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Kapitel 8: Rien ne va plus.

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Groningen, Niederlande. Montag, 13. Oktober 2014, Nacht. Rien ne va plus.

Freysing und Yasmine hatten derweil im Casino Jacke, Handtasche, Mantel und Schirm abgegeben, die Metalldetektor-Eintrittsschleuse passiert und waren durch den geräuschvollen flimmernden Automatensaal bis in den klassischen Spielbereich vorgedrungen, in welchem Roulette, Black Jack und Poker angeboten wurden. Es war an vorgerückten Montagabenden allerdings nicht allzu viel Publikum anwesend.

Am Pokertisch saßen um einen recht jungen Dealer in gepflegtem Anzug mit Fliege herum sieben deutlich nachlässiger gekleidete Männer und eine Frau, die beinahe völlig schweigsam in ihr Hold´em-Spiel vertieft waren. Gerade gewann die Frau einen größeren Pott und gab dem Dealer entsprechendes Trinkgeld, während ein älterer Holländer, der unglücklich auf dem River verloren hatte, etwas missmutig seine Karten wegfeuerte. Der Black Jack Tisch war überhaupt nicht mehr frequentiert, der Dealer und sein Floorman saßen gelangweilt herum und warteten auf Gäste. Drei Plätze auf dem grünen Filz trugen dort Reserviert-Kärtchen.

Freysing ging mit Yasmine im Schlepptau zur Kasse und ließ sich für eintausend Euro Jetons im Nennwert von je einhundert Euro geben. Er überlegte, ob er einen Drink nehmen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen. Die Zeit bis zum Treffen, oder was auch immer hier stattfinden sollte, blieb zu knapp, um seinen Lieblingsvodkamix richtig genießen zu können, und er hielt es zudem für besser, nüchtern zu bleiben.

Das Publikum war recht gemischt und reichte von älteren Kunststudenten beiderlei Geschlechts mit reichen oder weniger finanzkräftigen Eltern über zwei, drei dubiose Gesellen des örtlichen Rotlichtmilieus hinweg bis zur Hausfrau, die hier in Kleinarbeit ihr Haushaltsgeld verzockte. An Tisch eins wurde klassisches französisches Roulette mit geringen Einsätzen angeboten. Etwa fünfzehn Leute beteiligten sich dort am Spiel, einige saßen auf den wenigen Stühlen darum herum und platzierten scheinbar wahllos 2- und 5-Euro-Jetons auf Plain- und Cheval-Chancen, dabei in Wirklichkeit einem ausgeklügelten System folgend, das wohl nur sie selber verstanden und mit dem sie meinten, das Glücksspiel berechnen zu können.

Dann nahm der Croupier auf der einen Seite die Kugel aus dem Kessel, setzte diesen nach kurzem Anhalten in der umgekehrten zur bisherigen Laufrichtung in Bewegung und ließ die Kugel hinein schnellen. Während sie ihre Kreisbahnen zog, wurden noch schnell und hastig weitere Einsätze getätigt. Im letzten Moment vor der Spielabsage kam einer der Studenten noch vorbei und setzte fünfzig Euro auf „rot“.

Der Lauf der Kugel neigte sich alsbald langsam nach innen, wurde von den kleinen Rauten auf ihrer Bahn mehrfach abgelenkt, sauste dann durch das sich drehende Zahlenrad in der Mitte hindurch, kreiselte herum und blieb schließlich in der Mulde einer Zahl liegen.

„Vingt-trois, rouge, impair et passe”, lautete die Ansage.

Der Student freute sich und nahm die ihn begleitende, aber gelangweilt wirkende Freundin kurz in den Arm, um ihr einen Kuss aufzunötigen, während der Croupier noch die weiteren Gewinnchancen ansagte. Das Pärchen war jung, um die zwanzig Jahre oder vielleicht etwas darüber, trug teure Markenkleidung von der Stange und es schien nicht zum ersten Mal zu spielen. Sie trug etwas mehr als schulterlanges glattes auffällig mangahaft punk-bläulich gefärbtes Haar, die Frisur dabei um das Gesicht herum wie ausgestanzt, und wirkte nicht sonderlich verliebt, im Gegensatz zu ihm.

Der Croupier am Kopfende begann, die verlierenden Chancen einzuziehen, damit sein Kollege die Jetons mit seinem Rechen ohne Mühe zu sich heranziehen konnte. Eine ältere Dame am Tisch hatte mit der gefallenen Zahl ihre letzten Jetons verspielt und durchwühlte ihr Handtäschchen vergeblich auf der Suche nach einem Geldschein, bevor sie sich enttäuscht erhob und den Spielsaal verließ.

Freysing blickte auf seine Uhr und stellte fest, dass er noch gut zehn Minuten Zeit hatte, seinen Erkennungs-Einsatz zu tätigen. Er musterte die Gäste beim American Roulette gegenüber, das sich vom französischen hier nur dadurch unterschied, das es keine Sitzplätze gab und sämtliche einfachen Einsätze von den Gästen selbst getätigt werden mussten. Ein einzelner Croupier stand in einem umkordelten Bereich auf einer Seite des Tisches. Auch hier war gerade eine Zahl gefallen, und er schob die Jetons der Verlierer mit seinen großen Händen zusammen in den Lochtrichter der darunter verborgenen Maschine, die sie automatisch sortieren und wieder ausspucken würde. Nur wenige einzelne Spieler gewannen.

Einer der Anwesenden war sicherlich sein Kontakt. Aber wer? Zweifellos hatte man Freysing bereits identifiziert, denn er war ja mit Yasmine gemeinsam hereingekommen. Oder aber, was das warscheinlichere sein mochte, die Kontaktperson kannte Yasmine gar nicht persönlich, denn wozu sollte das Erkennungszeichen mit dem Einsatz auf die ersten sechs Nummern sonst gut sein?

Sax trat an den französischen Tisch heran, um etwas angesteckt von der Atmosphäre ein Spiel zu machen, vor allem aber, um dabei möglichst unauffällig in die Gesichter der meisten Leute blicken zu können. Er sah kurz auf die Anzeige über dem Tisch, die letzte gefallene Zahl hier vor der „23“ war die „fünf“ gewesen, die drei davor zurück bis zum letzten Handwechsel lagen ebenfalls im einstelligen Bereich - und die Summe aller vier Zahlen ergab zufällig genau 23. Das hatte freilich überhaupt nichts zu bedeuten, bei jedem einzelnen Spiel lag die Wahrscheinlichkeit aller Zahlen exakt gleich, und die einzigen Menschen, die jemals mit Roulettesystemen dauerhaft Geld verdient haben, sind die Verkäufer von solchen Roulettesystemen.

Freysing gab dennoch den Profispieler: „Rote im ersten Drittel á 10 plain, dazu Zero-eins-eins doppelt, Rest auf das erste Dutzend. Danke sehr!“, sagte er seine Wette auf Deutsch an. Es gab keinerlei Verständigungsschwierigkeiten; an Wochenenden waren oft Touristen aus dem nahen Nachbarland hier und das Personal notwendigerweise darauf eingestellt.

Der Croupier nahm die zwei 100-Euro-Stücke entgegen, wechselte sie in Zehner und lies die Plastikjetons in gelungener Handbewegung im Bogen auf die angesagten Chancen flippen. Freysing blickte in die fast ausdruckslosen Gesichter der Spieler und Spielerinnen, die nun ihre neuen Einsätze tätigten, konnte aber weiterhin nicht ausmachen, wer hier vielleicht auf ihn wartete.

Als niemand mehr etwas setzen wollte, setzte der Croupier das Spiel in Gang. Mit Spannung warteten die Anwesenden auf das Ergebnis. In Sekunden konnten sich hier mitunter Schicksale entscheiden – allerdings kaum bei den heute getätigten geringen Einsätzen. Die große Zeit der Spielcasinos war vorbei.

„Onze, noir, impair et manque.“, kam die Ansage.

Freysing hatte mit Glück insgesamt 40 Euro gewonnen, denn alle zwölf plain gesetzten 10er hatten verloren, aber über das erste Dutzend, zu dem die gefallene 11 gehört, erhielt er eine Auszahlung von 160 Euro zu seinem Einsatz von 80 hinzu. Sax wiederholte seine frühere Ansage, nachdem die Aufforderung erfolgte, das Spiel zu machen.

Vier Minuten vor dreiundzwanzig Uhr fiel an Freysings Tisch die nächste Zahl: „Vingt-six, noir, pair et passe!“, lautete die Ansage. Diesmal hatte Sax mehr gewonnen. Die 26 liegt im Kessel neben der Zero, und war eine der doppelt, also mit 20 Euro, bespielten Nummern. Alle anderen seiner gesetzten Chancen verloren allerdings. Auf die gespielte „26“ erhielt er den fünfunddreißigfachen Einsatz, 700 Euro, hinzu, während er jedoch auf den ersten zwölf 80 und auf den anderen Plain-Chancen weitere 100 Euro los wurde. Machte einen Totalgewinn von noch 520 Euro.

Er nahm die Jetontürme in Zehnern entgegen, die der Croupier nach dem Vorzählen zu seinem Standort am Tischrand herüberschob, gab usushalber zwei Stücke für die Angestellten, da er zum zweiten Mal gewann, und was dem plain-Einsatz der gewinnenden Chance entsprach. Der Kopfcroupier bedankte sich beinahe monoton, während das Trinkgeld im Schlitz vor ihm verschwand, und ergänzte dann auf Freysings Wunsch hin erneut das ursprüngliche Spiel. Sax drückte der sich für ihn mitfreuenden Yasmine mit einem Lächeln ein paar Jetons in die Hand und forderte sie auf, doch auch einmal das Glück zu versuchen. Sie bedankte sich artig, beinahe mit einem winzigen Knicks.

Dreiundzwanzig Uhr. Freysing hatte noch immer nicht ausmachen können, wer hier vielleicht auf ihn wartete. Yasmine setzte ihre sechs Zehner zaghaft plein auf verschiedene Zahlen und erklärte dazu, dass es sich dabei um ihren eigenen Geburtstag und diejenigen ihrer Eltern handeln würde. „Nach westlichem Kalender“, wie sie betont hinzufügte.

Weitere Einsätze wurden getätigt. Nach und nach füllte sich das Tableau erneut. Ein schwitzender Mann im Straßenanzug bepflasterte fast den gesamten Tisch mit speziell markierten Stücken und Freysing berechnete oberflächlich, dass der mögliche Total-Gewinn dann nicht besonders hoch ausfallen konnte, wohl aber der Verlust.

Als der Croupier die Kugel erneut aus dem Kessel nahm, ging Sax schnell hinüber zum „American Roulette“ und platzierte dort als Stapel, wie üblich eigenhändig, die vereinbarte Wette, für die er die Jetons aus seiner Tasche nahm: Fünf Hunderter transversale simple auf die ersten sechs Zahlen.

Mehrere Anwesende dort blickten ihn erstaunter weise kurz an - es war eine recht hohe Wette für eine kaum besuchte Montagnacht – doch er entfernte sich bereits wieder und kehrte zum französischen Tisch zurück. Dort rotierte gerade die Kugel im Kessel, während die Spielabsage erfolgte: „Rien ne va plus… - Nichts geht mehr!“

Gespannt starrten die Spieler vor sich hin. Manche in die Luft, einige in den Kessel, der eine oder andere mochte auch ein Stoßgebet zum Himmel schicken. Die Kugel neigte sich nach innen, tänzelte unkontrolliert herum, und blieb schließlich in einem der Fächer liegen. Der Croupier am Kessel blickte auf und sah Freysing direkt an.

„Trois. Rouge, Impair et manque!“ - Er schob die Jetons der verlierenden Chancen mit Hilfe seines Kollegen am Kopfende zusammen und dem Saladier gegenüber zum Sortieren hin, dann zahlte er zunächst den Studenten aus, der hier erneut auf „rot“ gesetzt hatte. Ein paar andere Gäste, die auf „Impair“ gewettet hatten, gewannen ebenfalls. Diesmal hatte Sax allerdings noch besser getroffen als zuvor.

Die 3 war mehrfach gespielt, da sie sowohl eine rote Zahl des ersten Dutzends ist als auch im Kessel neben der Zero liegt. Für die insgesamt dort eingesetzten 30 Euro plain erhielt er 1050 Euro. Daneben gewann noch das erste Dutzend 160 Euro hinzu. Machte eine Auszahlung von zusammen 1210 Euro, während gleichzeitig 90 Euro über die anderen gesetzten Plain-Chancen verloren gingen.

Er gab 50 Euro Trinkgeld, was ihm den diesmal besonderen Dank der Angestellten einbrachte, die ein kollektives „Danke sehr“ murmelten, sammelte seinen Gewinn ein und nahm auch den Einsatz auf das erste Dutzend vom Tableau, ohne eine neue Wette anzusagen. Nur die drei Stücke auf der 3 ließ er liegen. Zeit, wieder aufzuhören, wusste er. Es war reines Glück gewesen und hatte mit Berechnung nichts zu tun, auch wenn die drei wie zuvor auch die sechsunzwanzig im Kessel neben der „0“ lagen und zum sogenannten Zero-Spiel gehörten.

Yasmine hatte ebenfalls gewonnen, der 3. Mai war, wie sie nun angab, der Geburtstag ihrer Mutter. Sie erhielt 350 Euro für ihre auf die 3 gesetzten zehn und ließ ebenfalls ihren Einsatz auf der Zahl stehen. Sie lachte herzhaft und freudig.

Beide gingen gemeinsam hinüber zum American Roulette-Tisch, an welchem nun der Croupier hinter der Kordel den Mechanismus in Bewegung zu setzen begann. Die Kugel rotierte gleichmäßig und senkte ihre Bahn spät nach innen. Mit der Absage kam der Student vom Nachbartisch heran und platzierte zweihundert Euro auf Rot, was wohl seinem Einsatz und bisherigem Gewinn insgesamt entsprach. Er spielte ein einfaches Doppler-System, dass auch keine Gewähr für einen Gewinn bietet, aber immerhin Verluste auf Dauer zu reduzieren hilft.

„Nichts geht mehr! – Bitte nicht mehr setzen!“, sagte der Croupier energisch, ließ aber den Einsatz des Studenten noch gelten.

Freysing rechnete nicht damit, dass ihm das Glück treu bleiben würde, sondern konzentrierte sich darauf, seinen Kontakt zu finden. Dann fiel die Kugel nach kurzem Tänzeln, rollte einmal durch das Fach mit der 16 hindurch, sodass von einer nervösen Frau Mitte dreißig in der Nähe, die angestrengt den Kessel beobachtete, schon ein verfrühter kurzer Freudenlaut zu hören war - aber dann rollte sie von der Schräge der Mitte zurück in ein anderes Fach des sich unablässig weiter drehenden Zahlenrades.

„Un, rouge, impair et manque!“, lautete zu Freysings Überraschung die Ansage, die nun auch ihm ein breites Lächeln abnötigte. Er hatte nicht auf den Kessel geachtet, aber auch an diesem Tisch gewonnen. Auf die fünf Hunderter erhielt er den fünffachen Einsatz, also 2500 Euro, und das gesamte Publikum am Tisch schien ihn neidisch anzustarren. Es war aber wohl nur ein oberflächliches Gefühl.

„Herzlichen Glückwunsch!“, sagte der Student neben ihnen, der die ganze Zeit über „Rot“ spielte, und blickte Freysing direkt in die Augen. „Sie haben ein gutes Gespür für das richtige Timing!“ Sein Deutsch war grausig, aber das musste man ihm ja nicht sagen.

„Kommt es nicht immer auf das richtige Timing an?“, fragte Sax nach einem kurzen Augenblick zurück. War das sein Kontakt?

„Man sollte vor allem wissen, wann es Zeit ist, aufzuhören!“, stellte der Student fest. „Kommen Sie mit!“

Freysing zog den Einsatz vom Tableau ab, gab auch hier Trinkgeld in Form von einigen Zehnern aus seiner Tasche und folgte gemeinsam mit Yasmine der Aufforderung. Der Student drehte sich um, gab seiner punkigen Begleiterin ein kurzes Kopfzeichen, und zu viert verließen sie das Casino, nachdem sie ihre Gewinne an der Kasse gegen Bargeld eingetauscht und ihre hinterlassenen Sachen von der Garderobe abgeholt hatten. Am French Roulette fiel bald noch die 15, und die auf der 3 belassenen Stücke von Freysing und Yasmine gingen verloren.

In der nahen Parkgarage stiegen sie in einen schwarzen Offroad-Mercedes MI 350 cdi mit verspiegelten Scheiben, der so gar nicht zu dem Studentenpärchen passen wollte. Aber offenbar hatten sie sich gut auf den Kontakt vorbereitet. Freysing musste auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, während anschließend die Begleiterin des Studenten den schweren Wagen fuhr; dieser selbst und Yasmine hatten sich nach hinten gesetzt, wobei der junge Mann direkt hinter dem Agenten saß.

„Trägt er eine Waffe, Jayden?“, fragte dessen Freundin, die er seinerseits kurz zuvor „Lieke“ genannt hatte, in ihrer Landessprache vom Fahrersitz aus.

Freysing spürte, wie der Student ihn von hinten oben herum abklopfte. Er tat es nachlässig im Bewusstsein, dass die Metalldetektoren am Eingang des Casinos eine Waffe wohl bereits entdeckt hätten. Was er dabei nicht wusste, war, dass Freysings spezielle Kunststoffversion der Heckler & Koch P 30 V2 von solchen Detektoren gar nicht hätte erkannt werden können. Allerdings führte er die Pistole gegenwärtig ohnehin nicht mit sich; sie lag samt Halfter sicher verwahrt im Handschuhfach seines BMW, und dieser parkte beim Hotel.

Lieke steuerte den Wagen aus dem Zentrum von Groningen heraus, während die sich mit Jayden nur wenig in der eigenen Sprache über Belanglosigkeiten unterhielt. Sax machte nicht den Versuch, sich in die Unterhaltung einzuschalten, und auch Yasmine blieb still. Über die breiten Zubringerstraßen ging es zu einem der äußeren nördlichen Bezirke, der Dorkwerd heißt und sich früher durch weites, offenes Land ausgezeichnet hatte. Inzwischen waren dort verschiedene Neubauviertel entstanden, und schon von Ferne erkannte man schemenhaft unvollendete Bauarbeiten an weiteren Häusern. Nach insgesamt zwanzig Minuten flüssiger Fahrt durch die Nacht stoppten sie vor einem modernen, erst seit kurzer Zeit fertig gestellten eindrucksvollen Klinkerbau am Ende einer Sackgasse, die zu einer jener Neureichen-Villensiedlungen gehörte.

Yasmine, Jayden und Freysing stiegen aus. Letzterer spannte den Schirm nicht auf, für die paar Schritte vom Straßenrand zum Gebäude würden sie keinen benötigen. Der Regen hatte deutlich nachgelassen und es fielen nur noch vereinzelte Tropfen. Im Schein der Straßenlaterne konnte er Jayden kurz genauer betrachten.

Der Student wirkte bei seinen etwa 1,70-1,75 Metern recht schmächtig und schien wenig Sport zu betreiben. Er hatte ein sommersprossiges Gesicht und trug die mit hellen rötlichen Strähnen leicht eingefärbten hellblonden Haare in einem gepflegten Pagenschnitt, durch welchen er im Kunstlicht ein wenig wie ein viel zu blasser koreanischer Popsänger namens Kim Heechul aussah. Mit dessen Alter hatte Sax richtig gelegen – um Anfang zwanzig.

Das einschließlich Dachgeschoss zweistöckige Haus lag hinter einer kleinen, sehr gepflegten englischen Rasenfläche und einem vorgelagerten hüfthohen Metallzaun ohne Tor, ungefähr zehn Meter von der Straße entfernt. Es besaß rechts und links neben dem breiten, überdachten Eingang je zwei hohe weiße Sprossenfenster mit Scheibengardinen und offenstehenden Läden. In der linken Hälfte der unteren Etage brannte Licht, ein Fernseher flimmerte dort leise vor sich hin, ansonsten war alles dunkel und still. Zum Haus hin verlief ein kurzer Plattenweg aus Natursteinen, gesäumt von gerade erst angelegten Hecken kaum über Knöchelhöhe. Sauber gerundete vereinzelte Ziersträucher bildeten ein symmetrisches Muster auf dem Rasen. Das obere Stockwerk wurde von steilen trapezförmigen Dachschrägen beherrscht, besaß aber beinah ebensolch große Fenster wie das Erdgeschoss, nur ohne die schweren Holzläden. An jeder der beiden spitzen Ecken des Schindeldaches thronte ein abgedeckter gemauerter Kaminschlot und verlieh ihm damit eine Art Krönung. Aus einem davon stieg sparsamer heller Rauch auf und wurde vom kaum noch regnerischen Wind verweht. Sax würde die Adresse wiederfinden und das Haus wiedererkennen können. Das musste nicht unbedingt ein gutes Zeichen sein, wenn man ihn so sorglos hierher brachte.

Neben dem Haus gab es als etwas zurückgesetzten Anbau eine Doppelgarage, die im gleichen Baustil wie das Haus gehalten war, freilich völlig fensterlos. Ihr nach oben hin gerundetes breites Doppelflügel-Tor stand offen und gab den Blick auf eine nagelneue, silberne Mercedes E Limousine mit deutschem Kennzeichen frei. Der Platz daneben war leer. Alles roch hier irgendwie nach Geld.

Als sie das Grundstück von der Straße her betraten, sprang die über Bewegungs-melder gesteuerte Beleuchtung an und hüllte die Tür und den Bereich vor ihr in helles, weiches Licht. Sax entging nicht das Videoauge über dem Eingang, durch welches man jeden, der sich durch den Garten bewegte, beobachten konnte.

Lieke setzte derweil geschickt den Wagen rückwärts in den Garagenanbau neben die dortige Limousine, kam zu Fuß wieder heraus und schloss die Torflügel. Über einen schmalen weiß gekiesten Fußweg entlang der Fassade gesellte sie sich vor der Haustür wieder zu ihnen. Sie wirkte im Licht etwas kleiner und doch ein paar Jahre älter sowie lebenserfahrener als Jayden. Sax konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie das verhärmte „Studentenmäuschen“ nur spielte und selbst mit allen Wassern gewaschen war. Sie sprach, wenn sie es tat, stets nur wenig und in kurzen Sätzen; fast konnte man auf eine militärische Ausbildung tippen, vielleicht war sie ja sogar bereits in einem der Terroristencamps im Nahen Osten oder Afrika gewesen. Ihr hübsches leicht kantiges Gesicht mit dem schulterlang fallenden glatten Punk-Haar hätte mit einer anderen Farbgebung in jedes Modemagazin gepasst. Auffällig waren ihr recht herbes Moschus-Parfum, das nun im Wind erst richtig zur Geltung kam und ihn ein klein wenig an Susannes früheren Lieblingsduft erinnerte, sowie die Tatsache, dass sie kaum Schmuck trug.

Es gab kein Namensschild auf der einzigen Klingel, welche Jayden nun betätigte. Entweder war das Haus erst vor kurzem bezogen worden, und man hatte es einfach bislang versäumt - oder es war Absicht. Freysings Blick fiel auf die Hausnummer: Dreizehn. Wenn das mal kein böses Omen war. Während die Takte des melodischen hellen Mehrtongongs noch verhallten, hörten sie kurze Schritte hinter der Tür und sie wurde von innen geöffnet. Den Türrahmen füllte sogleich ein Mann, Mitte Dreißig etwa, mit ungesund grau wirkender Gesichtshaut und einem fast unnatürlich glatt daherkommenden und enganliegendem Haupthaar, sowie ebensolchem dünnem Vollbart, ferner einer Tabakspfeife im Mund, die er auch zur knappen Begrüßung nicht herausnahm. Sie verströmte einen süßlichen Duft, und Freysing war sich ziemlich sicher, dass nicht alles darin einfacher Tabak war.

„Guten Abend miteinander, habe den Wagen schon gehört gehabt, Jayden!“, nuschelte er recht undeutlich, etwas kurz angebunden.

Er war beinahe so groß wie Sax, etwas schmaler von Statur, trug bequeme aber offensichtlich teure Freizeitkleidung aus der gepflegten Herrenboutique und strahlte äußerlich eine unbändige Energie aus. Der Hausbewohner bat sie, hereinzukommen und im Wohnzimmer in der lauschigen Kaminecke in einem armlehnlosen stylischen Sofa und zwei zugehörigen Sesseln Platz zu nehmen, nachdem sie Mäntel und Jacken an der Flurgarderobe losgeworden waren. Der Student titulierte den Hausbewohner mit „Dokter“, aber nannte keinen Namen.

Höflich bot der Gastgeber den Ankömmlingen Getränke an und Lieke schickte sich an, in einer benachbarten großen Küche Tee für alle zuzubereiten, während Yasmine, Jayden und Freysing sich in der Sitzgruppe niederließen. Der Dokter schürte ein wenig das Feuer im Kamin, schaltete den bislang leise im Hintergrund laufenden Fernseher, der noch Bilder von den Aufräumarbeiten bei Bonn zeigte, mit der Fernbedienung aus und gesellte sich dann zu ihnen. Diesmal nahm er die Pfeife aus dem Mund, bevor er sprach.

„Sie sind also der Mann, der unsere liebe Yasmine hier mit einer Waffe bedroht hat, Herr…“, fing er an, mit dem Kopf lächelnd kurz auf sie deutend. Er war inzwischen offenbar weiter über die Begegnung dort informiert.

„Ich konnte ja nicht wissen, wie gefährlich sie ist. Mein Name ist Bendler. Pascal Bendler…“. Yasmine sah ihn kurz irritiert an, weswegen er sich beeilte, hinzuzufügen: „Aber im Augenblick nenne ich mich Freysing.“

„Na schön. - Haben Sie einen Pass dabei, Bendler?“. Er streckte einen Arm aus. Sax nickte, nahm seinen Ausweis auf den Namen Freysing aus der Tasche und reichte ihn dem Dokter über den niedrigen Tisch hinweg, der ihn sich eine kurze Weile lang aufmerksam und genau prüfend ansah.

„Das ist eine sehr gute Arbeit!“, stellte er dann anerkennend fest. Der Dokter konnte nicht wissen, dass es sich um ein sehr echtes Dokument aus der Bundesdruckerei handelte.

„War auch nicht ganz billig!“, meinte Freysing, als er den Ausweis zurück nahm und bereits wieder einsteckte.

„Man hat mir auch mitgeteilt, dass sie Teun sprechen wollen.“, fuhr der Dokter fort.

„Teun… Tarek. Wie auch immer. Aber Richtig. Es geht um einen Job.“ - Yasmine und Jayden sahen ihn ebenso gespannt an wie der Dokter selbst.

„Was für eine Art Job meinen sie denn, das Teun ihn für sie erledigen könne?“ Er gestikulierte dabei mit der Hand, welche die Pfeife hielt. Es wirkte gekünstelt, aber nur Freysing schien die leichte Theatralik aufzufallen.

Teuns Art von Job. Aber das möchte ich ihm lieber persönlich sagen!“

Der Dokter wandte sich nun an Jayden. „Waffen?“

Der Student bewegte den Kopf verneinend hin und her. Lieke kam dazu mit einem gefüllten Tablett aus der Küche und stellte es auf den schmalen gläsernen Couchtisch in aller Nähe. Sie platzierte vor jedem eine Tasse, meinte aber knapp, der Tee in dem Kännchen müsse noch ziehen.

Kluntjes?“, fragte sie lächelnd in die Runde, und gab allen außer Freysing, der dankend ablehnte, zwei, drei kleine Stücke des typisch holländischen Crushed-Zuckers aus einer offenen Dose in die noch leeren Tassen. Die Szenerie besaß etwas Groteskes. Freysing musste sich schon fast zwingen, zu glauben, dass er hier inmitten einer terroristischen Sympathisantenzelle saß. Alles erschien, abgesehen von der illustren Runde, mittelständisch, solide, seriös und hausbacken, wäre da nicht der Grund seines Hierseins gewesen. Und wie passte der Dokter mit den „Punks“ zusammen?

Während Lieke sie noch bediente, erhielt Sax kurz Gelegenheit, sich im Wohnzimmer umzusehen, dass jedoch außer gehobenen, aber leichten Möbeln aus Glas, Chrom und hellem Holz, die stilistisch und farblich aufeinander abgestimmt waren, nichts Besonderes bot. Der hellmarmorne offene Kamin, in dem einige wenige Scheite brannten und eine gemütliche Atmosphäre verbreiteten, stand schon fast im Gegensatz zur modernen Gestaltung. Was er vermisste, waren irgendwelche persönlichen Gegenstände, wie man sie gewöhnlich in jedem Wohnzimmer vorfindet, und Sax war sich sofort sicher, dass es sich auch bei diesem Haus wieder nur um eine weitere konspirative Adresse handelte, die notfalls jederzeit preisgegeben werden konnte. Eine orangerote dicke Ziergardine umrahmte die rückwärtigen Fenster, die unter halb heruntergezogenen Innenrollos einen Blick auf die hinter dem Gebäude liegende größere Rasenfläche erlaubten. Sax meinte, dort auch einen mit einer Plane abgedeckten Swimmingpool erkennen zu können. Die einzige Lichtquelle im Hinterland war allerdings der abnehmende Mond, der nur spärlichen Wiederschein der längst verschwundenen Sonne durch den wolkenverhangenen Nachthimmel schickte.

Der Dokter schüttelte nun bedächtig den Kopf.

„Wenn sie etwas von Teun wollen, müssen sie mir schon sagen, was.“

Freysing schien einen Moment lang zu überlegen. „So kommen wir nicht weiter.“, sagte er dann, bewusst mit Ernst in der Stimme.

„Da haben sie wohl recht!“ - Der Dokter sah Lieke an und nickte ihr kurz zu. Diese trat hinüber zum Fenster, zog das Rollo der rechten Seite hoch und öffnete die dahinterliegende Tür, die hinaus auf die ebenerdige Terasse führte. Der Dokter und Jayden waren aufgestanden, während Yasmine nicht so recht zu wissen schien, wie sie sich verhalten solle. Sax war ein wenig beunruhigt, aber noch nicht alarmiert.

„Kommen Sie. Beide“, bedeutete der Dokter auch Yasmine, ihm zu folgen. „Ich will ihnen mal was zeigen!“

Der Dokter murmelte schnell und leise etwas zu Yasmine, als sie zur Terrassentür gingen, aber Freysing bekam kaum einen Fetzen mit und verstand kein Wort von dem, was er zu ihr sagte. Sie schien einen Augenblick zögernd zu erstarren, fasste sich aber sogleich wieder. Sax interpretierte es so, dass er ihr wohl irgendwie verborgen gedroht haben musste, wurde aber nicht recht schlau daraus.

Sie traten nacheinander hinaus ins Freie, wo weiterhin leichte Tropfen vom Himmel fielen und ein zugiger Wind herrschte, der sogleich auch den Vorhang an der Türinnenseite erfasste und sanft bewegte - beinahe etwas unheimlich. Ein paar Schritte weiter über den Rasen hinweg begann der Pool, vielleicht fünfeinhalb mal acht Meter groß, also eher ein Planschbecken, welcher zu Dreivierteln mit einer Rollplane abgedeckt war. Knapp vor der natursteinernen Kante blieben sie stehen und Freysing bekam Gelegenheit, hinab zu blicken, nachdem Jayden die Plane vom Rand aus mühsam etwas weiter etwas zurückgezogen hatte. Der Pool war bis zum Überlauf mit Wasser gefüllt, und ganz deutlich konnte Sax im Becken knapp unter der Oberfläche einen leicht treibenden, leblosen Körper ausmachen. Im Dunkeln war unmöglich zu erkennen, um wen es sich dabei handelte, die eher männliche in Freizeitdress gekleidete Person lag mit dem Gesicht nach unten darin.

„Teun?“, fragte Freysing so ruhig wie es ihm möglich war in Richtung des Dokters. Schlagartig hatten sich die Parameter verändert!

„Ihre letzte Chance, Herr Freysing oder Bendler oder wie immer sie heißen!“, sagte in dem Moment nämlich Jayden, und aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Sax, das dieser plötzlich eine eklige kleine Pistole mit einer Art Schalldämpfer in der Hand hielt. Sein blasses Gesicht spiegelte sich im vom Mondlicht erhellten Pool, und hatte all seine jugendliche Unschuld verloren. „Sagen Sie dem Dokter, was er wissen will!“, befahl er. Fast meinte man jedoch, aus dem Satz so etwas wie flehentliches Bitten herauszuhören. Sax überlegte fieberhaft. Hatte man sich des Attentäters von Bonn entledigt? Er musste Zeit gewinnen und sehen, dass er die Oberhand gewann.

„Ich sagte es bereits. Es geht um einen Job. Um einen Job, der Teuns Material und spezielle Fähigkeiten benötigt. Aber wenn das da im Pool Teun ist, hat es sich wohl erledigt.“

Sax deutete, nun sichtlich angespannt und seine Chancen für eine Gegenwehr abwägend, auf den Körper im Wasser. Der Dokter nickte Jayden zu, und der drückte ab. Der Schalldämpfer verschluckte das Geräusch des Schusses, der abgegeben wurde, aber Freysing spürte bei sich weder den Einschlag einer Kugel noch einen Schmerz. Voll Entsetzen musste er jedoch ansehen, wie neben ihm Yasmine sich seitlich an den Oberkörper fasste, den Mund weit aufriss und mit einem stummen Schrei kopfüber in den gefüllten Pool stürzte. Sie blieb mit dem Gesicht im Wasser darin liegen, die Arme und Beine sanken etwas nach unten weg, dann trieb sie wie ein Seepferdchen sanft in Richtung der bereits darinbefindlichen Leiche hin ab. Freysing wollte reagieren und sich auf Jayden stürzen, doch dieser hatte einen Schritt Abstand genommen und zielte nun auf den Kopf des Agenten. Er sah keine Chance, sich mit Aussicht auf Erfolg zur Wehr zu setzen, und saß in der Falle. Das hier konnte für ihn sehr schnell tödlich enden. Er musste sich etwas einfallen lassen!

„Lieke!“, befahl der Dokter knapp. Sie wusste offenbar, was zu tun war. Mit einer langen Hakenstange, die sie aus der Nähe des Pools von der Wiese holte, bewegte sie Yasmines Körper zu einer Stelle im Wasser, an der eine schmale Treppe hineinführte, legte die Stange beiseite, bückte sich und zog Yasmines Körper dann selbst über die Treppe heran. Die Asiatin rührte sich nicht mehr.

„Keine Dummheiten!“, sagte Jayden zu Freysing, während sie zusahen, wie Lieke den Körper von Yasmine schließlich ganz aus dem Wasser zog. Eine solche Kraft hatte man der jungen Holländerin gar nicht zugetraut. Sax fühlte sich bestätigt: In Lieke steckte mehr, als zu vermuten war. Und Jayden, der harmlos wirkende Student, war in Wirklichkeit offenbar ein eiskalter Killer.

„Warum haben Sie das getan?“, fragte Freysing. Es klang sehr sachlich, obwohl er den Groll in seiner Stimme nur mühsam unterdrückte. Er hatte Yasmine gerade erst kennengelernt. Gewiss, sie war eine Sympathisantin der Terrorbewegung, die sich dafür bezahlen ließ, das sichere Versteck in Koblenz zu betreuen. Freilich, sie hatte ihn in Deutschland mit einer Waffe bedroht, oder dies zumindest gewollt, und daher sollte sich sein Mitleid eigentlich in Grenzen halten. Aber trotzdem, das hier war ein klarer Mord gewesen, und er war offenbar nur geschehen, um ihn, Sax, zu beeindrucken. Das war der Bande gelungen!

„Sagen wir mal, wir mögen keine Verräter!“, meinte der Dokter knapp.

„Sie war keine Verräterin!“, wandte Sax ein.

„Der Tee wird kalt. Ihr solltet alle wieder hineingehen!“, sagte Lieke, in einem Tonfall, als sei lediglich ein gemütliches Treffen kurz unterbrochen worden. Ohne dabei auf ihre eigene Kleidung zu achten, warf sie sich Yasmine halb über ihre Schulter und trug sie, deren Beine vorn umklammert, während Oberkörper, Kopf und Arme darüber hinweg hinten leblos herunterbaumelten, zu dem seitlichen Anbau, in dem die Fahrzeuge standen. Dieser besaß zum Garten hin eine schmale, fensterlose Tür, welche nicht verschlossen war.

Jayden verfolgte das Schauspiel beiläufig, jedoch sah Sax weiterhin keine reelle Möglichkeit, den Studenten zu überrumpeln und in den Besitz der Waffe zu gelangen. Das Handtäschen Yasmines fiel ihm ein, möglicherweise mit einer Pistole darin - aber es lag drinnen auf dem Sofa. Der Dokter war möglicherweise auch selbst nicht unbedingt unbewaffnet, obwohl dessen gegenwärtige Kleidung keine besonderen Versteckmöglichkeiten bot. Dieser wandte sich nun erneut an Freysing:

„Ich frage Sie jetzt ein letztes Mal!“, sagte er langsam und mit eiskalter, klarer Stimme. „Dann ist das Spiel vorbei… - und nichts geht mehr!

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Geheimauftrag für Sax (2)

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