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Mein Ziel

Susanne Breit-Keßler


BIBLISCHE MINIATUR ZU JESAJA 2,1– 5

Martin Luther King meinte: „Der Glaube gibt uns Kraft, tapfer zu tragen, was wir nicht ändern können, und Enttäuschungen und Sorgen gelassen auf uns zu nehmen, ohne je die Hoffnung zu verlieren.“ Ohne je die Hoffnung zu verlieren … Jesaja schreibt an sein Volk, das in der Verbannung lebt. Jahre gehen dahin, Lebenszeit verstreicht. Das Interesse an allem, was rundherum geschieht, erlischt. Hoffnung erlahmt. Das „anything goes“, alles geht, verwandelt sich in ein „rien ne va plus“. Nichts geht mehr, schon gar nicht vorwärts.

„Ich lebe und ihr sollt auch leben“, sagt Jesus. Nur mit Bildern der Hoffnung bewegt sich etwas. Man muss den Mut haben zu träumen, um kräftig kämpfen zu können. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren oder fixieren, was wir vor Augen haben, dann finden wir uns je nach Charakter gleichgültig, verdrossen oder apathisch mit den Dingen ab, wie sie nun einmal sind. Ohne Hoffnung bewegt sich gar nichts. Was der Prophet Jesaja vor Augen malt, hat mit Gottvertrauen zu tun. Wer das hat, der holt daraus den langen Atem der Geduld, hält durch und bleibt in Bewegung.


Ohne Hoffnung bewegt sich gar nichts.


Solange ein Mensch bereit ist, auf die Sprache Gottes in seinen Träumen zu hören, Botschaften zu entschlüsseln, die in den Bildern seiner Seele verborgen sind, so lange ist alles möglich. Träume zeigen, was Mann und Frau selbst dafür tun müssen, damit Wünsche und Sehnsüchte Wirklichkeit werden. Aus den eigenen Träumen und Fantasien kommt die Kraft, sich wach der Vergangenheit und der Gegenwart zu stellen. Aus ihnen kommt die Energie, mit der Wirklichkeit, mit ihren Aufgaben, Konflikten und Möglichkeiten umzugehen.

Sie verändern die Einstellung zur Realität, können Hinweise geben, was zu tun oder auch zu lassen ist. Zugleich ist es weise, sich nicht komplett zu übernehmen. Es reicht erst einmal, dass uns Träume und Fantasien Hoffnung auf ein anderes Leben geben, auf unerwartete Wendungen, auf Überraschungen, die einen auch umhauen können. Märsche in den Niederungen oder durch Abgründe enden endlich. Es geht aufwärts. Nach oben, in neue menschliche Höhen. Wir kommen in Bewegung und werden handlungsfähig.

Jesaja ist alles andere als romantisch oder realitätsfremd. Er spricht unmissverständlich von Gericht und Zurechtweisung: „Gott wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker.“ Ohne Klarheit kommen auch große Visionen nicht aus. Träumen wir mit geschlossenen und offenen Augen – des Nachts und am Tage, in einer stillen Stunde. Pflegen wir schöne, humane und realisierbare Utopien vom friedlichen Miteinander. Und erleben wir, dass „bei Gott kein Ding unmöglich ist“ (Lukas 1,37).

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