Читать книгу Sinfonie der Herzen - Heidi Dahlsen - Страница 8
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Оглавление„Christine, was haltet ihr davon, wenn wir alle einen Abend bei uns im Waldhaus verbringen?“, fragt Lydia am Telefon. „So wie früher oder besser einen Nachmittag wegen der Kinder.“
„Klasse Idee. Obwohl, ob ich die Kinder von ihren Hobbys losreißen kann, weiß ich noch nicht. Wenn wir nicht darauf bestehen würden, gemeinsam 18 Uhr zu Abend zu essen und es Gesetz wäre, dass alle am Tisch sitzen, würden wir sie kaum mal zu Gesicht bekommen.“
„Das klingt doch gut. Somit sind sicher alle zufrieden. Stell dir vor, sie würden wie viele Kinder heute, nur vor dem Fernseher sitzen, Videospiele spielen … Chips essen, Cola trinken. Puh, das ist doch keine Kindheit. Bei euch ist Freiheit angesagt und Lebenslust. Was wollt ihr mehr?“
„Ja, es ist toll, da gebe ich dir recht. Ich sage aber immer, von allem ein gesundes Mittelmaß. Daniel spielt meiner Meinung nach zu viel Fußball. Dabei verletzt er sich natürlich. In meinem Eisfach liegen mehr Kühlakkus als Pizzen.“
Lydia lacht auf. „Ach, Tiefkühlkost ist auf Dauer sowieso nicht gesund.“
„Richard sitzt nur noch am Klavier. Er ist blass und ruhig wie eh und je. Dabei hat er die Natur und Tiere auf dem Hof direkt vor Augen. Auch in der Kita ist er viel allein, hat keine Freunde, malt nur oder schaukelt. Bertram suchen wir abends und finden ihn im Stall … glücklich, zufrieden und müde, jedoch sieht er aus wie ein kleines Moorschweinchen. Er muss vor dem Essen schon baden, sonst würde uns der Appetit vergehen. Und Tilly ist ein engagierter Babysitter. Ich versuche, sie alle mitzubringen. Aber beschwert euch bitte nicht, wenn die Kleinen für Unruhe sorgen. Waldidyll für euch war gestern. Wo wir einfallen mit unserer Rasselbande entsteht Lärm und Chaos.“
„Ach komm, so schlimm wird es nicht. Alex ist ein prima Babysitter.“
Lydia hört am anderen Ende der Leitung Papier rascheln.
Christine durchforstet ihren Terminkalender. „Mhm, wenn es euch nicht zu schnell geht, dann gleich am Samstag. Ab kommender Woche beginnen wir schon mit den Adventsvorbereitungen auf dem Hof und in der Scheune. Außerdem muss Olli kurzfristig eine mehrtägige Dienstreise antreten. Er wäre ja schon gern dabei, denke ich.“
„Hat er dir immer noch nicht erzählt, was es mit dem Brief aus den USA auf sich hat?“
„Ich bin etwas sauer auf ihn. Die Begründung klingt irgendwie … wie an den Haaren herbeigezogen. Ich soll ihm vertrauen, sagt er ständig.“
„Dann tu das, denn er liebt dich über alles und würde dir nie weh tun.“
Christine seufzt. „Deine Worte in Gottes Ohr.“
„Dann bereite ich für Samstag eine tolle Party vor und freue mich schon mal sehr und Alex auch, ich soll euch herzlich grüßen. Und dann gebe ich noch Jutta Bescheid.“
„Okay, wir grüßen alle zurück, freuen uns auch und sieh´ zu, dass du Jutta überzeugen kannst. Ich würde gern mal wieder mit ihr reden. Letztens am Telefon hatte ich das Gefühl, dass sie mich abwimmelt.“
„Das macht sie mit allen so. Ich gebe mein Bestes.“
„Ich weiß.“
„Mach´s gut, ich freue mich und kann es kaum erwarten.“