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5.2 Nicht-opioide Analgetika Wirkmechanismus
ОглавлениеDie Arachidonsäure wird durch Cyclooxygenasen (COX-1 und COX-2) zu Prostaglandinen metabolisiert. Als Gewebshormone übernehmen diese im Körper unterschiedliche Aufgaben. Die Prostaglandine (PGE2, PGF2, PGD2) induzieren im Wesentlichen die Schleimsekretion im Magen und steigern die Durchblutung in den Nieren. PGE2 induziert zudem im Wärmeregulationszentrum des vorderen Hypothalamus eine Sollwertverstellung und damit Erhöhung der Körpertemperatur. Prostazyklin (PGI2) bewirkt am Endothel eine Vasodilatation sowie eine Hemmung der Thrombozytenaggregation. Demgegenüber führt Thromboxan (TXA2) zu einer Thrombozytenaggregation und Vasokonstriktion.
Durch Noxen werden Prostaglandine vermehrt freigesetzt, die in peripheren Geweben und im zentralen Nervensystem die Erregungsschwelle der Nozizeptoren senken.
Indem nicht-opioide Analgetika die Cyclooxygenasen und damit die Prostaglandinbiosynthese inhibieren, wirken sie in der Peripherie sowie im zentralen Nervensystem analgetisch und antipyretisch. Allerdings führt diese Hemmung auch zu unerwünschten Wirkungen an Magen und Niere sowie zu einer Beeinflussung des Blutgerinnungssystems.