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Solveig bekommt in diesen Jahren mit, wie die Familie in einem Cyberkrieg angegriffen wird. Sie begleitet die Maßnahmen, die ihre Tante Chénoa ins Leben ruft, um der Gefahr zu begegnen. Sie wird Zeugin von Gewalt. Immer wieder und immer wieder. Mal auf der einen Seite, mal auf der anderen.

Solveig hat auf ihre eigene Art der Entwicklung eine Anschauung vom Zusammenleben der Menschen, die auf Gewaltlosigkeit setzt. Sie spricht oft mit ihrer Tante Chénoa über dieses Thema und sie versucht stets, einen eigenen Weg zu finden. Sanft und nachhaltig. Vielleicht macht sie sich schuldig, weil sie immer wieder Zeugin von Unrecht wird, ohne das zu verhindern, aber sie weigert sich strikt, selbst durch rigorose Maßnahmen einzugreifen. „Gewalt erzeugt wieder Gewalt“, sagt sie. „An diesem Kreislauf will ich nicht teilhaben.“

Chénoa ist eine weise Frau, die das Potential ihrer Nichte schon früh erkannt hatte, und sie ermuntert Solveig auf diesem Weg fortzufahren. Wenn es gelingen würde, die Gedanken der Menschen auf breiter Basis nachhaltig zu beeinflussen, dann würde man viel mehr erreichen, als mit Gewalt. Ein solcher Weg braucht viel Zeit. Chénoa weiß das. Sie hatte diesen gewaltlosen Weg selbst beschritten, aber manchmal hatte sie auch schon zu drastischen Maßnahmen gegriffen. Dann war Blut geflossen.

Die Schamanin

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