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Das Rätsel des Pseudonyms

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Die B-Sprache und ein paar L's zuviel?

Als kleiner Junge besuchten meine Schwester und ich einmal Bekannte meines Vaters aus der Kriegszeit. Diese hatten drei Kinder, die sich einen Spaß daraus machten, sich untereinander in der sog. B-Sprache zu unterhalten, d.h. beim Sprechen in die Worte zusätzliche B-Laute einzufügen. Wir kannten das nicht, und waren über die blöden Kinder verärgert. Untereinander verständigten sie sich sicher und schnell in dieser Geheimsprache. Beispiel: Ich habe einen Ball – Ibich hababebe abeineben Baball.

Die auffallend vielen L-Laute in dem Pseudonym könnte man am Kinderspiel orientiert, jedoch nicht konsequent folgend, wie folgt entschlüsseln (natürlich kann hier jeder spielen, wie er möchte, aber das ist meine Lösung):

aus Tlantlaquatlapatli

würde T(l)ant(l)aquat(l)apat(l)i

oder Tanta aquata pati(-o),

das klingt zumindest lateinisch

tanta: Nomin.fem.: so groß, so viel

aquata: Nomin.fem.: mit Wasser vermischt, wässerig

pati: Infin.,Praes.: zulassen, erdulden, ertragen etc.

Ich möchte nicht über grammatikalischen Unsinn reden, denn dieser spielt für das angestrebte Ziel keine Rolle. Es handelt sich um eine nichtbeweisbare Wortspielerei bei meiner Analyse. Frei interpretiert könnte danach der abgeleitete Worthintergrund etwa heißen: „Soviel wässeriges Zeug ertragen“, oder als Weintrinker: „(Was muss ich doch)-soviel gepanschten Wein trinken!“.

„Soviel verfälsche oder wortreich verbrämte Nachrichten, Informationen muss ich mir anhören.“, wäre für einen Journalisten eine interessante Interpretation seiner Arbeit, bezogen auf den Informations-Inhalt von Nachrichten. Aus dem Gehörten muss er das wortreiche Wasser herausdestillieren, um das Wichtige aufzukonzentrieren.

Latein ist doch zu Vielem gut!

Für die Wiedergabe (oder sollte man Wiedergeburt sagen?) der Geschichte habe ich die originale Schreibweise verwendet und nur allzu langweilige Passagen gekürzt, die sich im Wesentlichen auf Beiträge kritisierter Kollegen beziehen, die heute nicht mehr verfügbar sind. Stoßen Sie sich also nicht an der Rechtschreibung, nicht in diesem Buch. Die Titel und meine Textbeiträge sind aber nach meiner Auffassung der letzten Rechtschreibreform abgefasst. Es geht also herrlich durcheinander. Ich hatte so meine Probleme beim Korrekturlesen.

Johannes Christian Lenz

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