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Vorgehen bei Patienten mit geistiger Behinderung und pharmakoresistenter Epilepsie

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Bei klarer Fokus- Hypothese haben geistig behinderte Menschen ähnlich gute Chance von einer Operation zu profitieren wie Menschen mit normaler Intelligenz.

Während die ältere Literatur (Falconer 1973; Rasmussen 1975) große Zurückhaltung gegenüber Epilepsiechirurgie bei Menschen mit geistiger Behinderung – insbesondere aufgrund der Annahme einer globaleren Hirnfunktionsstörung und damit schlechten Chancen auf Anfallsfreiheit – postulierte, zeigen später durchgeführte Untersuchungen (Devinsky 2002; Liu et al. 2002), dass diese Annahme nur eigeschränkt gilt. Sofern ein klarer epileptogener Fokus besteht, haben Menschen mit geistiger Behinderung die gleichen Chancen auf Anfallsfreiheit wie nicht-behinderte Menschen. In der Abklärung gelten auch für intelligenzgeminderte Menschen die gleichen Grundsätze: Dokumentation von Pharmakoresistenz, Identifikation eines einzigen Fokus, Abgrenzung von eloquentem Kortex, Besprechung der Ziele der Operation und Outcome-Chancen sowie der potenziellen Risiken und Komplikationen. Besonders gründlich sollten allerdings genetische oder metabolische Ursachen differenzialdiagnostisch beachtet werden. Besonderheiten wie eine eingeschränkte Kooperationsfähigkeit sollten im Vorfeld bedacht und Untersuchungen ggf. individuell angepasst werden.

Prächirurgische Diagnostik und chirurgische Epilepsietherapie

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