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Remifentanil (z. B. Ultiva ®) Charakterisierung

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Remifentanil ist ein reiner μ-Agonist und ein sehr kurz wirksames, starkes Opioid.

Remifentanil ist 100–200-fach potenter als Morphin.

Die Lipophilie ist im Vergleich zu Fentanyl und Sufentanil geringer. Es wirkt nur schwach sedierend.

Die Wirkdauer ist extrem kurz und beträgt 3–10 Minuten

Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ca. 10–20 Minuten. Die Kontext-sensitive Halbwertszeit nach einer vierstündigen Infusion beträgt 3–4 Minuten. Im Gegensatz zu allen anderen Opioiden wird Remifentanil auch nach längerer Infusionsdauer immer noch rasch eliminiert.

Remifentanil wird renal eliminiert.

Remifentanil wird durch unspezifische Blut- und Gewebeesterasen hydrolysiert. Diese Inaktivierung erfolgt sehr schnell und die Wirkung hält deshalb nur wenige Minuten an.

Die Plasmaproteinbindung beträgt ca. 70 %.


Da nach Absetzen von Remifentanil sehr schnell (wenige Minuten!) die analgetische Wirkung nachlässt, muss rechtzeitig vor Therapieende ein alternatives Analgetikum verabreicht werden.

Die Empfindlichkeit für Remifentanil kann relativ schnell herabgesetzt sein (schnelle Toleranzentwicklung).


Die Wirkdauer von Remifentanil ist sehr kurz und unabhängig von der Dauer der Infusion. Remifentanil ist somit extrem gut steuerbar, für Intensivpatienten mit längerfristiger Beatmung in der Weaningphase als kontinuierliche Gabe geeignet. Falls postoperativ eine schnelle Extubation angestrebt wird oder eine Analgesie für kurzfristige Eingriffe (z. B. Bronchoskopie) notwendig ist, kann eine Medikation mit Remifentanil sinnvoll sein.

Die Therapiekosten für Remifentanil liegen in der Regel höher als für andere alternative Opioide.

Pharmakotherapie in der Intensivmedizin

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