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5.6 Die Kirche sammelt durch Korruption Werte

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Jetzt versteht man die alten Prophezeiungen, nach denen den Römern eines Tages der Kragen platzt und die Prälaten ihre Kutten in den Tiber werfen müssen, um nicht erkannt zu werden ... Aber wie sammelte Vatikan diese Schätze fragt Frau Bell?

1. Sklavenhandel

Der Menschenhandel und die Sklaverei vergrößerten den Reichtum der Kirche, von dem sie heute noch lebt. Papst Nikolaus V. legitimierte den Sklavenhandel in seiner Bulle am 18. Juni 1452. Deshalb war der Sklavenhandel legal und verursachte bei den Beteiligten keinerlei Skrupel. Der Papst hielt sich selber Sklaven. Papst Gregor I. hielt Hunderte Sklaven auf seinen Gütern und stimmte Gesetzen zu, die den Sklaven verboten, freie Christen zu heiraten. Anfangs stand der Bischof Rodriguez de Fosca selbst als Auftraggeber hinter dem Sklavenverkauf der Indianer in Sevilla. Kolumbus schickte ihm verschiedene Male eine größere Anzahl von Indianern auf den Sklavenmarkt nach Spanien. Allein im Februar 1495 waren es vier Schiffe mit je 500 Indianern im Alter von 1235 Jahren. Der geschäftstüchtige Kolumbus war wohl vertraut mit der Moraltheologie seiner Kirche, nach der „die Versklavung von Nichtchristen mit der Begründung gerechtfertigt sei, dass Heiden ohnehin zu ewiger Verdammnis verurteilt seien“. Am 18. 6.1452 legitimierte Papst Nikolaus V. den Sklavenhandel durch eine Bulle, indem er den portugiesischen König ermächtigte,,,... die Länder der Ungläubigen zu erobern, ihre Bewohner zu vertreiben, zu unterjochen und in die ewige Knechtschaft zu zwingen“. Und das ist Christentum.


Abbildung 19

Plan der Befrachtung eines Schiffes mit Sklaven (Wikipedia)

2. Superreich durch Ablasshandel

Mehr als 1 Milliarde Gulden sollen durch Ablasshandel nach Rom geflossen sein. Dies ist Teil des Kirchenvermögens - heute noch. Papst Sixtus IV. entschied 1467, dass die Wirkung kirchlicher Ablässe auch für die armen Seelen im Fegfeuer gelte. Deshalb nahmen die Klöster Geld für Gebetsdienste, damit die Verstorbenen angeblich weniger lang im Fegfeuer schmoren müssen. Der Papst entschied auch, dass, wer nicht in der Lage sei, eine Romreise für den vollständigen Ablass anzutreten, einen ebenso vollständigen Ablass erlangt, wenn er lediglich 1/3 der Reisekosten an die päpstlichen Vertreter zahlt. Tausende taten dies. Nach Recherchen Corvins sollen durch den Ablasshandel im Lauf der 600 Jahre seines Bestehens etwa 1 Milliarde Gulden nach Rom geflossen sein. Besonders abscheulich wird der Ablasshandel, wenn es der Kirche nicht nur um finanzielle Bereicherung geht, sondern Menschen zu Mord und Totschlag verführt werden, um angeblich schneller in den Himmel zu kommen ...

so versprach Martin Luther jedem Soldaten, der beim Krieg gegen aufständische Bauern einen Bauern ermordete, und selbst ums Leben kam, einen Platz im Himmel. Papst Innozenz III. versprach jedem, der sich am Kreuzzug gegen die Albigenser beteiligte, zwei Jahre Ablass. So sammelte sich ein Heer von bis 200.000 Mann, um das Städtchen Béziers anzugreifen. Ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht und Religion wurden nahezu 20.000 Menschen niedergemetzelt. Selbst die Frauen und Kinder, die sich in die Kirche geflüchtet hatten, verschonten sie nicht. Anschließend wurde die Stadt niedergebrannt. Um genügend Krieger für die Kreuzzüge zu bekommen, lockte die Kirche mit rigorosen Ablässen. Für einen angeblichen Platz im Himmel wurden Zigtausend Menschen ermordet.

3. Blutgold durch Raubmord

Unzählige Menschen wurden bei der Eroberung Amerikas umgebracht vor allem des Goldes wegen. Dieses Gold ist heute noch Teil der römisch-katholischen Kirche. Mit dem ersten Gold aus der Süd-Amerika-Beute ließ Papst Alexander VI. die Decke von Santa Maria Maggiore in Rom verzieren und mit dem Symbol seiner Familie versehen. Ein nennenswerter Anteil des Blutgoldes und - silbers floss in kirchliche Schatzkammern, transformiert in stolze Kleinodien christlich-abendländischer Gold- und Silberschmiedekunst. Signifikantes Beispiel ist eine fast drei Meter hohe Monstranz, die Kardinal Cisneros aus dem Gold, „das Kolumbus auf seinen Reisen fand“, fertigen ließ und der Kathedrale von Toledo stiftete. Festgelegt war der Hergang, nach dem die Missionierung der Heiden zum Katholizismus zu bewerkstelligen war. „Die Indianer, denen solche Gnade und Gunst widerfährt, sollten ihrerseits ihre Unterwürfigkeit und ihren guten Willen beweisen, indem sie eine große Menge Gold, Edelsteine, Silber und andere Dinge, die sie besitzen, Seiner Hoheit, dem König und dem Gouverneur freiwillig ausliefern, andernfalls könnten Gott, unser Herr und Ihre Hoheiten sehr ungnädig werden. “Das junge Mädchen wurde ohne weiteres den Armen seiner Familie entrissen, um die Leidenschaft des brutalen Siegers zu befriedigen. Aber die Hauptleidenschaft des Spaniers war die Liebe zum Gold. Dafür schreckte er vor keiner Anstrengung zurück ... und Menschenleben waren in den Augen der Eroberer der unbedeutendste Artikel.“


Abbildung 20

Die Indianer wurden grausam gefoltert (Wikipedia)

„Im Jahr 1500 lebten in den heutigen Grenzen Mexikos 25 Millionen Indianer, hundert Jahre später nur noch eine Million.“ Über die Einschmelzung peruanischer Goldschätze ist überliefert: „Dann dauert es einen vollen Monat, das wertvolle Geschirr einzuschmelzen, obwohl Goldschmiede des Landes Tag und Nacht daran arbeiten müssen.“ Der Chronist beziffert den Goldwert nur dieser einen Aktion auf 1.326.539 Goldpesos. Dies entspricht heute etwa 450.000.000 Euro. Jesuiten und Franziskaner förderten Ehen zwischen Indianern und Schwarzen, um deren Nachkommenschaft als Leibeigene zu erklären. Während die einfache Bevölkerung, Generation um Generation, in Dreck und Elend verkam, wurde der Klerus nahezu allmächtig und immens reich, wie auch die übrigen Sklavenhalter und Herren, die zur Finanzierung von „Gotteshäusern“ eingefangene Indios versteigerten ... Wie der Chronist Bartolomé de Las Casas berichtet, wurden Millionen Indianer des Goldes wegen grausamst abgeschlachtet. Der Gouverneur von Yucatan tauschte Hunderte junger Mädchen, die er entführt hatte, gegen Wein, Öl oder eine Speckseite. Der Chronist Bartolomé: „Ich sagte bereits, dass die Spanier blutgierige wilde Hunde halten, die darauf abgerichtet sind, die Indianer zu erwürgen und in Stücke zu zerreißen ... Zur Verpflegung dieser Hunde führen sie auf ihren Märschen eine Menge Indianer bei sich, die in Ketten gehen und wie eine Horde Schweine einhergetrieben werden. Man schlachtet dieselben, und bietet Menschenfleisch öffentlich feil. Dann sagt einer zum andern: Borge mir doch ein Viertel von diesem Schurken (Bellacos). Ich werde nächster Tage auch einen schlachten; dann gebe ich dir’s wieder.“ Einschüchterung und Terror wurden zur Grundlage erster Begegnungen mit den Eingeborenen. So wurde in jedem Dorf zunächst ein großes Blutbad angerichtet, damit sie beim Hören des Namens „Christi“ zitterten wie vor wahrhaftigen Teufeln. Die Wege der Conquista waren deshalb von Leichen aufgehängter und gepfählter Indianer gesäumt, die Schrecken und Panik verbreiten sollten. Von der gesamten indianischen Bevölkerung, die zur Zeit des Kolumbus den Erdteil bewohnte, fielen 90 % dem Völkermord zum Opfer.


Abbildung 21

Spanier verfüttert Kleinkinder an seine Hunde (Wikipedia)

4. Blutgeld durch Inquisition und Hexenbrennen

Eine der schändlichsten Arten des Vatikans, Blutgeld und Reichtum zu scheffeln, war der Raubmord an Andersgläubigen. Die Inquisition war eine Raub- und Lynchjustiz im Namen des »rechten« Glaubens. Kirchenfürsten haben immer wieder Blutgelder eingestrichen - so exzessiv, dass ein geflügeltes Wort sagte, das schnellste und leichteste Mittel, reich zu werden, sei das Hexenbrennen. Grundlage für die Folterung und Ermordung Zigtausender von Frauen in Europa war 1487 die Billigung des Hexenhammers durch den Papst. Das wahre Gesicht der Inquisition zeigen die Anordnungen von Papst Innozenz III. Er gebot, das Eigentum der Ketzer zu konfiszieren, zu enteignen und Ketzerkinder zu enterben. Man sprach den Andersgläubigen das Recht ab, sich Christen zu nennen, Testamente zu machen oder zu erben, und hatte die Todesstrafe für alle “Abtrünnigen” bereit.


Abbildung 22

Papst ordnete die Foltermethoden (Wikipedia)

Wurde jemand von der Inquisitionsbehörde beschuldigt und abgeholt, so kamen sofort die Beamten ins Haus und sein Besitz wurde inventarisiert. Seine Familie wurde - egal wie der Prozess später ausging - vor die Tür gesetzt und musste eventuell Hungers sterben. Es war sehr gefährlich, diesen Ausgesetzten zu helfen, da man dadurch selber in die Mühlen der Inquisition kommen konnte. Die Kirche bekam in Deutschland jeweils 1/3 des geraubten Geldes, Landes oder der Häuser etc. der Ermordeten. In anderen Fällen die Hälfte. Oft erhielt ein Drittel die Ortsbehörde, ein Drittel die Inquisitionsbehörde (damit sie am Laufen blieb) und ein Drittel der Bischof. Hätten nicht alle Beteiligten an der Inquisition, also am Raubmord an Andersgläubigen, gut verdient, wäre die Inquisition bald im Sande verlaufen. Denn viele Menschen, auch Fürsten, fühlten in ihrem Inneren, dass hier der Papst etwas Teuflisches angeordnet hatte. Natürlich wurden vor allem reiche Andersgläubige (Ketzer) bevorzugt und ermordet. In Spanien reiche Conversos, also bekehrte Juden. Manchmal konnten sie sich für astronomische Summen für einige Zeit freikaufen. Als die reichen Conversos „ausgestorben“ waren, weil man über Jahrhunderte Jagd auf sie gemacht hatte, war der Niedergang des kirchlich inszenierten Raubmordes nicht mehr aufzuhalten. Eine Verjährung bei Lebenden gab es nicht. So konnte eine kritische Aussage eines Jünglings denselben noch als Greis auf den Scheiterhaufen bringen - je nachdem, wie reich er war ... Besonders pervers und grausam: Jeden Handgriff bei den brutalen Foltern und auch das Essen der Folterknechte mussten das Opfer oder seine Angehörigen bezahlen. Es gab eine Preisliste für alle Foltern. Das durch Raubmord vorwiegend Frauen gestohlene Geld und Gut kam direkt oder auf Umwegen der Kirche zugute. Mittel aus Hexen-Raubmord wurden verwendet z. B. beim neuen Schlossbau der Mainzer Erzbischöfe oder für die Kirchen in Großmannsdorf und Gerbrunen

5. Superreich durch Prostitution

Es gab Päpste und Bischöfe, die sich durch Prostitution bereicherten und dafür eigene Bordelle betrieben.

Um einen Krieg gegen die Türken zu finanzieren, baute Papst Sixtus IV. (1471-1484) in Rom ein vornehmes Bordell für beide Geschlechter. Seine Kurtisanen sollen ihm jede Woche einen »Julio« aus Gold bezahlt haben, was jährliche Einnahmen von 26.000 Dukaten ergaben. Zu Zeiten des Papstes Klemens VI. (1342-1352) waren die Prostituierten so zahlreich, dass Papst Klemens ihnen eine Steuer auferlegte. Der Historiker Joseph McCabe stöberte gar eine Urkunde auf, aus der hervorgeht, dass päpstliche Beamte „ein schönes, neues, ansehnliches Bordell“ von der Witwe eines Arztes kauften. Die Urkunde verzeichnet fromm, der Ankauf sei »im Namen Unseres Herrn Jesus Christus« erfolgt. In Deutschland hatte sich eine neue Form der Tempelprostitution entwickelt. Im Straßburger Münster trieben sich Prostituierte herum. Was man dazu wissen sollte: Der Bischof von Straßburg leitete ein Bordell. Der Dekan des Würzburger Doms soll den gesetzlichen Anspruch besessen haben, jedes Jahr aus jedem Dorf der Diözese ein Pferd, eine Mahlzeit und ein junges Mädchen zu erhalten. Eine direktere Form der Tempelprostitution wurde im dreizehnten Jahrhundert in Rom wiedereingeführt. Alle ortsansässigen Huren wurden zusammengetrieben und in der unterirdischen Kapelle der Kirche Santa Maria an die Arbeit geschickt, umgeben von einigen der heiligsten Gegenstände der Christenheit. Papst Julius II. verfügte am 2. Juli 1510 in einer päpstlichen Bulle die Einrichtung eines Bordells, in dem junge Frauen ihrem Gewerbe nachgehen durften. Die nachfolgenden Päpste Leo X. und Klemens VII. duldeten dieses Etablissement ebenfalls unter der Bedingung, dass ein Viertel der gesamten Habe der dort arbeitenden Frauen nach ihrem Tod in den Besitz der Nonnen von Saint-Marie-Madeleine übergeht..

Es wird empfohlen den ganzen Artikel im Internet zu lesen unter www.freie-christen.com und info@freie-christen.com.

Fakelaki - Band 2

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