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Tauschfamilien
ОглавлениеDie Erkenntnisse dieser interdisziplinären Studie gehen auf eine Reihe von Gesprächen in den letzten fünfzehn Jahren mit deutschen und iranischen Familien, nicht zuletzt auch mit interkulturellen Familien (ein deutsches und ein iranisches Elternteil) zurück, die für kürzere oder längere Zeit im Iran oder in Deutschland gelebt haben.
Die Lesenden können die Tauschfamilien freilich durch beliebige andere Tauschfamilien aus unterschiedlichen Kontinenten und Ländern ersetzen, mit denen sie ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht haben. Die Auswahl einer deutsch-iranischen Familie beruht darauf, dass der Verfasser in einer solchen interkulturellen Partnerschaft lebt.
Zahlreiche Einsichten habe ich darüber hinaus in einer Reihe von Veranstaltungen an den Universitäten Koblenz und Kaiserslautern bei Gesprächen und Diskussionen mit Studierenden gewinnen können. Ansätze des vorliegenden Studienbuches habe ich im Rahmen eines anderen Buchprojektes mit der Gymnasiallehrerin Ina Braun entwickelt, welches bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erschienen ist.1 Diese Ausgabe ist ein komplettierter und völlig neu strukturierter Versuch, die Thematik für Wissenschaftler, interessierte Laien, Reisenden oder Journalisten, so plausibel wie möglich und ausführlich wie nötig zu erläutern. Am Ende des Buches gibt es ein kleines Wörterbuch, in dem alle Fremdwörter erklärt sind.
Merke:
Mein Ansatz lehnt eine Totalität oder gar den Anspruch auf eine solche ab und stellt sich kritisch hinterfragend selbst auf die Probe, ohne dass eine strikte Dogmatik der Interkulturalität aufgestellt würde. Dieser Ansatz will andere Konzepte weder ausschließen noch ersetzen, sondern weiterführend ergänzen. Mein Ansatz versteht sich als eine dynamische Lesart, die von einer starken Standpunktbeweglichkeit getragen wird. Ein solches Vorgehen lässt daher genügend Raum für ambivalente, vielleicht sogar nonkonforme Thesen. Diese Maxime gilt für das gesamte Konzept des vorliegenden Buches.