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Tolle Aussichten!
ОглавлениеMarieluise Denecke
Kurz vorgestellt: Das sind Deutschlands 16 Nationalparks
Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer, Hamburg
Lage: vor Cuxhaven im Elbmündungsbereich
Gründungsjahr: 1990
Größe: 138 Quadratkilometer
www.nationalpark-wattenmeer.de/hh/nationalpark
Besonderheiten: Wer die Küste mag, wird diesen Nationalpark lieben. Die Landschaft ist geprägt durch das Meer, Dünen, Sandbänke, Wattflächen, Priele, Inseln und Salzwiesen. Wattwanderungen sind hier ebenso möglich wie Kutschfahrten, Spaziergänge durch Salzwiesen, das Beobachten von Seehunden auf einer der zahlreichen Sandbänke sowie von Vögeln während ihrer Rast oder Brutzeit.
Gerade von der Insel Neuwerk aus können Besucher Brutkolonien beobachten. Auf der rund 300 Hektar großen Insel rasten besonders im Frühjahr große Scharen nordischer Meeresgänse wie Ringel- und Weißwangengänse. 90 Prozent des Parkgebietes werden der Natur überlassen. (S. 73)
Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Schleswig-Holstein
Lage: westliches Schleswig-Holstein, von der dänischen Grenze bis zur Elbmündung
Gründungsjahr: 1985
Größe: 4410 Quadratkilometer
Besonderheiten: Dieser Nationalpark ist mit seinen Wattflächen, Stränden, Sandbänken und Halligen gleichzeitig auch Biosphärenreservat. Das gesamte Wattenmeer ist das vogelreichste Gebiet Europas. Vor allem im Frühjahr und im Spätsommer lohnt sich der Besuch, wenn über zwei Millionen Vögel hier Rast machen.
Ein besonderer Lebensraum sind auch die Salzwiesen, die Besucher im Rahmen von Führungen erkunden können. Hier leben Tier- und Pflanzenarten, die in keinem anderen Gebiet Europas vorkommen. (S. 73)
Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, Niedersachsen
Lage: von der Elbmündung bei Cuxhaven bis zur niederländischen Grenze, inklusive Inseln
Gründungsjahr: 1986
Größe: 3450 Quadratkilometer
www.nationalparkhaus-wattenmeer.de
Besonderheiten: Das niedersächsische Wattenmeer wird von drei unterschiedlichen Landschaftstypen geprägt: die Ostfriesischen Inseln mit ihren Dünen und Salzwiesen im Osten des Nationalparks, die Wattflächen, Salzwiesen und Deiche der Küstenlinie sowie die unterschiedlich zusammengesetzten Wattflächen zwischen Inseln und Festland. In deren nahrhaftem Schlick leben pro Quadratmeter Millionen von Kieselalgen, Hunderttausende Krebse, Muscheln, Schnecken und Würmer, die wiederum Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl von Fischen, Vögeln und Säugetieren sind.
Gemeinsam mit den beiden anderen deutschen Wattenmeer-Nationalparks sowie den Gebieten in Dänemark und den Niederlanden ist das Niedersächsische Wattenmeer UNESCO-Weltnaturerbe. (S. 73)
Nationalpark Harz, Sachsen-Anhalt / Niedersachsen
Lage: zentraler Teil des Harzes, erstreckt sich in die Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Gründungsjahr: 1990
Größe: 247 Quadratkilometer
Besonderheiten: Ausgedehnte Buchenwälder, dunkle Fichtenwälder, moosüberwucherte Felsen, Moore, Flüsse und Bäche: Der Harz präsentiert sich Besuchern als eine einzigartige, mystisch anmutende Landschaft. Der länderübergreifende Park ist einer der größten Waldnationalparks in Deutschland und Heimat von Luchs und Wildkatze.
Besucher finden ein vielfältiges Angebot. Beliebt ist beispielsweise der Wanderweg vom Torfhaus hoch zum Brocken vorbei an Mooren und Fichtenwäldern, Führungen mit Nationalpark-Rangern, ein Besuch im Luchsgehege bei Bad Harzburg oder eine Klippenwanderung. (S. 38)
Müritz-Nationalpark, Mecklenburg-Vorpommern
Lage: aufgeteilt auf die Teilgebiete Müritz und Serrahn, mitten in der Mecklenburger Seenplatte
Gründungsjahr: 1990
Größe: 322 Quadratkilometer
www.mueritzeum.de www.1000seen.de
Besonderheiten: Der Müritz-Nationalpark – der größte auf dem deutschen Festland – ist geprägt durch viel Wald und zahlreiche Seen. Man kann ihn gut per Boot oder Kanu vom Wasser aus erkunden. Den westlichen Teil dominieren Kiefern, im Osten, rund um die Gemeinde Serrahn, stehen alte Buchenwälder.
Im Herbst rasten Tausende Kraniche im Park. Von April bis September bieten die Ranger täglich eine Führung zu den Nahrungsplätzen von See- und Fischadlern an. (S. 85)
Nationalpark Jasmund, Mecklenburg-Vorpommern
Lage: auf der Halbinsel Jasmund, Insel Rügen
Gründungsjahr: 1990
Größe: 31 Quadratkilometer
Besonderheiten: Die bewaldeten Felsen aus 70 Millionen Jahre alter Kreide grenzen direkt an die Ostsee. Seit 2011 zählen diese Buchenwälder zum UNESCO-Weltnaturerbe. Am besten erkunden lassen sie sich auf dem 12 Kilometer langen Hochuferweg. Der Königsstuhl bildet mit 118 Metern den höchsten Punkt der Küste. (S. 81)
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, Mecklenburg-Vorpommern
Lage: Von der Westküste Rügens bis zur Ostseeinsel Hiddensee und der Halbinsel Darß-Zingst
Gründungsjahr: 1990
Größe: 786 Quadratkilometer
www.nationalpark-vorpommersche-boddenlandschaft.de
Besonderheiten: Die Bodden nennt man auch die Lagunen der Ostsee. Da hier Inseln das Gewässer von der offenen Ostsee abgrenzen, haben sich Bodenketten gebildet, die Flora und Fauna einzigartige Bedingungen bieten. Bekannt sind die flachen Gewässer etwa für die Kraniche, die im Herbst zu Zehntausenden dort rasten.
Besonders sehenswert ist der kilometerlange Weststrand der Halbinsel Darß. Direkt daran schließt sich der Darßwald an, ein rund 5000 Hektar großer Wald ohne menschliche Bebauung. (S. 99)
Nationalpark Unteres Odertal, Brandenburg
Lage: Im Odertal an der Stadt Schwedt/Oder, direkt an der polnischen Grenze
Gründungsjahr: 1995
Größe: 103 Quadratkilometer
www.nationalpark-unteres-odertal.eu
Besonderheiten: Das Untere Odertal schützt als einziger Park eine Flussaue und eine der letzten intakten Flussmündungen Mitteleuropas. Zugleich ist er Teil des ersten grenzüberschreitenden Schutzgebietes mit Polen. Die Landschaft wird geprägt vom Fluss, von Hängen und Laubmischwäldern. Über 160 Vogelarten brüten hier, darunter Schrei-, See- und Fischadler. Die Auen sowie die vielen Flussaltarme stellen einen idealen Lebensraum für sie dar. (S. 93)
Nationalpark Sächsische Schweiz, Sachsen
Lage: östlich von Dresden an der tschechischen Grenze
Gründungsjahr: 1990
Größe: 93 Quadratkilometer
Besonderheiten: Kaum ein Nationalpark bietet dramatischere An- und Ausblicke als die Sächsische Schweiz, in der die Elbe über Jahrtausende tiefe Schluchten in die schroffen Felsen des Elbsandsteingebirges gegraben hat.
Ein weites Wanderwegenetz führt zu Aussichtspunkten wie dem markanten Tafelberg Lilienstein. Doch auch die bewaldeten Schluchten sind einen Ausflug wert. In unmittelbarer Nähe liegt der Nationalpark Böhmische Schweiz in der Tschechischen Republik. (S. 65)
Nationalpark Hainich, Thüringen
Lage: im westlichen Thüringen zwischen den Städten Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza
Gründungsjahr: 1997
Größe: 75 Quadratkilometer
Besonderheiten: Der Nationalpark liegt im südlichen Teil des Höhenzuges Hainich und beherbergt ein geschlossenes Buchenwald-Gebiet, wie es sonst kaum mehr in Europa zu finden ist. Besucher können dessen Einzigartigkeit am besten auf dem Baumkronenpfad bei Bad Langensalza entdecken, der in bis zu 25 Metern Höhe und auf über 500 Metern Länge durch die Wipfel führt.
Die scheuen Wildkatzen, die hier leben, lassen sich am besten im „Wildkatzendorf“ Hütscheroda beobachten. (S. 45)
Nationalpark Bayerischer Wald, Bayern
Lage: An der tschechischen Grenze zwischen Bayerisch Eisenstein im Norden und Mauth im Süden.
Gründungsjahr: 1970
Größe: 242 Quadratkilometer
www.nationalpark-bayerischer-wald.de
Besonderheiten: Wälder, Schluchten und Anhöhen sind die drei Merkmale, die diesen Nationalpark besonders ursprünglich wirken lassen. Bergahorn wächst an den schroffen Hängen, Fichten in den feuchten Tälern und Tannenwälder auf über 1200 Metern Höhe. Die Winter gelten als besonders schneereich.
Sogenannte Erlebniswege zeigen, wie sich der Wald unbeeinflusst vom Menschen weiterentwickelt. (S. 25)
Nationalpark Berchtesgaden, Bayern
Lage: im Südosten Bayerns an der österreichischen Grenze
Gründungsjahr: 1978
Größe: 210 Quadratkilometer
Besonderheiten: Der einzige Alpen-Nationalpark Deutschlands wartet mit wild-romantischen Landschaften auf. Den Besucher erwartet eine abwechslungsreiche Szenerie, vom Alpenpanorama über bewirtschaftete Almwiesen und malerische Täler bis hin zum Königssee. Ein 300 Kilometer langes Wanderwegenetz zieht sich durch den Park. Mit dem Fernglas kann man Murmeltiere beobachten; Ranger zeigen bei Naturführungen botanische Besonderheiten wie das Edelweiß. (S. 57)
Nationalpark Schwarzwald, Baden-Württemberg
Lage: nördlicher Schwarzwald zwischen Baden-Baden und Freudenstadt
Gründungsjahr: 2014
Größe: 100 Quadratkilometer
www.schwarzwald-nationalpark.de
Besonderheiten: Dieser hochgelegene Nationalpark wird dominiert von dicht wachsenden Tannen und Fichten. Zur Landschaft gehören ebenso zwei größere Hochmoore, drei eiszeitliche Karseen und Feuchtheiden. Diese Mischung aus offenen und dichter bewachsenen Landschaften ist besonders wertvoll für Insekten, Schmetterlinge oder die Kreuzotter.
Besucher können den Park auf ausgeschilderten Erlebnispfaden entdecken. Im Rahmen einer Führung kann man zum Wilden See wandern oder den Allerheiligen-Wasserfällen bis zum gleichnamigen Kloster folgen. (S. 51)
Nationalpark Hunsrück-Hochwald, Rheinland-Pfalz / Saarland
Lage: westlicher Hunsrück im Grenzgebiet zwischen Rheinland-Pfalz und Saarland
Gründungsjahr: 2015
Größe: 102 Quadratkilometer
www.nationalpark-hunsrueck-hoch-wald.de
Besonderheiten: Der noch junge Nationalpark erstreckt sich über die Höhenlagen des Hunsrücks. Das Verhältnis zwischen Laub- und Nadelwäldern ist hier in etwa ausgeglichen; etwa ein Viertel der Wälder sind deutlich älter als 100 Jahre. In der abwechslungsreichen Landschaft fühlen sich geschützte Tierarten wie Schwarzstorch, Wildkatze und Schwarzspecht wohl.
Besucher können Sehenswürdigkeiten wie den Erbeskopf, die typischen Hangmoore oder die alten Köhlerplätze alleine oder bei einer geführten Tour entdecken. (S. 113)
Nationalpark Kellerwald-Edersee, Hessen
Lage: in Nordhessen südlich des Edersees
Gründungsjahr: 2004
Größe: 57 Quadratkilometer
www.nationalparkzentrum-kellerwald.de
Besonderheiten: Hier steht einer der letzten großen Rotbuchenwälder Mitteleuropas (UNESCO-Weltnaturerbe) in dem seltene Tierarten wie Rothirsch, Wildkatze oder Wald-Fledermaus leben. Rund um den Edersee an der Nordgrenze des Parks liefert der 70 Kilometer lange Urwaldsteig immer wieder schöne Aussichten. (S. 33)
Nationalpark Eifel, Nordrhein-Westfalen
Lage: westlich von Bonn an der Grenze zu Belgien
Gründungsjahr: 2004
Größe: 108 Quadratkilometer
www.nationalparkzentrum-eifel.de
Besonderheiten: Die beiden Flüsse Rur und Urft haben diese Mittelgebirgslandschaft geprägt. Den Obersee können Besucher ebenso wie die Urfttalsperre per Boot erkunden. In jedem Frühjahr verwandeln Millionen wilder Narzissen die Talwiesen im Süden des Parks in ein Blütenmeer. Weil der Himmel in dieser Region besonders klar ist, ist der Nationalpark seit 2014 auch Sternenpark – ein nächtlicher Besuch lohnt sich also. Bei Dreiborn kann man von einer Aussichtsplattform aus auch gleich nach Rothirschen Ausschau halten. (S. 107)
Dieses Schild warnt: Ab hier herrscht die Natur. Es steht am Darßer Ort, der nördlichsten Landzunge der Halbinsel Darß im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft