Читать книгу Fastenaktion 2022: Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand - Fastenlesebuch - Группа авторов - Страница 11

Aus dem Standpunkt eine Bewegung machen.

Das nervt. Wenn einer nicht zum Punkt kommt. Wenn ich nicht weiß, worauf meine Kollegin mit ihrer Präsentation eigentlich hinauswill. Oder wenn ein Bekannter immer wieder erzählt, was er nicht alles machen müsste, aber irgendwie nichts auf die Reihe bekommt und sich selbst nicht aus dem Bett heraus. Denn es braucht Ziele – im Gespräch, in der Dienstplanung, im eigenen Leben. Wenn aber jemand allzu gezielt und überstrukturiert daherkommt und für alles einen Plan hat, um dann am Ende einen Haken zu machen an die Aufgabe, an den Tag, ans Leben, so kann das für die Mitmenschen auch anstrengend sein. Und für sie oder ihn selbst vermutlich auch.

Es bedarf also, wie so oft im Leben, einer angemessenen Balance. Hier zwischen gesund gesetzten Zielen und Raum für Spontanes, zwischen überlegt angegangenen Aufgaben, planvollem Tun und solchen Zeiten, in denen man sich finden lassen kann. Zum Beispiel von dem Einen, der uns immer wieder ermutigt loszugehen. Der uns Wege zu gehen lehrt und uns dem Licht entgegenführt. Losgehen aber müssen wir selbst, und das ist das erste Ziel: sich loszumachen vom inneren Schweinehund, um gelegentlich die Komfortzone zu verlassen und aus einem Standpunkt eine Bewegung zu machen.

Dabei weiß die Psychologie, dass es mit der menschlichen Zielsetzung gar nicht so einfach ist. Wenn Ziele zu hoch angesetzt werden, kommt es schnell zum Scheitern, und es bleibt Frustration zurück. Viele kennen das von allzu guten Vorsätzen am Jahresanfang oder von überambitionierten Fastenvorhaben in diesen Tagen. Wenn Absichten jedoch zu niedrig angesetzt sind, ist man schnell unterfordert und das Ergebnis ebenfalls nur bedingt befriedigend. Darum empfiehlt sich bei der Zielsetzung die smarte Art mit SMART-Zielen: Danach sollen Vorhaben – gemäß den Anfangsbuchstaben – spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. Diese Methode ist anwendbar im Dienst, im Glaubensleben und im privaten Umgang. Oftmals helfen in der persönlichen Planung schon die bewusste Benennung einer Absicht und das Festlegen, bis wann diese erreicht werden soll, um zielgerichtet zu agieren.

Zum Beispiel auch beim Ziel, bewusster zu wandeln, im Lichte Gottes sogar. Dabei können wir ganz im Vertrauen einfach losgehen. Über Hügel, hoch und hell, durch Täler, tief und trüb. Denn Gott geht mit. Darum geht’s.