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Mein Ziel – konkret Beate Hofmann

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Haben Sie schon ein Vision Board? Regelmäßig zu Beginn eines neuen Jahres stoße ich in Magazinen und Kolumnen auf die Anregung, eine Collage aus Bildern, Texten, Fotos und Farben zu gestalten, die ausdrücken, wo die Lebensreise in den nächsten 365 Tagen hingehen soll.


Es gibt mehr als smarte Ziele.


Früher habe ich darüber den Kopf geschüttelt, denn ich dachte an eine Art kreative Bastelidee, für die ich in meinem gefüllten Alltag sowieso keine Zeit übrig hatte. Träume sind Schäume – wer kennt das nicht? Ich habe gelernt, mir klare Ziele zu setzen: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminierbar. SMART, so bezeichnet man im Unternehmenskontext diese Vorgehensweise. Es gilt als kluge Strategie, um Ziele bestmöglich zu erreichen. Da ist auch viel dran, will man effektiv Dinge erledigen.

Heute weiß ich, es gibt mehr als smarte Ziele. Wir brauchen darüber hinaus ein Wofür, eine Ausrichtung, eine Vision für unsere Zukunft. Eine Vision ist eine Art Weitblick, etwas, was uns in die Zukunft lockt. Daher möchte ich Ihnen zu Beginn dieser Fastenzeit Mut machen, genau zu prüfen, worum es in den nächsten sieben Wochen gehen soll.

Wo soll die innere Lebensreise hingehen? Welchen Glaubensweg wollen Sie beschreiten? Was wollen Sie wirklich lernen, üben, wandeln?

Um vom Wollen zum Können zu kommen, brauchen wir eine Strategie, die umfassender ist, als smarte Ziele zu formulieren. In den alten Jesajatexten der Bibel lässt sich erahnen, wie dies aussehen kann. Hier begegnen uns viele visionäre Bilder: der Berg, auf dem die Stadt Gottes ein sicherer Ort für alle Menschen ist, oder der Pflug, geschmiedet aus Waffen, die überflüssig werden, weil Völker im Frieden miteinander leben.

Es sind innere Bilder, die locken und die jeder Mensch sofort versteht. Sie strahlen Ruhe, Frieden und Lebensfreude aus und wecken dadurch eine Sehnsucht in uns. Vielleicht denken Sie beim Lesen von der Stadt auf dem Berg an ein Bergdorf mit stillen Gassen und lebendigen kleinen Plätzen, auf denen Menschen sitzen, einen Kaffee oder ein Glas Wein in der Abendsonne trinken, Kinder spielen und Alte still versonnen zuschauen. Die Türen der Kirche sind weit offen, sodass der Raum mit Licht geflutet ist und Lust macht einzutreten. Oder sie riechen den Duft der dunklen, gehaltvollen Erde, die hinter dem geschmiedeten Pflug aufbricht und eine gute Ernte ahnen lässt.

Jede und jeder von uns hat andere innere Bilder, die mit unserer eigenen Erlebniswelt zusammenhängen, wenn wir diese Bibeltexte lesen. Und diese Bilder leiten uns, wenn sie uns guttun, gleich einem inneren Navigationsgerät. Sie lotsen uns vielleicht nicht zu einem speziellen Punkt, doch sie führen uns in eine gute Richtung – weg von Streit, Unfrieden und Krieg hin zu Verstehen, Großherzigkeit und aufrichtiger Nähe.

Wie viel würde sich ändern in uns und um uns, wenn wir von dieser Sehnsucht geleitet in die nächste Besprechung, den nächsten Elternabend, ins Geschäft oder zum Familientreffen gehen?

Ich habe Freude daran gefunden, mir eine Collage aus Bildern, Zitaten und Fotos zu gestalten, die mich locken, mehr Leichtigkeit in meinem Alltag zuzulassen.

„Federleicht“ steht auf meinem Vision Board. Zwischen Lieblingsfotos von schönen Plätzen, liebsten Menschen und Natur habe ich eine Strophe aus Bonhoeffers Text „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ platziert. Dies alles richtet mich darauf aus, der Kraft Gottes zu trauen und jeden Tag neu zu prüfen, ob ich Aufgaben, Entscheidungen und Gewohnheiten mit Leichtigkeit umsetze. Wenn die große Richtung klar wird, dann ist es wesentlich leichter, kleine Ziele zu erreichen. Probieren Sie es aus.

Coaching-to-go-Tipps, um Ziele zu erreichen:

1. Aktionsplan

•Was genau ist für Sie jetzt dran? Wollen Sie etwas Konkretes in kurzer Zeit in Ihrem Leben ändern, beispielsweise mehr Zeit für sich selbst, für spirituelle Tiefe in einem gefüllten Tagesablauf haben?

•Dann orientieren Sie sich an den SMART-Zielen mit folgenden Fragen:

•Was konkret möchte ich erreichen?

•Wie fühle ich mich dann? Und woran werde ich erkennen, dass es sich geändert hat?

•Warum brauche ich das so sehr?

•Was brauche ich konkret, um mein Ziel zu erreichen?

•Bis wann kann ich das umsetzen und was kann ich heute schon dafür tun?

2. Vision – langfristige Ausrichtung

•Dafür ist es wesentlich, sich immer wieder Zeit zu nehmen, um große Fragen zu beantworten.

•Wer bin ich?

•Was sind meine besonderen Stärken und Begabungen?

•Wofür will ich diese nutzen oder einbringen?

•Womit kann ich einen Beitrag zu einem größeren Ganzen leisten?

•Was ist in meinem Leben zu kurz gekommen und will mehr be- oder gelebt werden?

Im Anschluss daran lassen Sie sich von ihren Antworten inspirieren, Fotos und Bilder dazu zu ordnen. Vielleicht suchen Sie passende Bibelzitate oder schreiben selbst Stichwörter, die Sie zu einem Bild auf einem Karton komponieren. Hängen Sie Ihre Collage (für sich selbst) gut sichtbar in Ihrem Zuhause auf und prüfen Sie immer einmal wieder, ob Sie in diese Richtung ausgerichtet ihren Alltag leben können.

Welcher Spruch oder welches Wort dürften auf Ihrem Vision Board keinesfalls fehlen?


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