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2. Brief

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Saalfeld, am 12ten Jan. 1840

Lieber Vater!

Ich bin heute Mittag ¼ auf 2 Uhr hier glücklich wieder angekommen; es war mir doch wieder garstig geworden; u. als ich kaum hier angekommen war mußte ich mich übergeben.

Wisk. hat gar nichts gesagt daß ich länger ausgeblieben war, sondern er war sehr freundlich. Der liederliche Kaisers August ist gar nicht nach Paulinzella gefahren um sich nach dem Dienst umzusehen,sondern in Wallendorf ließ er sich hierher einschreiben, und läuft die ganze Zeit hier herum, hat gleich mit Wisk. Brüderschaft getrunken; war einige Tage in Eiba pp.

Anbei erhält die Mutter auch eine Zuckerzange. Es war die schönste die Rupp hatte, und wird wohl gefallen. Ich mußte handeln daß ich sie gerade für das Silber /alter Löffel u. Zuckerzange/ erhielt, u. mußte doch 8 Xr darauf geben. Doch braucht sie mir es nicht wieder zu schicken. Das alte Silb. hat er nämlich für 2 rth 20 gr angenommen u. die Zange ließ er mir für 2 rth 22 gr. Er bot sie 3 rth 6 oder 8 gr ich weiß nicht mehr genau.

Rippelsche Familienwappen ist vorhanden, wenn er nach dem Preiße fragen sollte, er bekommt es zu 1 rth 2 fl (bis) 2 rth pp gemalt.

2. Seite

den 13ten

Ich schicke euch hierbei 2 Kistchen, im einen den Mantel, die Filzstiefel u. 1 Hemd, im andern verschiedene alte Kleider u. eine Zuckerzange. H.Rupp hatte sich geirrt, u. ließ mich heute ein wenig hinkommen wo ich noch etwas herausbekam, seine Frau hatte mir die Zange verkauft u. mir das Silber zu gering angerechnet aus Versehen. Die braunen Twillchhosen sind noch gut und brauchen nur gewaschen zu werden.

Vielmals grüßend

Moritz

Zwischenblatt mit anderer Schrift:

An das Ehrsame Flaschnerhandwerk in Altenburg

Anschrift auf nächstem Blatt:

Herrn

Verw. Amtssekretair Hensoldt

Wohlgeb.

in Sonneberg nebst 2 Kistchen

Seitlich, mit des Vaters Schrift: Saalfeld Moritz 12/1. 40


Bild 8: Zweiter Brief Moritz Hensoldts vom 12.01. 1840

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