Читать книгу Kanon und Auslegungsgemeinschaft - Hans-H. Münch - Страница 6
Inhalt
ОглавлениеA. Schriftgemäßheit als Aporie der Reformation: Das Schriftprinzip und die Geschichte seiner Krise
I. Die Krise des Schriftprinzips: Zerfall der Kirche in verschiedene Interpretationsgemeinschaften
II. Die Kirche und der ‚Stadtplan der Bibel‘: Vom Marktplatzbrunnen zur verborgenen Quelle?
III. Abgesicherte Schriftgemäßheit: Bekenntnis und hermeneutica sacra
1. Die Bekenntnisse des 16. Jahrhunderts als Modellfälle schriftgemäßer Lehre
2. Die Formulierung einer hermeneutica sacra in der Zeit der altprotestantischen Orthodoxie
V. Zusammenfassung und Ausblick
1. Ernst Käsemann und der Auftakt einer neuen Kanon-Debatte
IV. Die Wiederentdeckung der Bedeutung des Kanons II: Auf dem Weg zu einem integrierten Ansatz
1. Jens Schröter: Der Kanon als Grundlage der Kirche
2. Gerd Theißen: Kanon‚ Inkarnation und innere Pluralität
a) Der Kanon als Konsequenz der Inkarnation
b) Der Kanon und die innere Pluralität der Kirche
I. Die Einrichtung der Päpstlichen Bibelkommission als Beginn einer Zeitenwende in der katholischen Schriftauslegung
1. Die ‚doppelte Autorschaft‘ der Heiligen Schrift
2. Der Einzeltext im Rahmen der ‚Einheit der ganzen Schrift‘
3. Wird die katholische Exegese ihrem Anspruch gerecht?
a) Die ‚einseitige Rezeption‘ des Konzils
EXKURS 1: Anfragen an falsche axiomatische Voraussetzungen historisch-kritischer Schriftauslegung
b) Der ‚weiße Fleck‘ in Dei verbum (12)
IV. Ansätze und Konzepte katholischer Kanon-Hermeneutik
1. Christologie und Kanon: Grundlegende Synthesen als normierende Ausgangspunkte für Theologie und Kirche
2. Kanonische Exegese als neues Paradigma
a) ‚Zeitübergreifende Gültigkeit‘ versus ‚Ursprungssinn‘
b) Der ‚anamnetische Anspruch‘ biblischer Texte als ‚Teiltexte eines Makrokontextes‘
c) Biblische Texte als ‚öffentliche und normative Texte einer Lesegemeinschaft‘
I. Auf dem Weg zu einer neuen Konzeption der Theologie des Neuen Testaments
1. Exegese und Fundamentaltheologie
2. Die Breite der urchristlichen Überlieferung
3. Die Frage nach der Einheit des Neuen Testaments
II. Theologische Basis-Entscheidungen
1. Der neutestamentliche Kanon als Grundlage
2. Das Alte Testament und seine Interpretatio Christiana
a) Hahn geht grundsätzlich davon aus‚ dass Gottes Offenbarung
b) Gottes Offenbarung in verschiedenen Dimensionen
c) Christologische Offenbarung in fundamentalem Bezug auf Gott
d) Der eschatologische Charakter der Offenbarung in Christus
III. Die Einheit des Neuen Testaments – Konvergenzräume nach Ferdinand Hahn
0. Der Ansatz der Christologie: ‚Der innere Zusammenhang des Wirkens Jesu mit der Christologie‘
1. Konvergenzraum Gottesherrschaft und Christologie
a) Die vorösterliche Botschaft Jesu
b) Jesu Botschaft in der urchristlichen Verkündigung
c) Folgerungen für die Identität des christlichen Glaubens
2. Die Ostererfahrungen als Beginn expliziter Christologie
a) Das Osterwiderfahrnis als ‚Angelpunkt […] für die Verbindung der vorösterlichen Tradition und der nachösterlichen christologischen Explikation‘
b) Ausgangspunkte einer impliziten Christologie
c) Christologie und alttestamentliche Erwartungen
d) Christologie in konkreter Entfaltung
3. Konvergenzraum explizite Christologie
a) Einzelaspekte‚ zeitliche Entfaltung und Gesamtschau
b) Zentrum 1: Jesu Leiden und Tod
c) Zentrum 2: Jesu Auferweckung von den Toten
d) Ringkreis 1.1: Jesu Menschwerdung
e) Ringkreis 1.2: Jesu irdisches Leben und Wirken
f) Ringkreis 2: Jesu Erhöhung und gegenwärtiges Wirken
g) Ringkreis 3.1: Jesu Präexistenz und Schöpfungsmittlerschaft
h) Ringkreis 3.2: Jesu erwartete Wiederkunft
a) Basis und Ausgangspunkt: Kontinuität und Bekenntnis
b) Die Bibel als norma normans: Konsequenzen
c) Vielfältige Christologie und das ‚Geheimnis der Person Jesu‘
EXKURS 2: Pneumatologie – Die implizite trinitarische Struktur des neutestamentlichen Zeugnisses
5. Konvergenzraum Soteriologie I: Die geschehene Errettung des Menschen
a) Grundsätzliches
EXKURS 3: Der Mensch als Geschöpf und als Sünder
c) Die Heilsbedeutung des vorösterlichen Wirkens Jesu
d) Die soteriologische Bedeutung der Auferweckung Jesu
e) Die rettende Kraft des Todes Jesu
EXKURS 4: Das Sühneverständnis im Neuen Testament
f) Die soteriologische Relevanz der Menschwerdung Jesu
6. Fazit Soteriologie I: Die geschehene Errettung des Menschen
a) Die unterschiedlichen Ansatzpunkte
b) Die Zusammengehörigkeit der soteriologischen Aussagen
7. Konvergenzraum Soteriologie II: Heilsbotschaft und Gesetz
a) Zur Situation des Urchristentums
d) Die Heilsverkündigung in Spannung zum Gesetz: Paulus (und Markus)
e) Das Gesetz als Wegbereitung für das Heil: Lukas und der Hebräerbrief
8. Fazit Soteriologie II: Heilsbotschaft und Gesetz
EXKURS 5: Gemeinsame Aspekte neutestamentlicher Ekklesiologie
9. Konvergenzraum Eschatologie I: Voraussetzungen
a) Das christliche Verständnis der Hoffnung
b) Heilsgegenwart und Heilszukunft
c) Christliche Existenz im Vorletzten
EXKURS 6: Christliche Zukunftshoffnung und Apokalyptik
10. Konvergenzraum Eschatologie II: Aspekte der Zukunftshoffnung
11. Fazit Eschatologie: Die Grundintentionen der Zukunftsaussagen
a) Sprachgestalt‚ Zeit- und Raumproblematik
c) Abschließende Überlegungen zur Heilsvollendung
IV. Einheit des Neuen Testaments? – Hahns eigenes Fazit
1. Die Basis: Das e i n e Christusereignis
EXKURS 7: Das eine Christusereignis und seine Erinnerung
2. Die Einzelthemen in Konvergenz und Divergenz
3. Drei einheitsstiftende Komponenten
a) Kanon und Offenbarungs-Wirklichkeit
b) Die Vielstimmigkeit der biblischen Zeugnisse
c) Die exegetische Suche nach der Einheit der Schrift
b) Die Beziehung von Bibel und Kirche im ökumenischen Dialog
c) Perspektiven biblischer Israel-Theologie
d) Einheit der Bibel und interkultureller Dialog
a) Kanon im Kanon? – Mitte der Schrift?
b) Konzepte biblischer Theologie
c) Konzepte alt- und neutestamentlicher Theologie
II. Ansätze einer neuen Fragestellung
1. Vielfalt der Schriften – Einheit der Schrift
2. Spannung der Testamente – Einheit der Schrift
III. Die Einheit der Schrift als Postulat des christlichen Glaubens
1. Die Einheit Gottes als Vorgabe der Heiligen Schrift
a) Das alttestamentliche Verständnis der Einheit Gottes
b) Das neutestamentliche Verständnis der Einheit Gottes
2. Die Einheit des Gottesvolkes im Lichte der Bibel
a) Die Einheit des Gottesvolkes im Alten Testament
b) Die Einheit des Gottesvolkes im Neuen Testament
3. Die perspektivische und geschichtliche Einheit der Schrift
a) Der biblische Begriff der Einheit
b) Hermeneutische Konsequenzen
1. Die vielen Geschichten in der einen Geschichte
a) Das Spektrum des Alten Testaments
b) Das Spektrum des Neuen Testaments
c) Hermeneutische Konsequenzen
2. Der Umfang und die Sprache der Bibel
3. Der Aufbau der Biblia Judaica
4. Der Aufbau des Alten Testaments
5. Der Aufbau des Neuen Testaments
a) Der Primat der Evangelien und des Evangeliums
d) Hermeneutische Konsequenzen
6. Abfolge‚ Unterscheidung‚ Verklammerung der Testamente
1. Das geschichtliche Werden der Bibel im Spiegel der Schrift
2. Die christologische Struktur der Offenbarungsgeschichte
a) Die Entstehung des Neuen Testaments ‚post Christum natum‘
b) Die Entstehung des Alten Testaments ‚ante Christum natum‘
3. Hermeneutische Konsequenzen
1. Der Anspruch der Bibel Israels
2. Die Bibel Israels im Licht des Neuen Testaments
a) Das Alte Testament als verbindliches Zeugnis des Wortes Gottes
b) Die Bibel Israels als Basis des Neuen Testaments
c) Die Interpretation der ‚Schrift‘ im Neuen Testament
d) Die Heilige Schrift Israels im Spannungsfeld von Verheißung und Erfüllung
e) Hermeneutische Konsequenzen
3. Der Anspruch der neutestamentliche Autoren und Schriften
b) Der Anspruch Jesu Christi im Spiegel des Neuen Testaments
c) Die innere Vielfalt und ihre Grenzen
d) Hermeneutische Konsequenzen
1. Die vielen Schriften in der einen Schrift
a) Die Ganzheit der Schrift in all ihrer Vielfalt
b) Die Vielfalt der Schrift in ihrer ganzen Einheit
2. Die eine Bibel beider Testamente
a) Die grundlegende Bedeutung des Alten Testaments
b) Die eschatologische Neuheit des Neuen Testaments
c) Altes und Neues Testament in der einen Heiligen Schrift
F. Die Bindung an einen pluriformen Kanon als Herausforderung für schriftgemäße Theologie
0. Ausgangslage: Wie kann die Bindung an einen pluriformen Kanon normativ konfiguriert werden?
I. Die Normativität des Kanons – erste Implikationen
2. Fundamentalentscheidungen des Doppelkanons aus Altem und Neuen Testament
II. Neu entdeckte Dimensionen des Kanons als Herausforderung für schriftgemäße Theologie
1. Die Breite des neutestamentlichen Kanons (Diversität)
2. Die Tiefe des neutestamentlichen Kanons (Kontinuität)
3. Der pluriforme Kanon als Impuls für eine Neu-Formatierung schriftgemäßer Theologie
III. Die dynamische Einheit des Kanons – Folgerungen
IV. Rückblick und Ausblick in ökumenischer Perspektive
1. Einheit‚ Ganzheit und Vielfalt der Heiligen Schrift
2. Schriftauslegung und verbindliche kirchliche Lehre
b) Die Gesamtverantwortung des Volkes Gottes als Träger der Glaubensüberlieferung
c) Das Lehramt der Kirche – die besondere Verantwortung der ordinierten Amtsträger
1. Die Kirche nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift
2. Gemeinschaft der Heiligen durch Wort und Sakrament
3. Das ‚Empfangen‚ Erkennen und Bezeugen der Wahrheit‘ als ‚Aufgabe der Kirche als ganzer‘
a) Offenbarung‚ Glaube‚ Kirche
b) Das Miteinander der ‚Erkenntnis- und Bezeugungsinstanzen‘
1. Apostolizität in den Schriften des Neuen Testaments: Normativität ohne Uniformität
2. Apostolizität als Wesensmerkmal der Kirche(n)
a) Erkannte Gemeinsamkeiten im Verständnis
b) Bedeutende Vorbehalte durch bleibende Unterschiede
3. Apostolizität als Merkmal des kirchlichen Amtes
a) Das Evangelium von Gottes Gnade in Christus
b) Das Evangelium und die Kirche
c) Evangelium‚ Kanon‚ Lehre und Leben der Kirche
5. Kirchliches Lehren‚ das in der Wahrheit bleibt – Teil II: Themen versöhnter Verschiedenheit
a) Der Kanon der Schrift und die Kirche
c) Das Lehramt: Notwendigkeit – Kontext der Kirche
EXKURS 8: Autopistie der Schrift und lutherische Lehre
H. Kanonisches Bibelverständnis zwischen Selbstauslegung und Lehramt
I. Schriftgemäßheit – neu formatiert
II. Die Kirche als Auslegungsgemeinschaft – Risiken der Isolierung einzelner Bezeugungsinstanzen
1. Schriftauslegung und Tradition
2. Schriftauslegung und Rezeption
3. Schriftauslegung und Lehramt
4. Schriftauslegung und Theologie
IV. Ein Gesamtrahmen für das Zusammenspiel der Bezeugungsinstanzen – ein Vorschlag in Thesenform