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Vorwort
ОглавлениеDiese Geschichte nahm seine Anfang in meiner Jugend, als ich als Hippie in wilden, wechselnden Wohngemeinschaften eines überbevölkerten, kleinen Hauses am Rand eines kleinen Dorfes in Süddeutschland von der idealen Gesellschaft und alternativen Lebensformen träumte. Inspiriert von der Fantasy-Welt Tollkiens wollte ich eine eigene Welt schaffen, in der übertrieben dargestellt die reale Welt einfließen sollte. Ich wollte auch manche Sichtweisen von Tolkien und anderer Fantasy-Autoren nicht annehmen und habe meine eigene Version der Naturwesen und Fantasy-Völker geschaffen.
Einiges aus dieser Geschichte stammt noch aus meiner naiven Jugend-Vorstellung. Die fröhliche Hippie-Love-and-Peace-Gemeinschaft wurde getrübt durch den Druck der Gesellschaft in den 70ern: Hausdurchsuchungen und ständige Kontrollen durch Ordnungskräfte, wenn ein vollbesetzter bunter Hippie-VW-Käfer in eine Kleinstadt einfuhr. Man vermutete den Unterschlupf der aufkommenden RAF in alternativen Gemeinschaften, in der sich wild zusammengewürfelt junge, meist langhaarige Menschen zusammen taten, im Glauben aus der „normalen“ Gesellschaft ausbrechen zu können, in der nur brave Familientradition, biedere Arbeit und Gehorsam gegenüber dem Staat zählte, und alles andere im höchsten Grade verdächtig war.
Sicherlich hatten wir damals junge Menschen manches übertrieben. Zum Beispiel am heiligen Sonntag nackt am Dorfrand über die Straße zu gehen oder in großen Gruppen nackt im Dorfbach oder einem nahen See zu baden, nachts in wilder Lagerfeuer-Romantik zu feiern, zu musizieren und zu singen, statt sittsam ins Bett zu gehen. Die Hippies hatten auch ihre menschlichen Schwächen und Lebensgrundlagen-Realitäten, an denen ihre Gemeinschaften, auch die, in der ich lebte, zerbrachen.
Natürlich wird man einige Anleihen aus meinen Leben in diesem Roman finden. Ich bestehe aber darauf, dass die Geschichte ein frei ersponnener Mischmasch aus eigenen Vorstellungen, Satire, klassischen Fantasy-Bildern, Drogenerfahrungen, Märchen, Mythen und der Anthroposophie ist und nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat.
Ich habe diese Geschichte in größeren Abständen fünfmal neu begonnen. Da ich immer wieder nach meinem Internet-Nicknamen Amon gefragt wurde, den ich dem Protagonisten der Geschichte entliehen habe, habe ich mich entschieden, die auf endlosen Bergen handgeschriebener Zettel und Zeichnungen entstandene Geschichte zu Ende zu bringen. Das Ergebnis liegt hiermit nun vor. Ich wünsche allen interessierten Lesern viel Vergnügen und hoffe, niemanden damit zu langweilen.
Hartmut Witt
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