatt“. Der Turm wird auch „Bierbaums Nagel“ genannt, weil er wie ein gewaltiger Nagel auf der „Egge“ auf einer Höhe von 430 m NN emporragt.

Mitglieder des Eggegebirgsvereins Borlinghausen bestätigten dem Verfasser,11 dass der Herkules vom Turm aus zu sehen sei, und zwar direkt rechts neben dem Hohen Dörnberg, der ohne Probleme auszumachen sei. Es komme aber natürlich auf die Wetterverhältnisse an, und außerdem müsse man auch wissen, wo und wonach man zu suchen habe. Immerhin beträgt die Entfernung zwischen beiden Bauwerken 39,7 Kilometer. Bei Anwendung eines geeigneten Computerprogramms lässt sich eine Luftlinie von „Bierbaums Nagel“ zum Herkules ziehen, die auf kein Hindernis stößt, insbesondere auch, weil sich die Turmplattform von Bierbaums Nagel auf einer Höhe von 445 m NN und die Füße des Herkules auf einer Höhe von 588 m NN befinden.

Von Standpunkten jenseits einer Entfernung von 50 km wird es schwierig, das Herkulesbauwerk auszumachen, da es zu klein ist und es sich auch nicht vom Landschaftshintergrund abhebt.

Millionen von Menschen werden das Herkulesbauwerk vom Auto aus wahrgenommen haben, wenn sie auf der Autobahn A 7 von Süden oder Norden kommend die kleine Spitze am westlichen Horizont entdeckt haben. Erfreulicherweise werden sie durch den beschilderten Parkplatz „Herkulesblick“ wenigstens über den Namen des Bauwerks informiert. Seit der Aufnahme des Bergparks mit Herkules und Wasserkünsten in die Liste des Welterbes wird durch ein weiteres Schild an der Autobahn ebenfalls darauf hingewiesen.

Für die Bewohner der Stadt Kassel ist der Blick zum Herkules eine Selbstverständlichkeit, und die Wilhelmshöher Allee als Achse vom Herkules zur Stadt bleibt eine wesentliche Orientierung, die durch das bei Dunkelheit angestrahlte Bauwerk und den an Wochenenden vom Fridericianum zum Herkules laufenden Laserstrahl noch verstärkt wird. In vielen Immobilienanzeigen gilt der Herkulesblick bei der Beschreibung von Wohnlagen nach wie vor als Qualitätskriterium. Wendet man die Blickrichtung um, so wird die Landmarke Herkules zum faszinierenden Aussichtspunkt auf die Stadt Kassel, einen großen Teil der umliegenden Gemeinden sowie näher und weiter liegende Mittelgebirge. Diese Aussicht wird auch schon in den Berichten früherer Reisender erwähnt. So schreibt David August von Apell im Jahr 1805 über den vermeintlichen Ausblick aus einer in der Keule des Herkules vorhandenen Klappe:

„Über alles irdische gleichsam erhaben steht man hier in den höheren Luftregionen und schauet in das mehrere 1000 Fuß12 tiefer liegende Thal aus dieser schwindelerregenden Höhe hinab. […] Weiterhin erblickt man am Abhange des Berges die Löwenburg mit ihren Thürmen, tief unter sich am Fuße des Berges das kurfürstliche Schloß mit allen dazu gehörigen Gebäuden. In weiterer Entfernung erscheint die Residenzstadt Cassel durch die Allee mit Wilhelmshöhe verbunden, nebst unzähligen anderen umherliegenden Flecken, Landgütern und Dörfern. Ein großer Theil des Hessenlandes, ein Theil des Kurfürstenthums Hannover, selbst die hinter Hügeln hervorragenden Thurmspitzen von Göttingen und mehrere andere kleinere angrenzende Länder und Herrschaften können hier mit einem Blicke übersehen werden. Mehrere weit entfernte hohe Berge, zum Beyspiel, der Meißner, der Hirschberg bey Grosallmerode, der Knöll bey Schwarzenborn, unendlich viele beträchtliche Gebürge, als der hohe Inselberg bey Gotha, sind bey heiterem Wetter deutlich sichtbar. In blauer Ferne erscheinen die majestätischen Harzgebürge, unter denen der deutsche Bergkönig, der Brocken, sein ehrwürdiges Haupt erhebt, nebst vielen anderen Gebürgen, Bergschlössern und Ruinen.“13

Hält die Realität dieser Reisebeschreibung stand? Wir können davon ausgehen, dass Apell diese Berge nicht alle selbst gesehen hat, sondern andere Quellen wiedergegeben hat.14 In der Tat sind die Berge im Nahbereich bis zu 50 Kilometern Entfernung wie der Meißner, der Hirschberg und das Knüllköpfchen, aber auch die von Apell nicht erwähnten Berge Bilstein im Kaufunger Wald, der Alheimer im Süden, der Wüstegarten im Kellerwald und der Hohe Dörnberg nördlich des Herkules sowie Bierbaums Nagel ohne Probleme bei klarer Sicht auszumachen. Schwieriger wird es, den Großen Inselberg im Thüringer Wald und den Brocken im Harz zu identifizieren. Die Luftlinienverbindung am Computer sieht kein Hindernis beim Blick vom Herkules zu diesen beiden Bergen. Die ausgewiesene Luftlinienentfernung zum Inselberg (91 km) und Brocken (100 km) führt allerdings dazu, dass sie beide nur bei einer ausgeprägten Inversionswetterlage zu entdecken sind. Das gleiche gilt für die Wasserkuppe (99 km Luftlinie) in der Rhön, den höchsten Berg Hessens, und den Taufstein (90 km Luftlinie), den höchsten Berg im Vogelsberg. (Abb. 4)

Aber egal, wie das Wetter ist. Ein Blick vom Herkules lohnt immer. Und je höher man steigt, desto größer wird das Sichtfeld und desto beeindruckender das Panorama.


4 Wanderfreunden steht eine weitere Möglichkeit zur Überprüfung der Sichtbarkeit von bestimmten Aussichtspunkten zur Verfügung

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1 Zacharias Conrad VON UFFENBACH, Merkwürdige Reisen durch Niedersachsen, Holland und Engelland, Frankfurt am Main 1753/54 (verfasst 1710), S. 9.

2 HEIDELBACH zitiert den Freiherrn von Printzen bei seinem Besuch der Baustelle ganzt oben aufm Berg, alwo Se. Durchl. noch einen Berg von Lonither Steinen […] wollen ausführen. In: Paul HEIDELBACH, Die Geschichte der Wilhelmshöhe, Leipzig 1909, S. 41.

3 14. Auszüge aus HEGEL’s Briefen an seine Gattin A. Reise nach den Niederlanden in dem Jahre 1822; in: Georg Wilhelm Friedrich HEGEL’s Werke, Siebenzehnter Band, Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten D. F. FÖRSTER, D. Ed. GANS, D. LP. HENNING, D. H. HOTHO, D. Phillip MARHEINECKE, D. K. MICHELET, D. Johann SCHULZ et al, Berlin 1835, S. 547.

4 Vgl. den Beitrag von Astrid SCHLEGEL in diesem Buch.

5 Helmut SANDER, Das Herkules-Bauwerk in Kassel-Wilhelmshöhe, Kassel 1981, S. 185 u. 186.

6 GIS = Geoinformationssystem.

7 Analyse der Sichtbarkeit des Herkules in einem 50 km Radius auf Basis aktueller und historischer Landnutzungsdaten und eines digitalen Höhenmodells, Cindy BAIERL, unveröffentlicht Kassel 2010, S. 5.

8 Cindy BAIERL, wie Anm. 6, S. 12.

9 Paul HEIDELBACH (wie Anm. 2) zitiert auf S. 128 die Rechnung des Malers Werners: „Auf des Herrn Brigadier von Hattenbach befehl habe Ich auf dem winderkasten gearbeitet […] wie auch das postament wo Herculus aufsteht, auch grau und weiße steinfarbe aufwendig angestrichen, und inwendig das gantze Eißenwerk, aller wegen mit starcker öhlfarbe angestrichen, das eß nicht rosten kan, wie auch den Herculis…“ Dies lässt vermuten, dass die Kupferfarbe längere Zeit erhalten blieb bzw. bleiben sollte, wie es auch in den Bildern von Jan van Nickelen dargestellt ist.

10 Dieter HANKEL, Lothar GLEBE, Kassel-Steig. Ein Panoramawanderweg rund um das Kasseler Becken, Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft, Nordhausen, 2. Aufl. 2014; www.kassel-steig.de; www.alpenvereinaktiv.com/Volltextsuche/Kassel-Steig.

11 Der Verfasser (A. S.) dankt dem Vorstand des Vereins für die konstruktive Zusammenarbeit bei seinen Recherchen.

12 Zu dieser Schätzung sei Folgendes vermerkt: Wenn man als Durchschnittswert für 1 Fuß 30 Zentimeter ansetzt, ergeben 1000 Fuß 300 Meter. Die Höhendifferenz zwischen dem Sockel des Herkulesbauwerks mit der Höhe von 526 m NN und dem Wasserspiegel der Fulda als tiefsten Punkt der Stadt Kassel mit der Höhe von 135 m NN beträgt 391 Meter.

13 David August von APELL, Cassel in historisch-topographischer Hinsicht nebst einer Geschichte und Beschreibung von Wilhelmshöhe und seinen Anlagen, Marburg 1805, Zweiter Teil Nr. 24, S. 58–59.

14 Vgl. den Beitrag von Helmut BERNERT in diesem Buch.


F. W. Bernstein: Er – hoch oben

Dispersionsfarbe auf ungrundierter Bast-Badematte, 163 × 60,5 cm, 2016

F. W. Bernstein (eigentlich Fritz Weigle), geb. 1938 in Göppingen, deutscher Lyriker, Grafiker, Karikaturist und Satiriker. Er begründete zusammen mit u. a. Robert Gernhardt, Eckart Henscheid, F. K. Waechter, Chlodwig Poth und Hans Traxler die Neue Frankfurter Schule, deren Publikationsorgan ab 1979 das Satiremagazin Titanic wurde. Bernstein lebt und arbeitet in Berlin-Steglitz. Berühmtes Zitat: „Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche.“ 2008 Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.


1 Heinrich Christoph Jussow: Entwurf für ein Denkmal auf dem Bowlinggreen, angeblich für Landgraf Carl, 1791

Der Herkules: 300 Jahre in Kassel

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