Читать книгу Die Egomanin - Hannelore Wulff - Страница 8

Aber es kam anders

Оглавление

Per Zufall lernte Hugo Wolf in einer dubiosen Kneipe einen – wie es schien – verkrachten Anwalt kennen. Und im Laufe des Abends, nach etlichen Drinks und dem gegenseitigen Kennenlernen, wurde Hugo Wolf gesprächig. Er erzählte dem Anwalt von dem Zustandekommen seiner Ehe, den damit verbundenen Schwierigkeiten, so dass er sich gegenwärtig in einer Sackgasse befände und dass er weder ein noch aus wisse. Der Anwalt, Uwe Bender war sein Name, hörte sich diese fast unglaubliche Geschichte an und – obwohl er sowie auch Hugo Wolf bereits einige Biere und Fürst Bismarcks innehatten – wirkten beide stocknüchtern und besprachen durchaus sachlich die Angelegenheit. Uwe Bender argumentierte:

„Das erste, was du tun musst, ist: Du musst mit ihr reden. Vielleicht ist sie vernünftig. Wenn nicht, dann über einen Anwalt, der über das Gericht einen Vaterschaftstest einreicht. Wichtig ist, dass du herausfindest, ob du der Vater, das heißt Erzeuger des Kindes bist. Von dir und dem Kind muss von einem Amtsarzt Blut abgenommen und ins Labor geschickt werden. Dazu benötigst du ihr Einverständnis. Hat das Kind die gleiche Blutgruppe wie du, dann ist es dein Kind und eine Scheidung wird schwierig. Fällt der Test negativ aus, kannst du von heute auf morgen geschieden werden und du hast keinerlei Verpflichtungen. Du könntest sie sogar wegen Vorspieglung falscher Tatsachen anzeigen.“

„Ja, aber das Kuriose daran ist, dass meine Eltern behaupten, dass der Junge, Helmut haben sie ihn genannt, genauso aussieht wie ich, als ich in seinem Alter war.“

„Wenn dem so ist, dann würde ich an deiner Stelle mir ohne Umschweife gleich einen Anwalt suchen, der für dich die Scheidung einreicht und vor Gericht auf beiderseitiges Verschulden plädiert. Denn, wenn du alleine schuldig gesprochen wirst, müsstest du nicht nur für das Kind, sondern auch noch für die Frau - unter Umständen ein Leben lang, es sei denn, sie würde sich wieder verheiraten - Alimente zahlen.“

„Könntest du das für mich übernehmen?“ Uwe Bender lachte: „Für dich die Alimente zahlen, das könnte ich nicht. Doch dein Anwalt sein, das könnte ich. Die Zulassung habe ich. Aber, du solltest es dir noch mal überlegen. Ich habe keine Kanzlei. Ich bin, wenn du so willst, ein Winkeladvokat. Um vor Gericht standesgemäß zu erscheinen, müsstest du schon einiges investieren. Überleg´ es dir, eine renommierte Anwaltspraxis mit einer guten Adresse hätte bessere Chancen auf Erfolg.“

„Gut, lassen wir uns Zeit bis morgen. Wie kann ich dich erreichen?“

Hugo Wolf wurde in verhältnismäßig kurzer Zeit geschieden. Uwe Bender schaffte es, bei Erika Silinski ein beiderseitiges Verschulden quasi zu erzwingen. Sie akzeptierte es, weil er ihr unterschwellig zu verstehen gab, dass er von einem angeblichen Seitensprung ihrerseits wüsste. Inzwischen hatten die Eltern das Dachgeschoss im selben Haus als Wohnung ausbauen lassen, die ursprünglich für ihren Sohn gedacht war. Doch nun wohnte Erika Silinski mit ihrem Kind, das bereits zur Schule ging, drin. Erika half den Eltern anfangs im Laden und wurde später fest bei ihnen angestellt.

Das Leben von Hugo Wolf änderte sich zunächst wenig. Ella konnte ihn noch ein paarmal aufgabeln und ihm auch nahelegen, dass sie vorhatte, etwas Neues, Lukratives anzufangen und ihn daran teilhaben lassen würde. Doch jedes Mal stieß sie auf Desinteresse. Das Neue, das sie vorhatte kam schneller als sie dachte von selbst, als der Salon in den Colonnaden wegen eines Kurzschlusses ausbrannte. Der Schaden belief sich auf mehrere zigtausend Mark; war aber, dank Max Becker gut versichert, so dass Ella ihren eingangs eingezahlten Betrag zurückbekam. Daraufhin holte sie sich einen Gewerbeschein als Maklerin und spezialisierte sich auf Hotels und Gaststätten. Sie kam gut bei den Verkäufern, den Pächtern und auch bei den Brauereien, die in den meisten Fällen die Hauptmietverträge besaßen, an. Dazu verhalf ihr ihr Mundwerk. Doch ihr eigentliches Vorhaben, Herbert Wolf sozusagen an sich zu fesseln, setzte sich nicht durch. Sie kam nicht an ihn heran; schon gar nicht körperlich, und verlor sich plötzlich ganz, denn:

Im Leben von Hugo Wolf brach eine Wende ein, womit er überhaupt nicht gerechnet hat. Der Bruder von seinem Vater, also sein Onkel, der in Aumühle eine Villa sein Eigen nennen konnte, starb plötzlich. Und weil dieser Onkel keine Erben hatte, vermachte er fünfzig Prozent seines Vermögens seinem Neffen Hugo Wolf. Die anderen fünfzig Prozent wurden zwischen den Brüdern des Verstorbenen und deren Nachfolgern aufgeteilt. Somit erhielt Hugo Wolf nach dem Verkauf der Villa eine beträchtliche Summe. Doch anstatt das Geld auf die hohe Kante zu legen, erwachte in ihm die Abenteuerlust, und er machte sich zusammen mit Uwe Bender, der mittlerweile sein Freund und natürlich Saufkumpan war, nach Rotterdam auf. Sie kauften dort eine als „for paying guests“ umgebaute Schute und machten sich über Flüsse und Schleusen auf den Weg an die Riviera Südfrankreichs. Das kleine Fischerdorf Saint Tropez war Anfang der fünfziger Jahre noch weit entfernt von dem mondänen Jachthafen an der Cote d´Azur, das es später wurde. Jedenfalls, als sie dort – mehr per Zufall, als gewollt – ankamen, erhielten sie spottbillig und für längere Zeit mit Optionsrecht zur Verlängerung den besten Liegeplatz vom Hafenamt zugewiesen. Nun waren sie in ihrem Element. Uwe sprach ein bisschen Französisch und Hugo Wolf ein ausgezeichnetes Englisch, das er noch während seiner Gefangenschaft auffrischen konnte. Es dauerte nicht lange, und beide waren bekannt wie ´bunte Hunde`. Hugo Wolf bekam den Spitznamen „Barbarossa“, weil er sich einen Bart wachsen ließ, der zwar blond war, doch durch die Sonne rötlich wirkte, und Uwe wurde allgemein von den Einwohnern und auch Touristen „Advocat“ genannt. Im Nachhinein konnte sich niemand so recht erklären, warum und wieso das Fischerdorf quasi durch diese beiden Deutschen bekannt und berühmt wurde. Sie zogen die Touristen, überwiegend Amerikaner, regelrecht an, denn es sprach sich herum, dass sie Mittelmeer-Rundfahrten veranstalteten und außerdem „crazy boys“ waren.

Von überall kamen sie nach Saint Tropez, und es dauerte gar nicht lange, da konnte man die schönsten Jachten am Hafen bewundern, und die oberen Zehntausend tummelten sich in dem Fischerdorf.

Hugo Wolf genoss das ungezwungene, freie Leben, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Er lebte von einem Tag auf den anderen und machte sich keine Gedanken darüber, was kommt. Mit ein bisschen Überlegung und Feeling hätte er es in diesen Zeiten des Aufschwungs zu einem wohlhabenden Mann bringen können, aber dazu fehlte ihm die Lust am korrekten Geschäftemachen. Die Rundfahrten mit seinem Schiff wickelte er je nach Schnauze in Bistros ab. Es gab weder Fahrpläne, Tickets noch festgesetzte Preise; wer an Bord kam bezahlte das, was verlangt wurde und musste mit dem, was er vorfand, vorlieb nehmen. Es hatte sich niemand über irgendetwas beschwert, im Gegenteil, es war von vornherein ein Privileg, überhaupt mitgenommen zu werden. Für Arbeiten in der kleinen Kombüse, zum Bedienen der Gäste und zum Saubermachen verfügte er unentgeltlich über genügend junge Mädchen oder besser gesagt Tramper, die sich auf diese Art - Trinkgelder gab es reichlich - ihren Urlaub verdienten. Und Frauen, die sich ihm an den Hals schmissen, hatte er reichlich. An seine Eltern schrieb er nur hin und wieder eine Postkarte und falls er Gelegenheit dazu hatte, rief er auch mal an, um sich zu erkundigen, wie es ihnen ginge, denn sie kamen ja mittlerweile in die Jahre. Nach seiner Geschiedenen beziehungsweise nach seinem Sohn fragte er nie, obwohl er natürlich wusste, dass sie im selben Haus lebten.

Hugo, ´el Barbarossa`, wie sie ihn nannten, verfiel mit der Zeit immer tiefer in dieses unstete Lotterleben. Selbst sogenannte Amigos, Zechkumpanen von einst, machten sich allmählich Sorgen. Es gab keinen Tag, an dem er nicht betrunken in irgendeiner Kneipe oder Gosse aufgegabelt wurde. Passanten schimpften ihn Clochard. Selbst Uwe, el Advocat, der immer öfter die Schiffrundfahrten alleine organisieren und betreiben musste, konnte ihn nicht zur Räson bringen. Es wurde immer peinlicher. Dabei hätte auch er bedenken müssen, dass Mittelmeerbewohner, zwar lebenslustig, tolerant und gesellig auch mal einen über den Durst trinken, sich jedoch selten besinnungslos betrinken, solche dem Alkohol verfallene Typen mehr oder weniger als Subjekt bezeichneten. Den Winter, wenn das Schiff zur Überholung auf der Werft lag, verbrachten sie meistens an Land. Überwiegend in Barcelona. Für Besorgungen an Land in den Häfen hatten sie sich einen Motorroller angeschafft, eine Vespa, die sich ständig an Bord befand.

Eines Tages, Uwe hatte ihn mit Müh und Not aus einer Kneipe ohne allzu viel Aufsehen an Bord bringen können, nahm Hugo - volltrunken, wie er war - die Vespa, eilte von Bord und verschwand. Ehe Uwe, der dachte Hugo würde in der Kajüte seinen Rausch ausschlafen, dahinter kam, war er schon längst über alle Berge. Ihm schwante Schlimmes. Er hatte so ein mulmiges Gefühl im Bauch, das ihm sagte, dass nun alles aus sei. Er wollte hinterher, fing auch noch an zu laufen, ein Auto hatte er nicht und eins auftreiben hätte zu viel Aufsehen erregt. Also ließ er es bleiben und wartete auf die Dinge, die auf ihn zukommen würden.

Ungeduldig lief er umher, gab den Mädchen Befehle, die Kombüse zu säubern, die längst sauber war, rauchte eine Gauloise nach der anderen und begab sich schließlich zu der Gruppe Touristen, die darauf warteten an Bord kommen zu dürfen. Schweren Herzens entschloss er sich, die Rundfahrt abzusagen. Nicht etwa, weil er das Schiff nicht führen konnte, im Gegenteil, nur er besaß kein Kapitänspatent, das hatte nur Hugo. Und ohne ihn an Bord war es zu riskant abzufahren.

Endlich, nach Stunden des Wartens, hörte er von weitem Motorengeräusche und ein Schauer lief ihn über den Rücken. Ein Polizeiauto mit Blaulicht hielt direkt vor dem Schiff. Zwei Beamte näherten sich Uwe und baten auf Französisch, an Bord kommen zu dürfen:

„Sind Sie der Kapitän und Eigner dieses Schiffes?“

Obwohl er sich denken konnte, dass etwas passiert sein müsste, sagte er mit einer nahezu erstaunt klingenden Stimme:

„Nein, der Kapitän ist nicht an Bord, er hat Landgang.“

„Ist es Monsieur Hugo Wolf?“

„Oui“, antwortete Uwe und war auf alles Mögliche gefasst. ´Dieser Idiot`, dachte er, ´was hat er jetzt nun wieder angestellt`? Und nahm an, dass es sich um eine Schlägerei handelt. Doch als er in das ernste Gesicht des Beamten sah, wusste er, dass es sich diesmal um viel Schlimmeres drehte. Der Beamte ahnte, was in ihm vorging und fügte hinzu:

„Monsieur, sind Sie mit Hugo Wolf verwandt? Oder befreundet? Können Sie sich ausweisen?“ Seine Fragen prasselten nur so an Uwe vorbei und ehe dieser antworten konnte, ergriff der andere das Wort und sagte: „Sind Sie bevollmächtigt, dieses Schiff zu führen?“

„Moment bitte“, konterte er und war wieder ganz der Anwalt. „Zuerst möchte ich wissen, was eigentlich passiert ist?“

„Monsieur Hugo hatte einen Unfall, schwer, er liegt im Krankenhaus.“

„Oh, mein Gott, wie konnte das passieren?“ stammelte er auf Deutsch und merkte gar nicht, dass inzwischen der Koch sowie das Mädchen hinter ihm standen und sich immer mehr Menschen ansammelten, die neugierig um das Polizeiauto herum auf das Schiff starrten.

„Das Beste wäre, wenn Sie mit uns kämen. Wir bringen Sie ins Hospital; um Ihren Freund sieht es nicht gut aus.“

Uwe Bender ließ alles stehen und liegen und folgte den beiden Polizisten wie im Trance. Sie fuhren an der Unfallstelle vorbei und Uwe sah die Vespa zerschmettert an einem Baum und einen PKW im Graben liegen. Er fragte den Beamten, wer Schuld an dem Unfall hätte, doch anstatt einer Antwort, bekam er nur ein Schulterzucken.

Im nächstliegenden Krankenhaus, sie hatten ihn nach Toulon gebracht, saß er auf den harten Stühlen vor dem Operationssaal und wartete schon über zwei Stunden auf Jemandem befugten, der ihm eine nähere Auskunft geben könnte. Er wusste, dass er sich bereits jetzt damit abfinden musste, dass die Eskapade, der Traum vom Mittelmeer vorbei war und er sich fragen musste: „Was nun?“ Ihn waren die Hände gebunden. Er hatte weder ein Kapitänspatent noch eine Vollmacht um die Rundfahrten fortzuführen. Er war nicht der Eigentümer des Schiffes und nicht befugt darüber zu bestimmen. Er hatte auch kein Geld für die Liegeplatzgebühren im Hafen. Nichts; nicht einmal um – falls es sein muss – zurück nach Hamburg zu fahren. Sie hatten beide immer nur von der Hand in den Mund gelebt, ohne daran zu denken, dass so etwas wie jetzt passieren könnte. Und wenn nun Hugo die Schuld am Unfall hat? Und er wird für schuldig gesprochen, weil er betrunken war. Betrunkene bekommen immer die Schuld, auch wenn sie eigentlich keine hätten. ´Das kann unter Umständen sehr teuer werden`, sagte er zu sich selbst. Und außerdem kommen die Krankenhauskosten noch hinzu. Sie werden das Schiff beschlagnahmen.

Während er sich noch Gedanken machte und mit allem Möglichen rechnete, ging die Tür vom Operationssaal auf und ein Arzt mit einer blutbeschmierten Schürze trat heraus. Er wandte sich an Uwe, der aufsprang und ihm entgegeneilte.

„Wir haben nochmal Glück gehabt, Monsieur“, sagte der Arzt und entfernte seinen Mundschutz, „sprechen können Sie ihn aber erst in ein paar Stunden, wenn er aufgewacht ist. Ich würde vorschlagen, Sie gehen erst nach Hause oder machen einen Spaziergang, bis später.“ Und noch ehe Uwe antworten konnte, war er verschwunden. Ein paar Minuten später ging wieder die Tür auf, und man brachte Hugo Wolf bandagiert von Kopf bis Fuß auf einer Trage hinaus. Uwe wollte sehen, ob er ihn erkennen konnte, aber eine Schwester winkte resolut ab.

Uwe blieb drei Tage in Toulon. Solange brauchte Hugo, um einigermaßen ansprechbar zu sein. Vom Arzt erfuhr er Näheres über seinen Zustand. Und bei der Polizei sagte man ihm, dass Hugo Wolf den Unfall verschuldet hat und für sämtliche Kosten aufkommen müsste.

„Dabei kann er noch von Glück reden“, sagte der zuständige Polizeibeamte auf dem Revier, „dass der Fahrer der von Monsieur Hugo gerammten Limousine - trotz Totalschaden - nicht ernsthaft verletzt wurde.“

Für Uwe Bender brach eine Welt zusammen. Er hatte sich eingebildet als Anwalt über allem erhaben zu sein, zu wissen, wie man in schwierigen Situationen umzugehen hat, aber jetzt stand er vor einem Scherbenhaufen und hätte selbst einen Anwalt gebraucht. Es nützte alles nichts, er musste handeln. Mit dem Hafenamt in Saint Tropez hatte er bereits gesprochen. Er hatte den Hafenmeister informiert, auch darüber, dass höchstwahrscheinlich das Schiff versteigert werden müsste, um die Kosten decken zu können.

Nun saß er auf dem Postamt und wartete auf das angemeldete R-Gespräch nach Hamburg. Die Verbindung war schlecht, das heißt, in der anderen Leitung schrie fortwährend eine vielleicht schwerhörige Frau: „Hallo, hallo, wer ist da?“ Doch dann merkte er, dass der Hörer übergeben wurde und eine Frauenstimme sagte: „Wolf Delikatessen, was kann ich für Sie tun?“

„Könnte ich bitte Herrn Hermann Wolf sprechen? Mein Name ist Uwe Bender, ich rufe aus Frankreich an.“

„Ach“, erwiderte die Frauenstimme, „Uwe Bender, wir kennen uns. Ich bin die Geschiedene von Hugo. Was liegt denn vor? Vater ist nicht da.“

„Guten Tag Frau Erika, Hugo ist verunglückt, er liegt schwerverletzt im Krankenhaus und muss zurück nach Hamburg überführt werden.“

Am anderen Ende rührte sich nichts, er hörte nur ein Schnaufen und sagte: „Hallo, sind Sie noch dran?“

„Ja“, antwortete Erika, „Entschuldigung, aber ich weiß doch auch nicht, was man jetzt machen soll? Ich habe es hier mit zwei alten Leutchen zu tun, denen darf ich die schlechte Nachricht gar nicht überbringen. Die kriegen einen Schock fürs Leben.“

„Ja, Frau Erika, das überlasse ich Ihnen. Irgendetwas muss geschehen. Versuchen Sie, es Herrn Wolf schonend beizubringen. Die Überführung muss so schnell wie möglich erfolgen. Sein Sohn braucht dringend fachärztliche Hilfe. Ich rufe morgen zwischen elf und zwölf noch mal an. Sorgen Sie bitte, dass ihr Schwiegervater dann zu erreichen ist. Danke.“ Und legte auf.

Erika hielt den Hörer immer noch in der Hand. Sie war schockiert. Neben ihr stand die Mutter von Hugo und wollte wissen, was eigentlich los sei. Doch Erika sagte nichts, sie überhörte die fragenden Worte ihrer Schwiegermutter und wählte eine andere Telefonnummer.

Die Egomanin

Подняться наверх