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3.2 Multimediale und multimodaleMultimodalität Kommunikation
ОглавлениеGrundsätzlich könnte vermutet werden, dass iMessageiMessage das semiotisch reichhaltigste Kommunikationsmedium darstellt. Die vorliegende Datensammlung belegt aber das Gegenteil: Die Unterhaltungen auf iMessage sind, mit wenigen Ausnahmen, auf die graphische Realisierung des zu vermittelnden Inhalts beschränkt. Nur in den Beispielen 7 und 8 finden sich einige wenige Emojis, bei Beispiel 8 zwei Sticker. Dahingehend scheint iMessage mit den E-MailE-Mails vergleichbar zu sein. Auch hier finden sich, mit Ausnahme von Beispiel 6, keine Emojis. Ganz anders sieht die Situation bei WhatsAppWhatsApp aus. In allen acht Beispielen ist die Schrift nicht die einzige semiotische Ressource. Es zeigt sich, dass die personalisierten Bildzeichen hier deutlich häufiger eingesetzt werden als bei iMessage, obwohl sie in ihrer Funktion eingeschränkter sind, weil sie nur statisch verwendet werden können. Dabei wird deutlich, dass die Memojis kommunikativ ganz ähnlich wie Emojis eingesetzt werden. In den Beispielen 2 und 4 übernehmen sie die Kommentarfunktion und verstärken bzw. relativieren das Geschriebene. Da Memojis im Unterschied zu Emojis jedoch nicht in den graphischen Text integriert werden können, werden sie teilweise auch eher in Situationen verwendet, in denen ihre Bedeutung für sich alleine stehend eindeutig ist. Beispiele dafür sind 3 und 7: Beim dritten Beispiel steht das Zeichen für «Ich weiss es nicht», beim siebten Beispiel wird zuerst ausgedrückt, dass ein vorangehender Beitrag als lustig bewertet wird, ehe Zustimmung vermittelt wird. Bei WhatsApp scheint es demzufolge eher üblich zu sein, multimodalMultimodalität zu kommunizieren. Darauf weist auch die Bemerkung von Arens (2014: 82) hin, die von «WhatsApp-typische[n], multimediale[n] Kommunikationsmöglichkeiten wie Piktogramme, Fotos und Videos, Audios und Hyperlinks» spricht. Die genannten Kommunikationsmöglichkeiten sind, technischTechnik gesehen, nicht distinktiv für WhatsApp. Empirisch gesehen kann Arens hier aber insofern Recht gegeben werden, als die Verwendung von Piktogrammen in den vorliegenden Beispielen tatsächlich fast nur auf WhatsApp beschränkt ist.
Bezüglich der Multimedialität scheint allerdings die E-MailE-Mail am variantenreichsten zu sein. Bei mindestens drei Beispielen (4, 5, 6) wird ein Dokument verschickt, auf das sprachlich auch jeweils Bezug genommen wird. Zudem werden Links in den Text integriert (so in Beispiel 2), bei den Beispielen 7 und 8 besteht ein grosser Teil der Nachricht aus Bildern. An zweiter Stelle ist WhatsAppWhatsApp zu nennen (Beispiel 4), bei iMessageiMessage fehlen multimediale Inhalte in den Fallbeispielen.