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Tausendjähriges Europa
ОглавлениеDer Sieg der Nationalsozialisten 1932 ließ Begriffe wie Mitteleuropa oder Paneuropa aus der Mode kommen. Nun war durchaus parallel von deutsch und europäisch die Rede, wenn es galt, die Expansion nach Osten – und später auch nach Westen – zu rechtfertigen.
In der Frage, ob diese Expansion eine deutsche oder eine europäische Grundlage haben sollte, standen sich grundsätzlich zwei Fraktionen gegenüben. Für die ökonomisch argumentierenden Nazis und mit ihnen eine ganze Reihe von Institutionen war die kriegerische Neuordnung eine »europäische«, während die Ideologie-Fraktion prinzipiell »deutsch« dachte. Je näher die Niederlage gegen die Alliierten rückte, desto fließender wurde der Übergang vom deutsch imaginierten Kontinent zum europäischen.
Bereits seit den Schriften des Volkswirtschaftlers Friedrich List90 im Vormärz der 1840er-Jahre geisterte die Idee vom wirtschaftlichen »Großraum« durch Generationen von Nationalökonomen. Der damalige Kampf um die deutsche Zollunion, von List theoretisch geführt und auch praktisch angeleitet, sollte mit einem merkantilistischen, nach außen die heimische Wirtschaft schützenden Konzept einen solchen, deutsch geführten Großraum schaffen. Der Gedanke des Nachholens gegenüber den kolonialen Weltmächten Großbritannien und Frankreich findet sich in vielen Schriften auch der 1930er-Jahre wie z. B. bei Carl Schmitt. Sein 1938 veröffentlichter Aufsatz »Völkerrechtliche Großraumordnung mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte«91 leistete den Nationalsozialisten Vorschub für ihre völkisch argumentierte Expansionsstrategie, obwohl Schmitt diese nicht teilte, sondern von einer völkerrechtlichen Legitimation sprach.92 Seine Großraumordnung sah das Deutsche Reich im Kern, das sich auf die angrenzenden deutschen Siedlungsgebiete erweitern und diese Erweiterung durch Verträge mit den Nachbarstaaten absichern sollte.
Großraumwirtschaft: unter diesem Schlagwort formulierten Geopolitiker und Ökonomen der Nationalsozialisten ihre Visionen. Ihre Idee des deutschen Vormarsches war eine europäische. In Forschungsinstituten und akademischen Einrichtungen wie der »Zentralstelle für europäische Großraumwirtschaft«, der »Gesellschaft für europäische Wirtschaftsplanung und Großraumwirtschaft« oder dem »Institut für Großraumwirtschaft« entwickelten sie seit den späten 1930er-Jahren Konzepte einer europäischen Wirtschaftspolitik unter deutscher Führung. In den Worten des Industriellen und Leiters der Abteilung Außenhandel im Außenpolitischen Amt der NSDAP, Werner Daitz, klang das dann 1936 folgendermaßen: »Die Freiheit, die Ehre und die Selbständigkeit jedes Volkes und jeder Volkswirtschaft ist die unerläßliche Voraussetzung einer neuen fruchtbaren europäischen Arbeits- und Kulturgemeinschaft. Eines neuen kontinentaleuropäischen Wirtschaftskreislaufes, der allein den Lebens- und Kulturstandard der europäischen Völker wieder heben kann. Europa den Europäern! (…) Deutschland, in der Mitte des europäischen Kontinents gelegen, ist an erster Stelle verpflichtet, diese Aufgabe der Errichtung einer kontinentaleuropäischen Großraumwirtschaft nicht nur zu verkünden, sondern auch handelspolitisch-praktisch zu betätigen. Deutschland ist in dieser Hinsicht verantwortlich für Europa.«93 Europa den Europäern!, lautete also die Devise in Kreisen nationalsozialistischer Unternehmer.
Werner Daitz war eine der führenden Unternehmerfiguren in der NSDAP und seit dem Jahr 1931 Mitglied in deren Reichsleitung. Immer wieder mahnte er den Blick auf das – europäische – Ganze ein: »Wenn wir den europäischen Kontinent wirtschaftlich führen wollen, wie dies aus Gründen der wirtschaftlichen Stärke des europäischen Kontinents als Kernraum der weissen Rasse unbedingt erforderlich ist und eintreten wird, so dürfen wir aus verständlichen Gründen diese nicht als eine deutsche Großraumwirtschaft öffentlich deklarieren. Wir müssen grundsätzlich immer von Europa sprechen, denn die deutsche Führung ergibt sich ganz von selbst und aus dem politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, technischen Schwergewicht Deutschlands und seiner geografischen Lage.«94
Schon unmittelbar nach Kriegsausbruch im September 1939 waren auch aus dem Reichsaußenministerium ganz ähnliche Töne zu hören gewesen. »Der gegenwärtige Krieg«, hieß es da, »ist auch ein Krieg um die Einheit und Freiheit Europas.« Wie in vielen, weiter oben beschriebenen historischen Europabildern wird der Krieg mit einem zukünftigen, dann endgültigen Frieden legitimiert: »Seine Ziele sind: Herstellung eines dauerhaften, gesicherten Friedens für die europäischen Länder. Sicherheit gegen wirtschaftliche Erdrosselung und raumfremde Einmischung Englands und der Vereinigten Staaten. Europa den Europäern. Gemeinsame Lösung des bolschewistischen Problems. Ohne Vernichtung des Bolschewismus keine Freiheit und Sicherheit für Europa. (…) Überwindung des europäischen Partikularismus durch friedliche und freie Zusammenarbeit der europäischen Völker.«95 Wären da nicht Vokabel wie »raumfremd« und »Vernichtung« und ginge es nicht (auch) gegen das Vereinigte Königreich und die USA, dann könnte eine solche ministerielle Aktennotiz auch 80 Jahre später in einem internen Brüsseler E-Mail stehen.
Auch das damals junge Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Hermann Josef Abs, machte auf einem Vortrag im Oktober 1940 vor Bankern klar, dass die Wehrmacht für ihre europäischen Interessen im Einsatz sei: »Heute bietet der europäische Raum unserer politischen Einflußsphäre reiche und lohnende Möglichkeiten, um den Rahmen unserer Leistungsfähigkeit zu füllen. Die Aufgaben, die hier der Lösung harren, sind so groß, daß neben uns auch unsere hochentwickelten Nachbarländer ein weites Feld für ihre Kapitalausfuhr finden werden. Man denke nur an eine den Gesamtbedürfnissen des Großraums Rechnung tragende Ausgestaltung des Verkehrswesens.«96 Abs’ Deutsche Bank, eine der großen Gewinnerinnen des deutschen Vormarsches (allein in der Ostmark übernahm sie nach 1938 die Mehrheit an der größten österreichischen Bank97), exerzierte den Gleichschritt zwischen führender deutscher Nation und Europavision musterhaft vor. Übrigens: Nach der Niederlage Hitlers durfte Hermann Josef Abs im selben führenden Geldinstitut weitermachen, organisierte die Kreditanstalt für Wiederaufbau und war bis 1976 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, ab 1976 deren Ehrenvorsitzender.
Auch auf höchster politischer Ebene apportierte man die europäischen Vorgaben der deutschen Industrie. Reichswirtschaftsminister Walther Funk schrieb am 6. August 1940 an den Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches, Hermann Göring:«[B]etreffs: Kontinental- und Grossraumwirtschaft: ich gehe davon aus, dass die Eingliederung der besetzten Gebiete in die grossdeutsche Wirtschaft und der Neuaufbau einer europaeischen Kontinentalwirtschaft unter deutscher Fuehrung (…) durch eine Reihe von Einzelmassnahmen erreicht werden muss. Massgebend muss dabei sein, die europaeischen Volkswirtschaften so vollkommen und eng wie moeglich mit der grossdeutschen Wirtschaft zu verflechten.«98 Direkt prophetisch liest sich aus heutiger Sicht eine Rede des besagten Wirtschaftsministers Funk vom 25. Juli 1940. Darin spricht er die Probleme einer einheitlichen Währung in einem Raum mit unterschiedlichen Entwicklungsniveaus an: »Im Rahmen einer gesunden europäischen Wirtschaft und einer vernünftigen wirtschaftlichen Arbeitsteilung zwischen den europäischen Volkswirtschaften wird sich die Währungsfrage von selbst lösen, weil sie dann nur noch ein Problem der richtigen Geldtechnik ist. Es ist selbstverständlich, daß die Reichsmarkwährung dabei eine dominierende Stellung haben wird. (…) Aber eine Währungsunion bedingt allmählich angeglichenen Lebensstandard (…).«99
Neben der wirtschaftlichen Großraum-Idee war auch die internationale Propaganda der Nazis europäisch gefärbt. So erschien zwischen 1940 und 1945 die eigens für besetzte Gebiete konzipierte Zeitschrift »Signal«. Ihre Auflage betrug fast zwei Millionen Exemplare in 15 Sprachen. Die französische Ausgabe war das Flaggschiff. Von ihr wurden im Jahr 1943, am Höhepunkt der medialen Vorwärtsstrategie, 800.000 Stück gedruckt.100 Wenig verwunderlich argumentierten die Nazis darin nicht mit »deutschem Volk« oder »deutschem Vormarsch«, stattdessen war konsequent von »europäischer Einigung«, »föderalem Europa« oder »Europäischer Wirtschaftsgemeinschaft«101 die Rede.
Auch während grausamster Kriegsverbrechen operierte die Berliner Propagandaabteilung mit dem Europabegriff und ließ Flugschriften entsprechenden Inhalts mit ihren Bombern über feindlichen Städten abwerfen. So z. B. während der eineinhalbjährigen Belagerung Leningrads, bei der über eine Million Menschen, meist am Hungertod, starben. Die Nazis glaubten offenbar, der russischen Zivilbevölkerung den »Endsieg« als gemeinsame europäische Zukunft vorgaukeln zu können.
Oranienburg liegt eine knappe Autostunde von St. Petersburg entfernt direkt am Finnischen Meerbusen. Die abgewrackten Schiffe im kleinen Hafen zeugen von besseren Zeiten, als der kleine Ort noch Lomonossow hieß, benannt nach dem hier aufgewachsenen Michael Lomonossow, der zum Sinnbild des sozialistischen Aufstiegs geworden war, vom (tatsächlich gar nicht so) armen Bauernjungen zum weltweit bekannten Wissenschaftler. Heute heißt die Siedlung wieder Oranienburg, sicherheitshalber stehen beide Bezeichnungen auf dem kleinen Bahnhofsgebäude. Touristen verschlägt es hierher wegen des großen Palastes, den Peter der Große Anfang des 18. Jahrhunderts für seinen engsten Vertrauten, Fürst Alexander Menschikow, erbauen ließ. In keinem Reiseführer wird hingegen das interessante städtische Museum in der Innenstadt erwähnt, dessen größtes von drei Zimmern von der Belagerung Leningrads durch die Wehrmacht erzählt. Diese im sowjetischen wie postsowjetischen Diskurs als Blockade bekannte Aushungerung einer europäischen Großstadt dauerte vom September 1941 bis Anfang 1944 und kostete 1,1 Millionen Menschen das Leben. Auch Oranienburg war in dieser Zeit von deutschen Truppen eingeschlossen, von der Außenwelt abgeschnitten. In einer Vitrine des Stadtmuseums findet sich ein höchst interessantes kleines Büchlein, mit dem die deutsche Wehrmacht im Jahr 1942 Stimmung für ihren – letztlich gescheiterten – Vormarsch machte. Und dieses wenige Seiten starke Büchlein ist für das Thema unseres Buches bedeutsam. Es ist ein schwarz-weiß gehaltener Volkskalender in russischer Sprache, der offensichtlich in großer Stückzahl Ende 1941 über den eingeschlossenen russischen Gebieten in und um Leningrad abgeworfen wurde. »Nowaja Evropa« (»Neues Europa«) steht in kyrillischen Lettern über der Jahreszahl 1942, das neue Jahr ankündigend. Mit dem Versprechen auf ein »neues Europa« wollten also die Nationalsozialisten die russische Zivilbevölkerung für sich gewinnen, eine angesichts der Hungerblockade zynische Vorstellung.
Die Chefideologen der Nationalsozialisten hatten – entgegen der Wirtschaftsfraktion und dem Außenministerium – mit dem Begriff Europa nichts am Hut. Reichspropagandaleiter Josef Goebbels brachte diesen Zwiespalt zwischen Unternehmern, Ökonomen und Außendarstellern auf der einen Seite und der deutsch-völkischen Ideologie auf der anderen Seite vor einer Schar ausgewählter Journalisten am 5. April 1940 zum Ausdruck: »Wenn heute wer fragt, wie denkt ihr euch das neue Europa, so müssen wir sagen, wir wissen es nicht. Gewiß haben wir eine Vorstellung. Aber wenn wir sie in Worte kleiden, bringt uns das nur Feinde. (…) Heute sagen wir ›Lebensraum‹. Jeder kann sich vorstellen, was er will. Was wir wollen, werden wir zur rechten Zeit schon wissen.«102
Adolf Hitler und Heinrich Himmler bildeten die Speerspitze der Idee vom rein deutschen, germanischen Großraum, den sie sich als Siedlungsgebiet für Arier vorstellten. Tatsächlich war es purer Rassismus, der Menschen und Völker in den eroberten Gebieten Germanisierung oder Ausrottung anheimstellte. Hitler skizziert sein Bild eines zukünftigen Kontinents folgendermaßen: im Süden das faschistische Italien, im Westen ein entmachtetes Frankreich und Osteuropa als deutschen Lebensraum, und das alles geführt vom »Reich aller Deutschen« in der Mitte.103
Gegen Kriegsende hin wurden die Vorstellungen der Nazis über Europas Neuordnung geradezu visionär, nachkriegsvisionär. Angesichts der drohenden Niederlage geriet das NS-Bekenntnis zur Vorherrschaft der deutschen Rasse in den Hintergrund. Schon am 21. März 1943 hatte Hitlers prominentester Außenpolitiker, Joachim von Ribbentrop, die Gründung eines europäischen Staatenbundes vorgeschlagen.104 Und ein Entwurf für eine Denkschrift des Auswärtigen Amtes über die Schaffung eines »Europäischen Staatenbundes«, der ein halbes Jahr später, im September 1943, bereits unter dem Eindruck eines möglicherweise bevorstehenden Zusammenbruchs der Nazi-Diktatur geschrieben worden ist, nimmt die Nachkriegsdiktion für die Schaffung einer europäischen Einigung vorweg: »Die Einigung Europas, die sich in der Geschichte bereits seit längerem abzeichnet, ist eine zwangsläufige Entwicklung. (…) Europa ist zu klein geworden für sich befehdende und sich gegenseitig absperrende Souveränitäten. (…) Die Lösung der europäischen Frage kann nur auf föderativer Basis herbeigeführt werden, indem die europäischen Staaten sich aus freiem, der Einsicht der Notwendigkeit entsprungenem Einschluß zu einer Gemeinschaft souveräner Staaten zusammenschließen. (…) Der europäische Staatenbund muß die Gemeinschaft möglichst aller europäischen Staaten sein. (…) Es war ein schwerer politischer Fehlgriff, daß die Mächte, die nach Beendigung des ersten Weltkrieges die Verantwortung für die Ordnung Europas hatten, den Unterschied zwischen Siegern und Besiegten zu verewigen suchten. Dieser Fehlgriff darf nicht wiederholt werden, vielmehr wird den besiegten Staaten in der neuen Gemeinschaft der europäischen Völker von Anfang an ein gleichberechtigter Platz einzuräumen sein, wenn sie bereit sind, an dem Aufbau des neuen Europa legal und positiv mitzuarbeiten. (…) Die Zeit der europäischen Binnenkriege muß beendet und der europäische Partikularismus überwunden werden.«105
Mit ähnlichen Floskeln hatte Mitte der 1930er-Jahre das deutsch-europäische Abenteuer begonnen. Nun, im Angesicht einer möglichen Niederlage, diktierten NS-Ideologen der nächsten Generation ihre europäischen Neuordnungspläne. Die Kapitulation Berlins am 8. Mai 1945 bedeutete weder in inhaltlicher noch in personeller Hinsicht einen vollständigen Bruch. In Bezug auf nationalsozialistische Europaideen war sogar Kontinuität angesagt. Diese Tatsache können auch aktuelle Interpretationen von nationalsozialistischen Erweiterungsplänen nur schwer kaschieren, die angesichts des seit 1989/91 stattfindenden Vormarsches deutsch-europäischer Unternehmer und Militärs Richtung Osten eine klare Distanz zur NS-Aggression schaffen wollen. In der Wahl der Mittel besteht diese fraglos, ihr strukturelles Ziel weist dennoch Ähnlichkeiten auf. Diese Parallelen klein zu reden oder gänzlich zu verschweigen, damit tut sich die Fachwelt der Historiker schwer. Der in Wien lehrende Historiker Wolfgang Schmale versucht es: »Der Nationalsozialismus hat zwar Europavorstellungen entwickelt, aber gemessen an der Tradition der Europaidee waren diese anti-europäisch.«106 Hier irrt der Professor. Die im Erscheinungsjahr 2001 von Schmales Band »Geschichte Europas« euphorisierte Sicht auf die Osterweiterung der Europäischen Union sollte nicht zu einer voluntaristischen Geschichtsauffassung führen, nach dem Motto: was nicht ins aktuelle Konzept passt, ist anti-europäisch.
10 Rolf Hellmut Foerster, Europa. Geschichte einer politischen Idee. München 1967, S. 11
11 Zit. in: Uwe Walter, Skinners Seitenblick – antike und moderne Freiheit. In: https://blogs.faz.net/antike/2009/02/02/skinners-seitenblick-antike-und-moderne-freiheit/ (30. 3. 20)
12 https://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_im_antiken_Griechenland#Wirtschaftliche_Bedeutung (13. 8. 2019)
13 Foerster 1967, S. 28
14 Wolfgang Geier, Europabilder. Begriffe, Ideen, Projekte aus 2500 Jahren. Wien 2009, S. 29–30
15 89. Ökumenisches Symposion der Stiftung »Pro Oriente« zum Thema »Orthodoxe und Griechisch-Unierte in der Westukraine«, Mitschrift vom 30. Juni 1998
16 Foerster 1967, S. 37f.
17 Michael Gehler, Europa. Von der Utopie zur Realität. Innsbruck–Wien 2014, S. 18
18 Vgl. Viorel Roman/Hannes Hofbauer, Transsilvanien – Siebenbürgen. Begegnung der Völker am Kreuzweg der Reiche. Wien 1996, S. 31
19 Andrea Komlosy, Europa und seine Grenzen, in: Thomas Ertl/Andrea Komlosy/Hans-Jürgen Puhle (Hg.), Europa als Weltregion. Zentrum, Modell oder Provinz? Wien 2014. S. 28
20 Oskar Halecki, Europa. Grenzen und Gliederung seiner Geschichte. Darmstadt 1957, S. 34
21 Vgl. Foerster 1967, S. 42
22 zit. in: Karl Heinrich Peter (Hg.), Reden, die die Welt bewegten. Stuttgart 1959, S. 14
23 In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts fanden auch Kreuzzüge gegen die elbslawischen Wenden und andere Ostseevölker statt, um sie – in Christi Namen – zu missionieren.
24 https://www.wikizero.com/de/Kreuzzug (19. 9. 2019)
25 Jacob Burckhardt, Historische Fragmente. Aus dem Nachlaß gesammelt von Emil Dürr. Basel 1942, S. 55, zit. in: Foerster 1967, S. 43
26 zit. in: Jürgen Mittag, Kleine Geschichte der Europäischen Union. Von der Europa-Idee bis zur Gegenwart. Münster 2008, S. 38
27 Vgl. Foerster 1967, S. 67
28 zit. in: Rolf Hellmut Foerster, Die Idee Europa 1300−1946. Quellen zur Geschichte der politischen Einigung. München 1963, S. 35f.
29 Der Machtkampf tobte zwischen den Ghibellinen (Kaiserlichen) und den Guelfen (Papst-Anhängern), zu denen auch Dante gehörte.
30 zit. in: Rolf Hellmut Foerster 1963, S. 40
31 Dietmut Majer/Wolfgang Höhne, Europäische Einigungsbestrebungen vom Mittelalter bis zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) 1957, Band 3 der Schriftenreihe Juris Fontes. Karlsruhe 2014, S. 37
32 Ebd., S. 38
33 Wolfgang Geier 2009, S. 50
34 Gehler 2014, S. 51
35 zit. in: Denkwürdigkeiten, Zürich 1783−1786, S. 470; zit. in: Rolf Hellmut Foerster 1967, S. 141
36 Hans-Heinrich Nolte, Weltgeschichte. Imperien, Religionen und Systeme. 15. bis 19. Jahrhundert. Wien-Köln-Weimar 2005, S. 289f.
37 Leibniz, Sämtliche Schriften und Briefe. Akademieausgabe, 4. Reihe, Politische Schriften, Bd. 1. Darmstadt 1931, S. 167
38 vgl. Foerster 1967, S. 154f.
39 Leibniz, Bedenken, welchergestalt Securitas publica interna et externa et Status praesens im Reich jetzigen Umständen nach auf festen Fuß zu stellen; zit. in: Foerster 1963, S. 73
40 Robespierre, Œuvres, Bd. 4, Discours 1789−1790. Paris 1950, S. 359
41 Vgl. Hans-Heinrich und Christiane Nolte, Vom Jakobiner zum Imperator. In: Wiener Zeitung vom 10./11. August 2019
42 zit. in: Foerster 1963, S. 238
43 zit. in: Emmanuel de Las Cases, Denkwürdigkeiten von Sanct-Helena, Bd. 5, Stuttgart-Tübingen 1826, S. 308f.
44 Ebd., Bd. 7, S. 125f.
45 zit. in: Foerster 1963, S. 167f.
46 Schmale 2001, S. 95
47 Ebd., S. 94
48 Stuart Woolf, Napoleon’s Integration of Europe. London 2015
49 Protokolle der Bundesversammlung 1819, 35. Sitzung, § 220, zit. in: Dietmut Majer/Margarethe Hunzinger (Hg.), Verfassungsstrukturen, Freiheits- und Gleichheitsrechte in Europa seit 1789. Eine Sammlung ausgewählter Verfassungstexte. Karlsruhe 2009, S. 267
50 Conrad Friedrich von Schmidt-Phiseldek, Europa und Amerika. Kopenhagen 1820, S. 125; zit. in: Foerster 1967, S. 266
51 Conrad Friedrich von Schmidt-Phiseldek, Der Europäische Bund. O. O. o. J., S. 146; zit. in: Foerster 1967, S. 266
52 Friedrich List, Das nationale System der politischen Ökonomie. Jena 1904, S. 62
53 Ebd.
54 Brief von Ernest Renan an seinen Schriftstellerkollegen David Friedrich Strauß vom 13. September 1870, zit. in: Ernest Renan, Nation? Und andere politische Schriften, in: Œuvres Renan 1947, Tome 1, S. 446, zit. in: Dieter Langewiesche, Staat, Nation und Föderation in der europäischen Geschichte. Münster 2008, S. 15
55 Der Beitrag der semitischen Völker zur Geschichte der Zivilisation (1862), in Œuvres Renan 1947, Tome 2, S. 333, zit. in Langewiesche 2008, S. 16
56 Der deutsch-französische Krieg (1870), in: Œuvres Renan 1947, Tome 1, S. 421, zit. in: Langewiesche 2008, S. 16
57 Erasmus von Rotterdam, Klage des Friedens, der bei allen Völkern verworfen und niedergeschlagen wurde (1517 auf Lateinisch). Zit. in: Kurt von Raumer, Ewiger Friede. Friedensrufe und Friedenspläne seit der Renaissance. Freiburg 1953, S. 226
58 Ebd., S. 236
59 Comenius (Komenský), Ausgewählte Schriften. Leipzig 1924, Kap. VIII, 14, S. 90
60 Foerster 1967, S. 160
61 William Penn, Essay towards the Present and Future Peace in Europa, zit. in: Rolf Hellmut Foerster (Hg.), Die Idee Europa 1300−1946. Quellen zur Geschichte der politischen Einigung. München 1963, S. 81
62 zit. in: von Raumer 1953, S. 341
63 zit. in: von Raumer 1953, S. 345
64 Abbé de Saint-Pierre, Œuvres, T. XXII., S. 90; zit. in: Foerster 1967, S. 186
65 Vgl. Majer/Höhne 2014, S. 83
66 zit. in: Foerster 1967, S. 203
67 Jean-Jaques Rousseau, Auszug aus dem Plan des Ewigen Friedens des Herrn Abbé de Saint-Pierre. Paris 1756, zit. in: Foerster 1963, S. 101
68 Immanuel Kant, Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht. 1784/1795, in: Immanuel Kant, Kleine Schriften, 7. Satz, Leipzig 1871
69 Ebd., S. 11f.
70 Victor Hugo, Œuvres Complètes. Bd. 15. Paris 1985, S. 358f., zit. in: Wolfgang Geier, Europabilder. Begriffe, Ideen, Projekte aus 2500 Jahren. Wien 2009, S. 122
71 Ebd., S. 356f., zit. in: Geier 2009, S. 120
72 Ebd., S. 357f., zit. in: Geier 2009, S. 121
73 Vgl. Geier 2009, S. 116
74 http://www.centre-robert-schuman.org/userfiles/files/REPERES%20-%20Modul%201-1-1%20-%20Notiz%20-%20Bilanz%20in%20Ziffern%20des%20Ersten%20Weltkrieges%20-%20DE.pdf (9. 11. 2019)
75 Friedrich Naumann, Mitteleuropa. Berlin 1915
76 Naumann, zit. aus: Reinhard Opitz (Hg.), Europastrategien des deutschen Kapitals 1900−1945. Bonn 1994, S. 336.
77 Ebd.
78 Ebd., S. 337
79 Ebd., S. 341
80 Richard Coudenhove-Kalergi, Das pan-europäische Manifest. Wien Leipzig 1923
81 Richard Coudenhove-Kalergi, Das pan-europäische Manifest. Wien Leipzig 1923, siehe: https://politik.brunner-architekt.ch/wp-content/uploads/2013/12/coudenhove_europaeische_manifest.pdf (18. 12. 2019), zit. in: Foerster 1963, S: 226f.
82 Coudenhove-Kalergi 1923, zit. auch in: Foerster 1963, S. 227/235
83 Ebd., S. 235
84 Richard Coudenhove-Kalergi, Weltmacht Europa. Stuttgart 1971, S. 11
85 Saturday Evening Post vom 15. Februar 1930, zit. in: Heinrich von Siegler, Dokumentation der europäischen Integration. Bonn 1961, S. XI.
86 Majer/Höhne 2014, S. 144
87 Siehe: Brockhaus Enzyklopädie, Mannheim 1993, Bd. 21, S. 326
88 Briand-Memorandum vom 17. Mai 1930, zit. in: Majer/Höhne 2014, S. 147
89 Ebd., S. 148
90 Friedrich List, Das nationale System der politischen Ökonomie. Stuttgart 1883 (1841).
91 Carl Schmitt, Völkerrechtliche Großraumordnung mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte. Berlin 1939
92 Vgl. hierzu Sebastian Liebold, Konzeptionelle Überlegungen. In: Hendrik Thoß (Hg.), Mitteleuropäische Grenzräume (Chemnitzer Europastudien, Bd. 3). Berlin 2006
93 Denkschrift von Werner Daitz über die Errichtung einer Zentralstelle für europäische Großraumwirtschaft. Zit. in: Opitz 1994, S. 630
94 Denkschrift von Werner Daitz betreffend die Errichtung eines Reichskommissariats für Großraumwirtschaft (31. Mai 1940). Zit. in: Opitz (Hg.) 1994, S. 669
95 Anonyme Notiz für das Reichsaußenministerium vom September 1939, siehe: https://archive.org/stream/QuellenZurNeuordnungEuropasTeil1/Neuordnung1_djvu.txt (18. 12. 2019), Teile davon zitiert in: Schmale 2001, S. 122
96 Hermann Josef Abs in einem Vortrag »Aktive Kapitalpolitik« auf einer Veranstaltung des Deutschen Instituts für Bankwissenschaft und Bankwesen. (25. 10. 1940). Zit. in: Opitz (Hg.) 1994, S. 798
97 siehe: Hannes Hofbauer, Westwärts. Österreichs Wirtschaft im Wiederaufbau. Wien 1992, S. 29
98 Aus dem Briefwechsel Funk-Göring. Zentrales Staatsarchiv Potsdam, NP Fall XI, Dokumentenbuch 88 II, Bd. 369. Zit. in: Opitz (Hg.) 1994, S. 755
99 Rede von Walther Funk vom 25.Juli 1940, zit. in: Schmale 2001, S. 122
100 Majer Höhne 2014, S. 159/160
101 Ebd., S. 162
102 Joseph Goebbels am 5. April 1940, zit. in: Mark Mazower, Hitlers Imperium: Europa unter der Herrschaft des Nationalsozialismus. München 2009, S. 119
103 Adolf Hitler, Mein Kampf. München 1934 (10. Auflage), zit. in: Majer/Höhne 2014, S: 195
104 Schmale 2001, S. 123
105 Entwurf für eine Denkschrift des Auswärtigen Amtes über die Schaffung eines »Europäischen Staatenbundes« (9. 9. 1943) aus: Zentrales Staatsarchiv Potsdam. Filmsammlung, Nr. 5582, Bl. D 514553ff. Zit. in: Opitz (Hg.) 1994, S. 957f.
106 Schmale 2001, S. 116