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01 Neues Leben, neuen Wind, neuen Mut

Wie sieht es mit Ihren guten Vorsätzen für das neue Jahr aus? Schon manches Mal habe ich mir am Anfang eines Jahres viel vorgenommen: In dem und dem Punkt will ich mich verändern, ich will während des Jahres ein bestimmtes Pensum an Aufgaben erfüllen, ich will Schwerpunkte setzen, und, und, und.

Es war immer gut gemeint, aber nur selten von Erfolg gekrönt. Und da hilft mir dann der alte Cicero-Spruch: „Fange nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen!“ Denn jeder Tag kann ein neuer Anfang, kann eine neue Chance sein. Von Tag zu Tag zu leben und jeden Morgen neu anfangen, nicht weit für die Zukunft planen, ist das nicht so ähnlich wie das Wort Jesu: „Sorgt euch nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen“?

Mir scheint, es ist für das persönliche Leben wichtiger, als wacher und aufmerksamer Mensch und Christ durch den Tag zu gehen und seine Herausforderungen anzunehmen, als große Pläne auf lange Sicht zu schmieden. Jeder Tag eine neue Chance, jeder Tag ein Neubeginn, jeder Tag ein neuer Aufbruch.

Wandel und Erneuerung.

Wachstum und Neubeginn.

Weitergehen und neu anfangen.

Leitworte, die über jedem neuen Tag stehen könnten.

Oft sind wir aber festgefahren im zähen Schlamm unserer Gewohnheiten. Wir kommen von den eingefahrenen Gleisen nicht weg. Wir sind zu träge, manchmal auch zu ängstlich, etwas zu ändern. Lieber alles so lassen wie es ist, als sich auf Neues einzulassen, von dem ich eh nicht weiß, was es bringt. So denke ich leider Gottes viel zu oft.

Aber zum Glück bekommen wir immer wieder Impulse und Anstöße zu einem neuen Aufbruch, zu einem neuen Anfang, zu einem Neubeginn. Auch das Kind in der Krippe kann für uns so ein Anstoß sein. Die Geburt dieses Kindes unterbricht den Lauf der Welt. Nicht sofort, nicht schnell. Es ist ein Anfang mit Langzeitwirkung. Mit diesem Kind kommt etwas ganz Neues in die Welt. Ein Kind, das die Welt verändert. Ein Kind, das uns zeigt, was ein neuer Anfang ist. Nichts ist mehr so, wie es vorher war.

Obwohl manche Angst und Zweifel bleiben, ist es doch ein Neuanfang. Und zu solchen „Neu-Anfängen“ ermutigt uns das Kind in der Krippe immer wieder. Das Kind im Stall ist das Zeichen Gottes dafür, dass es für uns einen Anfang gibt, der uns beschützt vor Resignation und Stillstand, und der uns hilft, anders zu leben.

Neu anfangen heißt: Bei sich selbst anfangen. Aufstehen aus der Müdigkeit. Mit Überraschungen rechnen. Auf leise Töne hören. In den kleinen Zeichen des Lebens schon das Große sehen: Im Kind das Wachsen des Lebens, im Älterwerden das Reifen, hinter der Maske von Menschen den Hunger nach Zuwendung erspähen. In der Kälte von Beziehungen schon den Wärmestrom des Lebens spüren.

Ich glaube, dass unser Leben immer wieder aufs Neue Wachstum und Wandel braucht. Neues Leben, neuen Wind, neuen Mut. Es liegt an uns, immer wieder mit dem Neuen anzufangen!

Ich lade Sie ein, in dieser Woche jeden Tag als einen bewussten „Neu-Anfang“ zu sehen. Jeden Morgen ein Zeichen des Neubeginns mit Gott zu setzen und im Vertrauen auf IHN Neues zu wagen. Gerade der Beginn eines neuen Jahres ist eine gute Zeit dafür.

P. Christoph Lentz SAC


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