Читать книгу Ständig ist der Teufel los (Buch 2) - Hardy Juhnke - Страница 10
Leicht wie eine Feder, schwer wie ein Leben
ОглавлениеIch weiß es nicht mit Bestimmtheit, fürchte aber, dass ich diese Aktion ins Rollen gebracht habe. Da kamen günstige Faktoren zusammen, sodass ich von Schicksal sprechen möchte. Wir konnten ja bereits frühsommerliche Pool Nachmittage im Garten der Villa veranstalten. Für alle Mädchen der Schule, an denen wir Interesse hatten. Sie kamen auf Umwegen angeschlichen und haben sich tatsächlich sehen lassen. Wobei keine Bikinipflicht bestand, sondern auch Unterwäsche akzeptiert war. Sich sehen lassen, war richtig formuliert, denn wir konnten ihren Entwicklungsstand und damit verbundene Vorzüge direkt am Stoff ablesen.
Die neue Pool Heizung war eingebaut und funktionierte zufriedenstellend. Wir ließen sie volle Pulle laufen. Es gab Kuchen und Cola, mit Zugaben aus Brandos Flachmann. Schnaps hatte die freundliche Wirkung, dass die Villa noch mehr ihre Schrecken für die mutigen Jungfrauen verlor. Vielleicht, weil damit noch mehr die Lust aus ihnen herausbrach, genau das zu tun, was ihre Eltern strengstens untersagt hatten: Die Höhle der Rotlichtgröße zu betreten! Um sich der lockenden Horde jener Sex Vampire auszuliefern, die Ausschweifungen niedrigster Instinkte frönte. Schändung, Hörigkeit und Schwangerschaft war zu erwarten.
1968 feuerte die Medienwelt wildeste Spekulationen über die anrollende Sexwelle an, in Worten und vor allem in Bildern. Wie der Sex Virus, begünstigt durch sich lockernde Sitten, vor allem die Jugend befiel. Das Verlangen nach “freier Liebe“ benutzen die Infizierten um ihre Triebhaftigkeit, mit jeder und jedem, auszuleben.
Sogar Gentos Mutter schien noch viel beunruhigter die Signale der Zeit zu wittern, was eigentlich als nicht möglich galt. Als ich ihr zufällig begegnete und dabei zufällig vor einem Werbeplakat, mit einem süßen Bikinimädchen, dass eine Erfrischungsflasche zum Mund führte, mir eine Zigarette anzündete, glaubte sie mich inflagranti ertappt zu haben. Sie nutzte spontan die Gelegenheit für eine kleine Sofort-Predigt. Sie drohte mit der allzeit bereiten Bibel in der erhobenen Hand und sprach:
>Junge, Achtung! Vorsicht! Überall ist Sex, lauert der Sex euch auf! Er liegt in der Luft, er erdrückt euch, er raubt euch den Verstand. Sex ist die Hülle, unter der sich Satan eurer bemächtigt! Ich sehe bereits die wollüstige Zunge Satans aus diesem lasterhaften Gefäß (also aus dem Bikinimädchen vom Werbeposter) schweben, getrieben von den teuflisch heißen Säften, die den Körper durchfließen. Ihr jungen Geschöpfe unseres Herren: Werdet nicht zu Triebtätern ungesunden Begehrens, dass ihr gar nicht habt! <
Ich gab ihr vollkommen Recht, das war am einfachsten und ging am schnellsten. Deshalb schwebte sie, zufrieden mit ihrer Seelenrettungsaktion, lautlos hinfort, sicher zur nächsten Teufelsaustreibung! Spontan dachte ich mir: Habe aber das Begehren, bin bereits infiziert! Deshalb oder trotzdem, würde ich sehr gern meinen steifgehexten Prügel in diese Plakatbotin des Teufels versenken und bitte - wo soll in dieser Schönheit das Böse verborgen sein? Dies Vergnügen kann nicht schlecht sein, wenn es dich näher in den Himmel bringt und das tut sie mit Sicherheit!
Da war das warme Wetter. Da war die Einladung zum Funktionstest der neuen Schwimmbecken Heizung. Da gab es das neue Tonbandgerät, samt Mikro mit viel Kabel. Das war im Hafen vom LKW gefallen und fand auf wundersame Weise den Weg in die Villa. Da war das Gerede von Kuddel, über verborgene Geheimdienstwelten und deren Möglichkeiten.
Die Idee zu dieser Unternehmung lag förmlich in der Luft, kann man sagen. Das Mikrophon war perfekt an der Seite mit den Liegen und Tischen versteckt. Das Kabel führte, unter einem Wasserschlauch getarnt, ein paar Meter in die nahe Garage. Dort platzierten wir das Tonbandgerät mit einem laufenden 4 Stunden Aufnahmeband. >Das sollte wohl reichen, um Licht ins Dunkel von Spatzenhirnen zu kriegen<, meinte Gento während er das Fernglas putzte.
Außer uns und unseren Gästen befand sich niemand mehr auf dem Grundstück. Helene, Bertha und Alfredo waren an diesem Nachmittag zum Lagerfriedhof Bergen-Belsen aufgebrochen. Es war ein Herzenswunsch von ihrer Köchin an diesem Ort des Schreckens gewesen zu sein, dabei Gebete sprechen und Kerzen aufstellen. Aus purer Neugier und wegen der Abwechselung wollten alle Service- und Tanzmädchen, welche gerade im Bungalow wohnten, dahin mitkommen. Man fuhr also mit zwei Autos zur ehemaligen Massenvernichtungsstätte. Vor Einbruch der Nacht wären die sicher nicht zurück. Später erzählte mir Bertha von der Anne Frank aus Amsterdam und der Felice Schrangenheim aus Berlin, die beide dort zu Tode kamen. Ja, Bertha, die Schlesische Friedhofstaube, konnte einiges über die "Erntezeit des satanischen Virus" berichten.
Wir wussten, die süßen Spatzenhirne würden sich der heutigen Einladung nicht entsagen! Denn erstens: War es der Reiz des Verbotenen, die gefährliche Stätte aufzusuchen. Zweitens: Wer hatte schon einen Pool mit Heizung in der Gegend. Das öffentliche Freibad war dagegen konkurrenzlos inakzeptabel. Drittens: Es gab jede Menge Service und noch uns dazu.
Sie kamen in ihren dünnen Sommerkleidern auf Fahrrädern angeflattert. Brando begrüßte die Mädels und erklärte, dass wir drei erst später zu ihnen stoßen könnten, weil wir noch etwas im Bungalow zu erledigen hätten. Es wäre alles da, das Wasser angewärmt und sie sollten sich mindestens wie im Urlaub fühlen. Dann ließ er die Hübschen allein, schlich um das Haus herum und ging nach oben zum Bodenfenster, wo wir bereits angespannt warteten. Und so saßen sie am erwärmten Pool, im Schutz der Gartenanlage mit der hohen Hecke, unter der warmen Spätfrühlingssonne. Ungehindert streiften sie ihre Kleidchen ab und zeigten sich in ihrer Baumwolle. Wohl in baldiger Erwartung anerkennender Blicke auf ihre formschönen Körper. Im Einteiler sahen wir sie ja bereits des Öfteren im Turnunterricht. Der ständige Lehrermangel machte es möglich.
Sie räkelten sich bequem in den feuchtigkeitsbeständigen Möbeln und begannen der Sonne Modell zu liegen. Jede griff nach den bereitliegenden Ray Ban Sonnenbrillen, die auch vor kurzem vom Laster gefallen waren. Insgesamt sahen sie damit rattenscharf aus und Brando ärgerte sich, keine Kamera mit großem Objektiv griffbereit zu haben. Mit diesen Fotos hätte man irgendwas anfangen können, da war er sich sicher. Obwohl die Mädels nur herumlagen und kein Wort sprachen, wurden wir allmählich richtig scharf auf Linda, Rosi, Elke, Andrea und Regine.
Endlich tat sich was! Die Rosi nahm aus dem Stapel Zeitschriften eine Twen Ausgabe vom Tisch und las etwas über Tipps zur Selbstbefriedigung moderner Mädchen vor. Weiter muss ich aus dem Tonbandprotokoll rezitieren, denn was gesprochen wurde konnten wir "in Echtzeit" nicht hören. Hier der Bericht:
ROSI
Die Rosi hörte mitten in einem Satz auf und sagte: > Ach, Mädels, nichts neues dabei, stimmt? Das hätte man uns vor Jahren erklären können und tief ins Detail gehen die auch nicht. Bei mir fing das jedenfalls sehr früh an. Mein Onkel ließ mich als Kind auf seinem Schoß reiten und schon das gefiel mir sehr gut. Besonders wenn man zusätzlich die Hände um meine Taille spannte. Mit 13 fing ich dann an mich selbst zu streicheln. Mit einem Finger auf den Schamlippen auf und ab. Bald kam ich an den besonderen Punkt. Da wusste ich, was ich bei meiner Schwester schon gesehen hatte<.
LINDA
>Genau<, sagte nun Linda. >Ich rieb mich zwischen den Beinen, wie meine große Schwester. Dann nahm ich auch einen Finger und bohrte ihn ins Feuchte hinein. Seit meinem vierzehnten Lebensjahr fingere ich, will ich auch fingern, kann gar nicht mehr ohne fingern einschlafen<.
ANDREA
>Mein Bruder hatte die Angewohnheit mich hoch zu heben, indem er mir mit einer Hand zwischen den Schritt fasste. Einmal bewegte er sich dabei hin und her. Als er mich wieder absetzte war ich feucht und geil geworden. Könnt ihr euch das vorstellen? <
REGINE
>Sich Tischkanten und Türen zwischen die Beine zu pressen kann auch geil sein. Auch Fahrrad fahren kann man verbessern. Ich habe meinen Sattel so verstellt, dass er am Ende nach oben zeigt. So sitzt das Ding genau zwischen den Oberschenkeln und reibt mich bei jeder Fahrt<.
ANDREA
>Ich meine, unsere Körper sind doch voll geschlechtsreif. Wenn es nicht anders geht, dann tue ich es eben vormittags, nachmittags und abends. Meist nehme ich eine Kerze. Ich brauche nur ein paar Minuten. Wenn ich noch einen Höhepunkt haben will, mache ich es nochmal. Egal, ob im Bett oder im Badezimmer<.
ELKE
>Im Badezimmer geht das für mich so einfach. Ich öffne meine Schamlippen und lasse in der Dusche einen warmen Wasserstrahl in mich laufen. Dann zielte ich mit einem kräftigen Strahl nur noch auf den Kitzler<.
REGINE
>Ich brauche nur unter der Bettdecke an meinen Schamlippen und am Kitzler zu reiben, nach ein paar Minuten kommt es mir garantiert<.
ELKE
>Ich schlage gerne die Beine übereinander. Dann habe ich gemerkt wie schön es sich anfühlt, wenn ich auf dem Stuhl hin und her rutschte. Ganz leicht und langsam, dass merkt niemand. In der Schule mache ich es mit Schenkeldruck, besonders wenn Stuka seine Monologe hält. Ich schlage die Beine übereinander, beuge mich nach vorn und bewege mich fast unsichtbar. Höre scheinbar angestrengt seinen Worten zu. Dann könnte ich laut stöhnen und er würde noch denken mich faszinierten seine faden Geschichten<.
ANDREA
>Mir ist das mal beim Zeichnen passiert. Ich hatte einen glatten Stift in den Mund genommen und an ihm herum gelutscht. In einem unbeobachteten Moment habe ich ihn mir zwischen die Beine gesteckt, was natürlich noch besser kam<.
ROSI
>Erst fahre ich an den Schamlippen entlang, dann lege ich den Kitzler frei und beginne ihn zu reiben. Wenn er groß und hart ist, drücke ich die Handfläche drüber und tauche einen Finger in meinen Schlitz. Jetzt schnell und fest bewegen, das ist so geil, sage ich euch. Eigentlich treibe ich es schon mit mir selbst, aber so ein steifer Penis wird es mir bestimmt besser besorgen. Ja, und beim Sport mache es mir auch. Wenn ich beim Turnen warten muss, stütze ich mich auf der Bank mit den Händen ab, beuge mich nach vorn und bewege ganz leicht meinen Po. Kriegt niemand mit und ist spannender als wenn du es dir zuhause machst<.
ELKE
>Ich finde es einfach klasse, dass auch wir uns selbst befriedigen können. Keinen Notstand haben. Sonst würde ich noch einen von den albernen Jungs ran lassen<.
ROSI
>Manchmal denke ich mir, so ein wilder Kommunist täte sich fürs erste Mal besser eignen. Ich glaube der wäre dankbarer<.
LINDA
>Aber die sind so verstrahlt, dass ginge bestimmt nach hinten los. Neulich sagte dieser Hendrix Verschnitt auf dem Schulhof zu mir: >>Wenn du auf die Zeichen der frauenfeindlichen Modeimperialisten verzichten könntest, wäre ich bereit dich auf das Pfingsttreffen der sozialistischen Jugend mitzunehmen<<.
Dann meinte er noch, ich hätte zwei Tage Zeit mir das zu überlegen, ansonsten ginge das "Glückslos" an eine andere. Ich war so perplex! Lass stecken, ich bleibe lieber unglücklich, habe ich ihm gesagt. Was soll´s, Bauerntrampel gibt´s genug die mitgehen werden. Das komische an der Sache ist, wenn ich an einer Baustelle seines Bruders vorbeikomme, pfeift der mir hinterher und sagt wie scharf ich bin.
Dabei bin ich geschminkt, habe lackierte Fingernägel und zeige viel Bein. Dass diese Brüder so verschieden ticken, ist echt komisch<.
ANDREA
>Wenn Brando und seine Schatten nur nicht so dicht aufeinander hocken würden, dass man den Eindruck bekommt: Lässt du dich von einem bumsen, wissen es die anderen Wichser eine Stunde später. Dann sollst du es natürlich auch mit den Kumpels treiben, logisch<.
REGINE
>Aber mit Brandos Vater würde ich sofort für ein paar Tage verschwinden. Der hat die Klasse von Curd Jürgens, dass sehe ich. Und voll die Ahnung wird der auch haben. Der kann in der ersten Nacht gleich alles mit mir machen, soviel ist mal sicher<.
LINDA
>Vielleicht nimmt er auch zwei von uns mit, dann wäre ich gerne dabei. Also, wenn ich schon nach der Schulzeit arbeiten gehen muss, dann täte mir eine Bürolehre bei Gentos Vater sehr gut, sagt meine Schwester. Der hat immer gute Laune und ist richtig spendabel, sagt meine Schwester. Aber unter 18 fängt er mit keiner was an, sagt sie auch. Wegen seiner Vorbildfunktion und so. Stellt euch vor: Letzten Weihnachten hat er ihr 500,- Mark, als kleines Dankeschön für die Überstunden und ihre Loyalität, diskret in den Ausschnitt geschoben. Und solche Sachen macht der nicht nur einmal im Jahr. Für die Jubiläumsfeier der Baufirma hat er mit ihr den Eröffnungs-Walzer eingeübt und das Kleid bezahlt. Ist das nicht voll romantisch? Sein Sohn würde mit dir nur Stellungen für seine Pornofilm Fantasien trainieren. Ich hoffe das meine Schwester bald heiratet und schwanger wird. Dann kann ich bestimmt ihren Job haben und 18 werde ich sowieso. Ich sage euch: Nur die reifen Männer haben Sinn für Romantik. Die Jungen sind voll vom Schwanz gesteuert! <
ROSI
>Stimmt absolut<, ruft Rosi bestätigend. >Ihre Schwänze haben die bestimmt schon tausendmal trainiert, also funktionieren tun die sicher gut<.
LINDA
>Meine Schwester sagt auch, dass es wirklich Unsinn ist, wenn man glaubt große Jungs hätten noch kleine Pimmel<.
ROSI
>Ist sowieso egal ob kleiner, oder großer Pimmel. Hauptsache er bringt dich in den Himmel<, ruft Rosi vom Beckenrand und gleitet hinein.
ANDREA
>Stimmt wieder! Nur ein älterer Mann ist ein Frauenversteher, wenn überhaupt, sagt meine Tante. Die wird es wissen, immerhin war sie schon dreimal verheiratet. Immer konnte sie sich dabei finanziell verbessern und die gefundenen Kandidaten wurden auch immer älter<.
REGINE
>Jedenfalls werden unsere "Happening Veranstalter" einen ziemlichen Verschleiß an weiblichem Spielzeug haben, soviel ist klar. Ist das nicht peinlich, wie diese Notgeilen um die Radke herumschwänzeln? Als ob die scharf sein könnte: - Auf Sex mit Schuljungen! <
ELKE
>Ja, die sind schlimm! Stellt euch nur vor, der Gento macht nur einiges von dem wahr, wovon er ständig quatscht. Für den ist Porno dasselbe wie Weihwasser für seine arme Mutter. Manchmal denke ich, der meint das alles ernst und wir stehen auf seiner Besetzungsliste. Darum wäre ich doppelt vorsichtig, bevor ich Gento ranlassen würde<.
LINDA
>Wie die Schweinchen, wenn der Wolf sie wieder jagt. Fragt sich nur, wer Schweinchen Schlau ist! <
ELKE
>Diese schrägen Siegertypen denken nur daran ihren Ständer in dein Döschen zu stecken. Die drei sind zu albern und unerfahren, als dass man sich für echten Sex mit ihnen entscheiden könnte. Wenn ich schon das Gerede von Gento höre: “Wenn der Löwe los ist, dann ist was los!“ Ahnungsloses Gequatsche ist das, weiter nichts! <.
Dann sprachen sie noch darüber, wie scharf im Turnunterricht das Kletterseil sie mache. Es wäre ganz einfach: Wenn sie oben ankamen, schlossen sie die Beine um das Seil und ließen sich langsam hinuntergleiten.
Als dann alle Prinzessinnen es vorzogen das warme Poolwasser ihre Luxuskörper umspülen zu lassen, verbunden mit dem üblichen Teenager Gekreische, glaubten wir genug "Material im Kasten zu haben" um die Operation "Hühnerhof" zu beenden.
Stolz auf unseren geheimdienstlichen Erfolg gesellten wir uns endlich zu den Grazien. Wir redeten belangloses, alberten im Wasser miteinander herum und tatsächlich konnten wir das alte "Schenkel zwischen die Beine Spiel" in Erinnerung bringen. Hier und da flüchtige Küsse, mehr passierte im hellblauen, sonnenbeschienenen Wasserloch nicht. Als wir wieder das Becken verließen und die Mädels sich zum Trocknen auf die Liegen warfen, zogen sie ihre Brüste solidarisch blank. Sie entfernten ihre nassen Oberteile vom feuchten Astralkörper und wir atmeten positiv durch, denn nun hatten alle nur noch ein Stück Stoff am Körper.
Zur feierlichen Unterstützung dieser freundlichen Geste begann ich eine Dope-Tüte zu bauen und Brando schob den Cocktail Wagen aus dem Gartenhäuschen ins Sonnenlicht. Drinks nahmen sie alle, aber den Joint konnten wir nur Rosi und Regine schmackhaft machen. Zur zusätzlichen Untermalung unseres geselligen Nachmittags sorgte Brando für Musik, indem er im Haus die Lautsprecher für die Pool Beschallung anstellte. Wir tranken, rauchten und lauschten den Klängen von "Ogdens Nut Gone Flake", einer Langspielplatte von den Small Faces, für die Brando gerade schwärmte. Außer das Rosi und Regine sich plötzlich dazu entschlossen ihrer Höschen abzustreifen und nackt ins Becken zu springen, passierte nichts nennenswertes mehr an diesem Nachmittag.
Wir schafften es nicht, unsere wenig bekleideten Mitschülerinnen zu trennen, sie ins Haus zu locken, geschweige denn nach oben in Brandos Refugium. Selbst zur Toilette gingen sie zu zweit, Hand in Hand. Zum Abend warfen sie sich wieder ihre Kleider über, machten die Haare brav und bestiegen die Drahtesel, anstatt uns.
Wir sahen der bunten Gesellschaft nach, während sie auf der warmen Teerstraße in den anstehenden Sonnenuntergang davon radelten. Sofort, nachdem die keuschen Girls hinter der ersten Biegung verschwunden waren, zog es uns magisch in die Garage, zu der Ausbeute unseres Wissensdurstes. Wir nahmen das Tonbandgerät mit hoch in Brandos Reich. Mit einem verdienten Drink in der Hand erwarteten wir den "Kassensturz von sexuell verklemmten Spatzenhirn Mädchen", wie Gento sich ausdrückte. Brando startete das Band und drei Geheimdienstler hörten gespannt dem zu, was ihr Verstand nicht glauben konnte.
Zuerst waren wir erschrocken darüber, wie sehr sogenannte Nebengeräusche das Verstehen beeinträchtigen konnten. Aber es wurde bald besser, weil die Mädchen fast nur noch ihren Mund bewegten. Was wir zu hören bekamen hat uns mehr als erstaunt, um ehrlich zu bleiben. Nachdem wir, ernüchtert in unseren Vorstellungen, eiskalt mit der gehörten Realität konfrontiert wurden, fand Gento als Erster die Sprache wieder: >Nun Jungs, wie auch immer: Dieses Tonband enthält jede Menge Geständnisse! Gestapo Kuddel wäre stolz auf uns!
Nun gilt es diese Fakten zu bewerten und zu verwerten. Romantik hin oder her. Wichs – Mädchen - Gerede, hin oder her. Ich stelle klar fest: Wenn der Wolf die Schafe zusammengetrieben hat, muss er nicht wie ein Schaf mäh sagen, sondern seinen Job machen!
Eines ist uns doch dabei bewusst geworden: Wir stehen kurz vor der Einnahme mehrere Festungen im Land der ungerupften Hühnchen. Wir sollen sie mit allen Rohren sturmreif schießen. Jedes dieser dummen Hühnchen wird noch Tränen darüber vergießen, was ihre Pussy alles versäumt hat<, und er grinste über das ganze Gesicht. Wenigstens konnte er wieder nach dem gehörtem planen und lachen.
>Vielleicht wird bald eine Klassenfahrt ein Thema. Mit der Radke ist das wieder denkbar. Diese gezielte Himmelfahrt ins dunkle Dreieck wird unser Gnadenstoß in alle ihre Muschis. Alkohol ist und bleibt hilfreich, da bleiben wir am Ball. Eigentlich glaube ich nicht an ihre Gründe, weshalb sie sich nicht von uns stöpseln lassen wollen, sich für Bessere aufheben. Die gibt es doch nur in ihren Prinzessinnen- Phantasien. Die haben einfach nur Angst vor dem ersten Fick. Weil wir professionell sind, kneifen die ihre Schenkel zusammen. Weil sie wissen: Wir tun was wir können und wir können alles! Desto mehr ist es unsere Berufung sie von dieser dummen Angst zu befreien, bevor Fremde die Lorbeeren dafür ernten. Wenn Lulu nicht bald käme wäre ich für einen schnellen Durchbruch bei diesem ungevögelten Hühnerhaufen. Vielleicht werden wir zuerst Lulu das Döschen polieren und danach sind die frechen Junghennen Beute unserer Zielfernrohre<, entschied unser Vordenker in Sachen sexueller Befreiung verklemmter Vorstadtgören.
Natürlich wurmte es Gento zusätzlich, dass sein Vater erfolgreicher und listiger vorging als seine verbesserte Version von Sohn. In der Gunst geschlechtsreifer Frauen einen höheren Stellenwert besaß, ja überhaupt einen Stellenwert besaß. Auch wenn seine Mutter ihm ständig damit in den Ohren lag: >Der Körper des Weibes ist das Gefäß der Sünde! < Dagegen kontere sein Vater mit dem Spruch: >In der Bibel deiner Mutter steht auch: Er, der Mann, soll dein Herr sein! Und tatsächlich richten sich viele dumme Männer und fast alle klugen Frauen danach. Glaube mir mein Junge, man kann eine Frau nicht hoch genug überschätzen. Mach das auch, wenn du verstehst was ich meine! <
Dabei hatte Gento mit den vielen Affären seines Vaters keinerlei Probleme. Schließlich hatte seine Mutter ihren Gatten schon lange mit der Kirche vertauscht. Außerdem glaubte er seinem Vater, der ständig predigte: >Monogamie und Männer sind keine belastbare Kombination. Es kommt zu Durchbrüchen und Ausbrüchen, denn die Natur der Sache ist eine andere. Männer sind und bleiben Jäger und Sammler! So einfach ist das, mein Junge und Nachfolger<.
Wer kann schon mit Jesus und Co mithalten? So gab Hans schnell sein Einverständnis zu dem Partnertausch mit der Kirche. Der Ehemann und der Bauunternehmer berücksichtigten diese Entwicklung in der Planung zum neuen, großen Eigenheimbau, der gerade entstanden war. Mutters Schlafzimmer geriet in den ersten Stock (näher bei ihrem Chef, dem Imaginären). Ihr Ehemann nahm sich ein Schlafzimmer mit Bar und viel Plüsch, nahe am Hintereingang und neben den Garagen. Weiter auseinander konnten die beiden in diesem Haus die Nacht nicht verbringen.
Bald nach Einzug ins neue Heim attestierten die Höllentorwächter bekannter irdischer Religionen dem Lieferumfang seines anwachsenden Sündenregisters ihren Respekt. Scherzhaft und in fröhlicher Runde rieten ihm seine engsten Vertrauten besser die Kirchensteuer zu zahlen, falls doch was dran wäre an den alten Überlieferungen vom Lagerfeuer. Natürlich, möglichst das Klubmitglied einer Religion sein, in der man sich frei-kaufen, frei-büßen und frei-beten konnte von den Sünden, die so viel Spaß machen.
Bei seinem laufenden Sündenregister solle er besser gleich eine katholische Fahrkarte erster Klasse buchen, solange Zeit dazu sei. Um es später leichter zu haben, seiner Frau in den Himmel zu folgen. Aber der Dorf Honoratior antwortete nur: >Hallo, wer will das denn überhaupt? Ich stelle mir die Hölle sowieso spannender und wärmender vor, meiner Veranlagung zuträglicher. Außerdem funktioniert mein angenehmes Leben, wie im Himmel so auch auf Erden, solange ich meine Überzeugung, dass alles ein geben und nehmen ist, beherzige. Ich gebe reichlich, da kann man manche fragen. Denn das weiß man ja: Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als ein Reicher in den Himmel kommt. Also: Vorsorge, nichts als Vorsorge und die Konkurrenz schläft nicht<, so der säumige Kirchgänger. >Dabei wissen wir Honoratioren doch: “Die Erfolgreichen behaupten, dass Erfolg den Menschen verdirbt, aber nur die Versager glauben ihnen das!“ Solche Strategen, die die Vorzüge des Geldes nicht kennen. Allerdings zwingt mich mein notwendiges Renommee, als erfolgreicher Geschäftsmann, einen dicken Wagen zu fahren und die üblichen Dinge an Wohlstand zu besitzen. Das ist und bleibt alles nur Staffage, vom Wesen her bin ich keine Krämer-Seele, keine menschliche Registrierkasse.
Aber, ist es nicht grundsätzlich besser mehr zu haben als immer zu wenig? Arm zu sein, wenn man jung ist und die Zukunft noch vor einem liegt, das kann man ändern. Aber was ist wohl, wenn man arm ist und alt? Ich denke da ganz konservativ und halte mich an gemachte Lebenserfahrungen. Darum verschenke ich mein letztes Hemd erst auf dem Sterbebett. Dann brauche ich mich nur zu Jesus Christi bekennen und alles ist wieder gut und auf Anfang. Er rettet dich vor der Hölle, wenn du bekennst, dass Jesus der Chef ist und du mit deinem Herzen an ihn glaubst. Dann bist du gerettet und dein Name steht im Buch des Lebens und du wirst selig und kommst in den Himmel. “Wenn deine Sünden blutrot sind, sollen sie doch schneeweiß werden“, steht auch in der Bibel.
Aber, wenn du Jesus nicht ausprobierst, gehst du als Verfluchter in das ewige Feuer, dass für den Teufel und seine Engel vorbereitet ist. Ich werde also rechtzeitig alle angebotenen Fahrkarten lösen und dann lassen wir uns mal überraschen, meine Herren Sündenböcke! <
Dass die spendable Ader von Hans Dampf sehr an den zugänglichen jungen Damen orientiert war, soll ihm in diesem Zusammenhang nicht vorgeworfen werden. Jeder, wie er eben kann. Wenn man so will: Eine harmlose Kompensation eines Mannes der faktisch schon Witwer war. Er versuchte natürlich trotzdem die große Spendenbereitschaft seiner an die Kirche geopferten Ehefrau in seinen Geschäftsbüchern unterzubringen. Auch erfuhr ich erst durch Gentos Mutter, wie viele geheiligte Orte man auf der Welt bereits gefunden hatte und besuchen konnte. Damit ist mancher Gläubige ein Leben lang beschäftigt.
Damals lief Prediger Pahlke bei Einweihungen und anderen Festen dem Bürgermeister oft über den Weg. Wo gefeiert wird waren die beiden nicht weit voneinander entfernt. Bei einem dieser Gelage, die es früher noch gab, fragte er ihn aus einer Laune heraus, die er gerne hatte: >Sag mal trinkfester Bibelbeschwörer, wenn du am Tag X himmelwärts schwebst, in den von dir erwarteten Gerichtssaal kommst, man dir dort eröffnet es liefe ganz anders, dass mit der Schöpfung, dem weiteren Leben und diese Sachen, als es in dem Buch der Bücher beschrieben steht. Man dir weiterhin mitteilt, ja es ist nur ein Märchenbuch, von vielen phantasiebegabten Dichtern, Denkern und Machtmenschen gestaltet. Und sicher ständen diese Hellseher heute in Hollywood unter Vertrag und wir könnten ihre Phantasie Ergüsse im Kino bewundern. Also, die Menschheit ganz umsonst sich deshalb immer wieder totgeschlagen und gegeißelt hat - ja würde dich das Überraschen, wäre das eine einkalkulierte Sollbruchstelle in deinem irdischen Glauben?
Also, kein Paradies, keine Hölle, keine ewigen Jagdgründe und leider auch keine 72 Jungfrauen für Mohammeds Männer. Da ist einfach nur das Jenseits, wie irdisch es auch sein mag. Denn wissenschaftlich lässt sich wenig beweisen, steht auf wackeligen Füssen. Außerdem ist das Verhalten von Gott und seiner Truppe doch mehr als unergründlich. Ich will nur sagen: Es gilt dann nicht Plan A aus dem Buch der Bücher, sondern Plan B aus der Realität. Alle Kirchenläufer gehen leer aus, alle Mönche und Nonnen haben sich umsonst dem prallen Leben verweigert. Gewissheit kehrt ein und ersetzt den Glauben. Leicht wie eine Feder, schwer wie ein Leben! <
Dazu gab Prediger Pahlke, der bereits bestens mit Speisen und Getränken versorgt schien, folgendes kund: >Schon allein das du dir Gedanken über dein Seelenheil machst spricht für den großen Plan Gottes, mein lieber, zweifelnder Hans. Glauben ist aber viel mehr wert als Wissen. Dort wo Glauben anfängt hört das Wissen endgültig auf. Glauben ist eine viel sichere Angelegenheit, wie bloßes Wissen<. Hans Dampf kratze sich am Kopf und konterte trocken: >Wenn mir das ein Flugzeugkonstrukteur so, vor einem Probeflug, erklären würde, brächte ich es nicht über mich in das Flugzeug zu steigen. Können sie das verstehen, werter Unternehmerkollege? Der, wenn er nur fest daran glaubt, wahrscheinlich auch fliegen kann, stimmt‘s?
Ich denke sowieso, der Allmächtige und ich, wir sind ein eingespieltes Team! Ich habe einen Engel von ihm geheiratet, mit ihr ein Kind gezeugt, baue für seine Schäfchen Häuser, kümmere mich um das Allgemeinwohl, unterstütze großzügig die Autoindustrie, seine Kircheneinnahmen und ganz besonders seine beste Erfindung: Das schöne Geschlecht, welches von mir himmlisch hofiert wird! Was bestimmt in seinem Sinne ist, sonst gäbe es diese Grazie und ihre Anmut sicher nicht.
Dafür kann ich gar nicht aufhören mich bei ihm zu bedanken, wenn ich nicht wüsste, dass er locker darauf verzichtet. Ich möchte nur sagen, dass ich nach wie vor viel seelsorgerisch unterwegs bin. Und zwar effektiv! Ich meine, wem das zu weltlich erscheint, zu materialistisch gedacht, wer sich um sein Seelenheil sorgt, als Untertan einer Macht dessen Wege als unergründlich bezeichnet werden, ja der muss wohl die Antworten in der alten Bibel finden. Das kann niemand anders für dich übernehmen. Sterben kann ja auch keiner für dich. Angsteinflößend sind die uralten Schriften allemal. Ich weiß zwar nicht wie es bei ihnen oder meiner Frau aussieht, aber ich glaube mein Tank mit Seelenheil ist gut gefüllt und braucht keine Tankstelle anlaufen.
Ich denke jedenfalls nicht, dass Kirchen Tankstellen für die Seele sind. Ich glaube zwar das jedes Lebewesen so etwas wie eine Seele besitzt, aber der Mensch hat insofern einen Sonderstatus, indem er sich die Güte seiner Seele in seinem Handeln erschaffen kann. Bezweifle aber weiterhin, dass büßermäßiges Anflehen in Gebeten irgendwas bewegen wird, da oben in der abgeschalteten Zentrale. Darauf ein Amen und ein Halleluja und zur Buße für mein undogmatisches Gerede geben ich gerne noch diverse Runden vom Schnapsteufel aus! <
Prediger Pahlke betete leise vor sich hin, dass der Herrgott sich bitte, trotz dieses verworrenen Geredes, dieser abtrünnigen Seele des Rädelsführers für fleischliche Versuchungen erbarmen möge. Währenddessen rief der Rädelsführer bereits nach seiner Helga, die er bereits in- und auswendig kannte. Er übergab ihr die Wagenschlüssel, weil ein unbekannter Polizist nur wenige Meter neben ihm stand und er schließlich ihren Führerschein bezahlt hatte. Abschließend legte er seinen Arm um Pahlke und sagte zum Abschied: >Ja, wenn ich Wunder vollbringen könnte, wie dieser von den Christen als sein Sohn anerkannte Jesus von Nazareth – dann, ja dann könnte ich für diesen Herrn deutlich mehr auf seinem Planeten erreichen. Obwohl, sind wir nicht alle Kinder Gottes? Na, Schwamm drüber und wenigstens arbeite ich aktiv für sein Himmelreich auf Erden. Im Gegensatz zu vielen anderen, die ein Leben lang nur aus der Bibel vorlesen und zitieren. Sie sehen, mein Guter, ich bin auch ein Mann Gottes! Ebenso wie die Spezialisten, die sogar einen Titel dafür brauchen.
Tja, was ist gut, was ist besser? “Gewissheit ist die Mutter der Narren“, mein lieber Unternehmerkollege. Das hat mir das Diesseits beigebracht! < Er fasste seine Helga um die schmale Taille und beide entschwanden in den restlichen Abend hinein. Natürlich folgten ihnen verständnisvolle und neidische Blicke der angetrunkenen Handwerker, Kaufleute und Akademiker.
Der predigende Bestattungsunternehmer war an diesem Abend bereits viel zu betrunken um großen verbalen Widerstand gegen die zusammengezimmerte Logik dieses Lebemannes im Bürgermeisteramt leisten zu wollen. Außerdem würde es nur für das ausgeprägte schlechte Gewissen des Bauunternehmers, Bürgermeisters und Lebemannes sprechen, wenn er im Angesichts Pahlkes immer wieder versuchte seinen Lebenswandel zu rechtfertigen. Warum tut er das also, wenn er doch längst auf alles was mit dem Glauben zusammen hängt patentreife Antworten parat hat.
Nein, Pahlke war ganz zufrieden wie die Dinge standen und welchen Dialog seine Anwesenheit auslösen konnte. Mit jedem neuen Mädchen, dass der Lebemann in seinem Lotterbett vernaschte, wird sich sein schlechtes Gewissen gegenüber den biblischen Forderungen Gottes vergrößern. Denn Ängste erlebt, wer Sünde auf Sünde häuft! (Buch der Bücher) So glaubte wenigstens der Prediger ohne Amt auf Erden und war im reinen mit sich und dem Allmächtigen. Wenn er da mal nicht irrte, ich meine mit dem schlechten Gewissen vom Liebhaber der schönen Dinge, wie teure Autos und junge Frauen.