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Jeden Abend verbringt Jenny Zeit mit ihrer kleinen Schwester Natalie. Sie badet und füttert das Baby und während sie danach beide kuscheln, singt sie Kinderlieder vor.

Als Markus nach Hause kommt, geht er zu ihnen und begrüßt sie mit einer Umarmung. „Hallo, meine zwei Süßen.“

Jenny berichtet ihm stolz von den Fortschritten. „Ich glaube, heute ist das erste Zähnchen durchgekommen. Oma Anni meinte, dass es geklimpert hat am Löffel beim Mittagsbrei.“

„Dann pass nur auf, dass sie dich nicht beißt“, lacht er. „Aber ich glaube, das wird nicht der Fall sein, so sehr wie sie dich anhimmelt. Da könnte ich neidisch werden, aber leider ist in der Agentur immer eine Menge zu tun. Ich würde die Elternzeit gern besser nutzen und das Zusammensein mit Natalie genießen. Ich bin froh, dass ihr euch so liebevoll um sie kümmert, wenn ich nicht da bin.“

„Wie spät kommt Mama heute nach Hause?“

Markus seufzt. „Ich weiß es nicht. Ich bin ratlos. Jetzt nimmt sie Ollis Abwesenheit als Ausrede. Als müsste sie alles allein erledigen, nur, um nicht zuhause sein zu müssen. Was soll ich bloß tun?“

Jenny hat ebenfalls keine Lösung für dieses Problem.

Oma Anni kann es kaum erwarten, dass ihr Mann vom Arztbesuch nach Hause kommt. Aufgeregt geht sie auf ihn zu, sowie er die Haustür hinter sich geschlossen hat.

„Wolfgang, der Nachbar von schräg gegenüber scheint ein komischer Kauz zu sein. Kannst du dir vorstellen, ich habe heute für die ein Paket angenommen und war auch noch so nett, es rüber zu bringen, als ich ihn sah. Da blafft der mich an, wie ich dazu komme, er hätte doch bei der Post hinterlegt, dass niemandem seine Sendungen übergeben werden darf, außer ihm persönlich. Das kann ich doch nicht wissen. Vielleicht war der junge Postbote nur als Aushilfe unterwegs und hat die Anweisung übersehen.“

„Konntest mal wieder keine Bitte abschlagen. Ach, Anni, das hast du nun davon.“

„Ich dachte eher an Nachbarschaftshilfe und eine freundliche Geste. Na ja, nun bin ich schlauer. Dann sagte der noch, es wäre ein günstiger Moment, weil ich gerade mal da sei, dass er mich darauf hinweisen muss, dass wir unseren Vorgarten schleunigst vom Unkraut befreien sollen. Der Samen würde zu ihm rüber wehen und sein Grundstück verseuchen.“

„Das ist höhere Gewalt, damit muss er leben. Außerdem habe ich gestern erst alle Freiflächen ums Haus winterfest gemacht. Geblüht hat da schon lange nichts mehr, auch nicht das Unkraut. Der soll mal den Ball flach halten.“

„Das dachte ich auch.“

„Soll ich ihn rausklingeln und ihm unsere Meinung geigen?“

„Nein, das gibt doch nur böses Blut. Ich weiß nun Bescheid und lehne weitere Sendungsannahmen ab.“

„Und ich geh mit Sally noch eine kleine Runde.“

„Das wird sie freuen. Unterdessen koche ich uns was Leckeres.“

„Komm, Sally, Gassirunde. Der Doktor meinte, das würde auch mir gut tun. Mehr Bewegung, weniger gutes Essen, also Anni, halte dich daran.“

„Okay, dann köchle ich ein dünnes Gemüsesüppchen. Diesen Wunsch erfülle ich dir gern.“

„Mach´ wenigstens Fleischklößchen dazu, sonst schwinden meine Kräfte.“

Lachend verlässt er das Haus. Oma Anni blickt ihm zufrieden und glücklich durchs Küchenfenster hinterher.

Sinfonie der Herzen

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