Читать книгу DEIN SEIN, GUT SEIN, ICH SEIN, SEIN - Hazel - Страница 11
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Eines Tages kam ich nach Hause und sein Rasierpinsel war weg, aber auch alles andere von ihm. Ich lief zu meiner Oma (seiner Mutter), zu der ich auch manchmal flüchtete, wenn es nachts bei uns zu diesen Dramen kam.
Papa war ebenfalls dort. Sie wollten mir erklären, dass es nicht mehr ginge, was ich schon wusste. Für mich war klar: Ich bleibe bei Oma und Papa! Doch er sagte, er habe eine andere Frau und die wolle mich nicht.
Bei Mama konnte ich, ohne dass Papa irgendwann nach Hause kommt, unter keinen Umständen bleiben. Ich fühlte mich noch ungeschützter.
Ich sei auf einer Parkbank gezeugt worden und sie hätte damals gar nicht gewusst, wie ihr geschehe, hatte sie mir vorgeworfen.
Ich auch nicht ... Und doch kann ich die Liebe, Kraft und Fürsorge heute noch empfinden, die sie mir schenkte weit vor der Zeit meines bewussten Denkens.
Ich ließ nicht ab von Papa. Irgendwann gingen wir zusammen wieder heim und er sagte: „Wenn ihr“, er meinte meine Schwester und mich, „18 Jahre alt seid, dann werden wir uns scheiden lassen.“
Das haben sie dann auch getan.
Der Sport, meine Bücher, mein Fahrrad und meine Tiere waren mein Ausgleich. Ich besuchte die Sportklasse unserer Schule, hatte aber keinen großen Antrieb, gute Noten zu bekommen, und war dem System gegenüber eher passiv.
Meine Schwester wollte nur weg und brach die Schule mit der achten Klasse ab. Sie wollte Geld verdienen, darum ging sie. Sie wurde wie unsere Mutter Arbeiterin in einem sozialistischen Betrieb mit seinen sozialistischen Regeln.