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Prolog

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»Ein Wahnsinn … diese Stimmung. Ich bin so glücklich!«, sagt sie. »So muss es allen anderen hier auch gehen. Rundherum nur fröhliche Menschen.«

Jeder hat ein Lächeln im Gesicht. Viele halten sich an den Händen oder gehen eingehängt. Ein paar singen. Mit ihnen gehen wir nach Tel Aviv. Es ist eine warme Nacht. Die Lichter der Stadt lassen das Meer glitzern. Wenn mir vor zwei Wochen jemand gesagt hätte, dass ich das alles erleben werde, hätte ich ihn ausgelacht.

»Vorne sind schon die ersten Häuser«, sagt sie dann.

»Es ist nicht mehr weit.«

»Schade eigentlich. Das war der schönste Nachtspaziergang meines Lebens.«

»Du bist noch nicht oft in der Nacht spazieren gegangen, oder?« Sie zwickt mich in die Seite.

»Ich will, dass es immer so zwischen uns bleibt«, sage ich und gebe ihr einen Kuss.

Die ersten Häuser. Eine asphaltierte Straße. Wir sind wieder im bebauten Stadtgebiet angekommen. Hier erleuchten Straßenlaternen die Nacht. Wirklich schade. Wenn ich könnte, würde ich gerne die vergangenen Stunden noch einmal erleben.

Wir lassen uns im Menschenstrom noch eine Weile dahintreiben und drängen uns dann auf der linken Seite an den Rand. Biegen in eine Gasse ab. Jetzt sind es nur mehr zehn Minuten bis zum Haus.

Da rast ein Lieferwagen heran. Neben uns bleibt er mit quietschenden Reifen stehen. Die Türen fliegen auf. Zwei dunkle Gestalten springen heraus. Sie schreit. Einer stülpt mir einen Sack über den Kopf. Ich versuche, mich zu wehren. Sie ziehen mich in den Lieferwagen hinein. Der Wagen fährt los.

Zwei Wochen zuvor

Jesses Erbe

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