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Der Sommer vierundsiebzig (1)
ОглавлениеDer Anfang.
HP lässt sich nach langem Bitten schließlich erweichen und willigt ein, ihnen von der Zeit, die er damals in Frankreich verlebte, zu erzählen.
Aus irgendeinem Grund kann er Yvonne gegenüber einfach nicht Nein sagen.
Ganz besonders nicht dann, wenn sie ihn auf genau diese Weise darum bittet, mit ihrem verträumten und dennoch schelmischen Blick.
Er meint aber auch, dass er sich noch immer nicht an alles erinnern kann. Er habe da immer noch ein paar große Lücken, von denen er auch nicht wisse, ob die für ihn von großer Bedeutung seien.
HP holt dabei extrem weit aus und fängt mit dem Tag an, an dem ihn Onkel Peter mit dem Fahrrad am Hof abholt, da sie mit dem Rad nach Frankreich fahren wollten. HP hatte noch an dem Morgen damit zu tun, die Fahrradtaschen zu packen.
HP erzählt also all das, woran er sich mit Sicherheit noch erinnern kann. In der Hoffnung, dass es allen irgendwann zu lange dauert und sie auf ein anderes Thema wechseln werden.
„Onkel Peter ist schon früh auf dem Hof angekommen.
Aber ich hatte noch gar nicht alles in meinen Fahrradtaschen verstaut, von dem ich der Meinung war, dass ich es auf dem Fahrrad mitnehmen musste.
Onkel Peter, der auf dem Hof mit Mutter redete hörte wohl, was ich aus dem Fenster auf den Hof hinaus rief, nämlich, dass ich noch einen Moment brauchte und dann gleich herunterkäme.
Aber Mutter wollte von Onkel Peter wissen, was ich alles einpacken musste, und daher ist Onkel Peter erst einmal zu mir in das Haus gekommen, um zu sehen, was ich da alles einpackte.
Nach einer Viertelstunde und mithilfe von Onkel Peter sind wir dann aus dem Haus gekommen, zu Mutter, die dort auf uns wartete.
Dass jetzt nur das in den Fahrradtaschen wäre, was wirklich benötigt würde für die Fahrt, erklärte Onkel Peter unserer Mutter damals.
Der Rest, den ich für die Zeit in Frankreich brauchen würde wäre in dem Koffer, der im Zimmer stand, und den würde Melanie nächste Woche abholen, wenn auch sie nach Frankreich mit dem Auto nachkommt, meinte er zu Mutter.
Zur Erklärung muss ich noch sagen, dass Melanie die Frau von Onkel Peter ist und somit unsere Tante.
Alles, was ich für die erste Woche auf dieser Fahrradtour brauchen würde, hätte ich jetzt eingepackt, meinte Onkel Peter. Und mit mehr Gepäck sollte ich mich auf dem Fahrrad auch nicht unnötig abmühen.
Nachdem alle Fahrradtaschen befestigt waren, war ich der Meinung, dass wir uns jetzt auf den Weg machen könnten, aber da hat Mutter uns erst einmal ausgebremst.
Wir mussten noch warten, bis Vater wieder zurück war, damit wir uns auch von ihm verabschieden konnten.
Onkel Peter wollte daher wissen, wo sein Bruder heute Morgen hinmusste, da der ja wusste, dass wir recht früh losfahren wollten.
Mutter meinte dann zu ihm, dass Hans, unser Vater, mit dem Traktor noch mal eben zu den Kampers auf das Feld musste, da die sich wieder mal mit ihrem alten Traktor festgefahren hätten.
Woraufhin Onkel Peter nur fassungslos den Kopf schüttelte und dann noch zu Mutter meinte, sie sollte doch noch mal mit der Frau von Kampers reden.
Die müssten sich langsam mal einen neuen Traktor zulegen.
Mutter meinte, dass sie das schon oft genug gemacht hätte, aber sie wollten wohl nicht.
Die neuen Traktoren waren ihnen zu teuer, und der alte würde es ja noch immer irgendwie machen, war anscheinend deren Meinung.
Denen ist einfach nicht zu helfen, meinte Onkel Peter daraufhin.
Wenn später mal die Kosten für die Leihgeräte, die sie sich von der Genossenschaft jedes Jahr für die Ernte ausleihen mussten erhöht würde, dann würden sie auch wieder jammern.
Und dass sie viele der Geräte mit ihrem Kleintraktor bald gar nicht mehr nutzen könnten, weil diese immer größer werden, damit die Bauern ihre Felder schneller bestellen und abernten könnten.
Nun ja, heute wissen wir alle, dass es wirklich so gekommen ist, wie Onkel Peter es vorhergesagt hatte und die Kampers den Hof aufgegeben haben, da sie sich die großen Maschinen nicht mehr leisten wollten und ihre Söhne kein Interesse an Landwirtschaft hatten.
In dem Moment, als Onkel Peter das mit den Kampers ausgesprochen hatte, kam Vater auf den Hof zurück.
Endlich, sagten wir, verabschiedeten uns von Mutter, die mich so sehr gedrückt hat, dass man fast glauben konnte, ich würde für Jahre wegfahren.
Dann verabschiedete ich mich von meinem Vater, der mir noch heimlich einen Fünfzig-Mark-Schein zuschob und meinte, dass der für den Notfall sei, wenn ich mal etwas Geld bräuchte.
Ich hatte mich dafür bei ihm bedankt und wusste genau, was Vater mir damit sagen wollte – nämlich, dass ich ruhig mal mit den anderen ausgehen sollte, um etwas Spaß zu haben.
Nachdem auch Onkel Peter sich von Vater, seinem Bruder, verabschiedet hatte, meinte Vater noch leise zu Onkel Peter, er solle auf mich aufpassen, damit ich keinen Blödsinn mache.
Onkel Peter schaute Vater daraufhin an und meinte dann genauso leise zu ihm mit einem Grinsen im Gesicht: „Nicht mehr, als wir beide früher auch an Blödsinn gemacht haben.“
Vaters Gesichtsausdruck wurde daraufhin etwas nachdenklicher und er erwiderte: „Doch weniger.“
Er meinte, ich müsse nicht denselben Blödsinn machen wie sie in ihrer Jugend, es sei denn – und da hatte Vater auf einmal wieder ein Lächeln auf seinem Gesicht – es würde sich um Mädels handeln, dann hätte er gar nichts dagegen.
Außerdem könnten sie dann endlich mal dieses Hinterladerthema bei Mutter loswerden.
Onkel Peter schaute Vater an und erinnerte ihn daran, dass er da sowieso ganz anderer Meinung wäre als Mutter, da die irgendwie ein falsches Weltbild hätte.
Nun ja, meinte Vater damals noch, schließlich hätte sie ja schon genug Mädchen hier auf dem Hof gehabt und keines, aber auch wirklich keines davon, hätte nur annähernd das Interesse bei mir geweckt.
Dazu muss ich erwähnen, dass Mutter mich ständig mit irgendwelchen Mädchen verkuppeln wollte, die ich auch wirklich blöd fand.
Onkel Peter hatte daraufhin nur mit den Schultern gezuckt, und mit den Worten kommentiert, ob sie früher auch nur eine von denen angerührt hätten.
Vater sagte darauf nichts mehr, aber sein Gesichtsausdruck musste Onkel Peter wohl als Antwort genügt haben.
Und wenn ich ehrlich bin, hatten, beziehungsweise haben wir alle denselben Geschmack, was das Aussehen einer Frau betrifft.“
An der Stelle unterbricht HP die Erzählung für einen Augenblick und denkt an die Zeit zurück, worauf er kurz darauf bemerkt, dass Mutter immer wieder versucht hätte, ihn mit so komischen, hässlichen Mädchen zu verkuppeln.
Dann erzählt HP weiter.
„Danach verabschiedete sich Onkel Peter endgültig von Vater.
Mutter rief uns noch nach, dass er es doch endlich mal lassen sollte, mich immer HP zu nennen. Schließlich hätte ich einen richtigen Namen, und der wäre schön.
Und das sagte sie sehr energisch, da es sie ärgerte, dass mich alle nur HP nannten.
Onkel Peter schüttelte damals den Kopf und sagte dann noch, dass mich so keiner nennen würde, denn das hörte sich altmodisch an.
Außerdem fand er die Abkürzung HP viel schöner und moderner.
Mutter hatte daraufhin gemault und ich meine noch, verstanden zu haben, dass sie sagte, ihr immer mit eurem neumodischen Kram.
Danach setzten Onkel Peter und ich uns in Bewegung und radelten erst einmal in Richtung französischer Grenze.
Ich wollte damals wissen, wo wir langfahren würden und ob wir unterwegs auch noch Zeit hätten, uns Dinge anzuschauen. Schließlich war ich bis dahin noch nie in Frankreich gewesen.
Nun gut, zumindest nicht weiter als zehn Kilometer.
Und es gibt bestimmt vieles, was man sich ansehen könnte, habe ich damals Onkel Peter aufgeregt gefragt.
Onkel Peter hatte mir zugestimmt und gemeint, dass wir uns so einiges anschauen würden, aber wir mussten jeden Tag mindestens einhundert Kilometer schaffen, ansonsten würde das verdammt eng werden, pünktlich anzukommen und so.
Ich selber hatte mir keine Gedanken darüber gemacht. Für mich war das lediglich eine Fahrradtour über mehrere Tage, und da ich sportlich, gut durchtrainiert und fit gewesen bin zu diesem Zeitpunkt war ich der Meinung, dass wir das ohne Probleme schaffen würden.
Die Tour führte uns zuerst Richtung Metz, ein Stück an der Mosel entlang und dann hinauf in die Berge,.
Allerdings fehlten mir noch eine Menge Details, an die ich mich immer noch nicht erinnern kann und ich weiß daher auch nicht, wo wir überall entlanggekommen sind und was wir uns alles angeschaut haben.
Ich habe ihn aber bis heute auch nicht mehr danach gefragt, wo wir überall waren, da ich selbst nicht wirklich das Bedürfnis gehabt habe, das wissen zu wollen.“
HP unterbricht in dem Moment, in dem er das erzählt und denkt darüber nach, warum er seinen Onkel bis heute nicht mehr gefragt hat, da es doch eigentlich ein wichtiges Puzzle in seiner Erinnerungslücke darstellt.
Aber diesen Gedanken stellt er erst einmal zurück und will es bei der nächsten Gelegenheit nachholen. Dann erzählt er weiter.
„Aber an eines kann ich mich sehr gut erinnern. Onkel Peter wollte damals auch noch eine grundsätzliche Sache mit mir geklärt haben. Er meinte nämlich, da ich damals schon sechzehn Jahre alt gewesen bin und ich seiner Meinung nach somit alt genug wäre: Daher sollte ich diesen Onkel-Quatsch endlich mal lassen.
Er wäre sowieso nicht so ein Typ, der immer Onkel genannt werden wollte, da er das bis heute albern fände und auch nicht zeitgemäß.
Onkel Peter ist, was das anbetrifft auch heute noch ein recht fortschrittlicher und moderner Mensch, der alte Zöpfe gerne mal abschneidet und hinter sich lässt.
Ab da wollte Onkel Peter, dass ich ihn nur noch mit Peter anspreche.
Für mich war das etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich fand die Idee gar nicht so schlecht.
Zumal ich mich dadurch etwas erwachsener fühlte.
Dennoch rutschte mir wohl am Anfang noch das eine oder andere Mal der Onkel heraus, wenn ich ihn ansprach.
Onkel Peter … oh nein, ich werde auch jetzt bei der Erzählung nur noch Peter sagen, druckste allerdings um die Erklärung herum, wie er es geschafft hatte, dass ich in den Ferien mit ihm nach Frankreich fahren durfte und meinte lediglich auf meine Frage hin, dass das wohl Mutters Schuld wäre.
Ich verstand das damals nicht und hakte daher einfach noch einmal nach, aber irgendwie wollte mir Peter damals nicht erklären, wie er das geschafft hatte und warum es Mutters Schuld sein sollte.
Diese Erklärung bekam ich von Peter erst ein paar Jahre später.
Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass ich von Peter wissen wollte, was das mit dem Hinterlader auf sich hatte. Der Ausdruck war mir damals nicht geläufig und daher konnte ich nichts damit anfangen.
Ich weiß noch, dass Peter etwas ungehalten auf die Frage reagierte, und er wollte es mir zu diesem Zeitpunkt auch einfach nicht erklären.
Und heute ..... heute brauche ich die Erklärung nicht mehr, da mir Peter mittlerweile erklärt hat, wieso es Mutters Schuld war, dass ich in den Ferien nicht auf dem Hof mithelfen musste, sondern mit ihm in den Urlaub fahren durfte. Dadurch hatte ich auch die Erklärung für den Begriff Hinterlader.
Wobei ich sagen muss, dass ich im Nachhinein nicht gedacht hätte, dass Mutter so etwas von mir gedacht hat.
Ich weiß auch noch, dass Peter die Fahrradtour zum Schluss abgebrochen hat, da wir es zeitlich wohl nicht schaffen konnten, rechtzeitig dort anzukommen, wo ich in den Ferien bei einem Winzer arbeiten sollte, um mir dadurch das Geld für ein Mofa zusammenzusparen.
Peter hatte sich in den einzelnen Etappen etwas verschätzt, und wir haben uns die eine oder andere Sache länger angesehen, als geplant gewesen war.
Er telefonierte daher damals mit einem Freund und besprach mit dem alles, sodass der uns später am Bahnhof in Vienne abholte.
Wir fuhren also mit den Rädern von dort, wo wir uns zu dem Zeitpunkt aufhielten, mit dem Zug nach Vienne.
Peters Freund, der uns in Vienne am Bahnhof abholte, begrüßte uns freundlich, schon fast überschwänglich.
Sie hatten sich wohl lange nicht mehr gesehen und er freute sich, dass Peter für längere Zeit in Frankreich bleiben wollte.
Ich wurde von den beiden anschließend direkt nach ... verdammt ... der Name des Ortes, an den kann ich mich auch noch nicht erinnern.
Nun gut, auf jeden Fall wurde ich zu dem Weingut gebracht, auf dem ich meine Ferien verbrachte und wo ich der Winzerfamilie in den Weinbergen half.
Da mit mir dann alle jungen Leute, die in den Ferien auf dem Weingut arbeiten sollten anwesend waren, begrüßte der Winzer uns. Sein Name war Nicolas und seine Frau hieß Leonie.
Einige waren nicht zum ersten Mal auf dem Weingut, um sich dort etwas Taschengeld zu verdienen. Die meisten, so wie ich, aber schon.
Wer schon zum zweiten oder sogar dritten Mal dort gewesen ist, daran kann ich mich nicht mehr erinnern.
Ist aber auch nicht wichtig.
Außer, dass das hübsche Mädchen schon öfter dort gewesen sein musste.
Zumindest habe ich da so eine blasse Erinnerung, dass es so gewesen ist.
Der Winzer stellte uns also erst einmal alle miteinander vor.
Er fing mit der jüngsten an, das war Amelie. Sie war fünfzehn Jahre alt und stammte aus Toulouse.
Dann war da noch Pauline, die sechzehn Jahre alt war wie ich und aus Lyon stammte.
Bei den Jungs waren es Louis und Fabrice gewesen, die ebenfalls sechzehn Jahre alt waren … glaube ich zumindest, aber woher sie kamen, das ist mir im Moment auch nicht mehr bewusst. Und dieses hübsche Mädchen … an dessen Namen ich mich einfach nicht erinnern kann.
Das hübsche Mädchen war schon mal dort, sie kam aus …“
HP verstummt für einen Moment, und alle können ihm ansehen, dass er versucht, sich an etwas zu erinnern, was ihm aber wohl nicht einfallen will.
Er überlegt angestrengt, woher das hübsche Mädchen stammte, aber es will ihm einfach nicht einfallen.
Nach einem Moment und einem sehr enttäuschten Gesichtsausdruck darüber, dass es ihm einfach nicht einfallen will, erzählt HP einfach weiter.
„Egal.
Und sie war auch schon achtzehn Jahre alt.
Sie war daher auch die Einzige von allen, die schon einen Führerschein besaß und somit Auto fahren durfte.
Sie war aber auch das Mädchen, das allen Jungs sofort ins Auge fiel.
Auch mir.
Dieses hübsche Mädchen hatte so etwas Leichtes, Beschwingtes, Unbeschwertes, und dazu noch Geheimnisvolles an sich …“
Allen fällt direkt auf, mit welcher Begeisterung und mit was für einer Bewunderung HP von ihr erzählt.
Sie bemerken alle direkt, dass dieses Mädchen für ihn etwas ganz Besonderes gewesen sein muss.
„Und vor allen Dingen war es wohl von Anfang an unter Louis und Fabrice so etwas wie ein Wettbewerb gewesen, ihr näherzukommen.
Ich selber wäre ihr auch sehr gerne nähergekommen, aber ich hatte mir nicht im Traum vorstellen können, dass ausgerechnet dieses Mädchen mich überhaupt beachten würde.
Mich, einen Deutschen, der auch noch jünger war als sie.
Zum Schluss hat der Winzer mich vorgestellt.
Der Einfachheit halber nannte er mich nur ... ich weiß nicht mehr, wie, nur, dass er auf keinen Fall meinen ganzen Vornamen nannte, da ihm der ganze Name wohl zu lang erschien und vor allen Dingen zu schwierig auszusprechen.
Der Winzer erklärte ihnen allen, dass ich deutscher war, ich zwar Französisch konnte, aber sie sollten langsam mit mir reden, damit ich keine Probleme hätte, sie zu verstehen.
Nachdem diese Vorstellungsrunde und einige Anweisungen, wie es jeden Morgen dort ablaufen würde abgeschlossen waren, zeigte Madame Leonie, wie alle Jugendlichen die Frau des Winzers nennen sollten, in welchen Zimmern wir in der nächsten Zeit auf dem Weingut leben würden.
Das hübsche Mädchen, das anscheinend immer den Schalk im Nacken hatte, machte zu Amelie während der Zeit, als uns die Zimmer zugeteilt wurden die Bemerkung, dass sie mit ihm noch ihren Spaß haben werde.
Sie sah mich dabei an und ich hatte direkt verstanden, dass mit der Äußerung nur ich gemeint sein konnte.
Und mir war sofort klar, dass ich als Deutscher dort der Außenseiter sein würde, was mich aber erst mal nicht störte.
Nachdem die Zimmer alle verteilt waren trafen sich Amelie, Pauline und das hübsche Mädchen schon wieder auf dem Hof, da sie sich wohl schon verabredet hatten, an dem Abend noch in den Ort zu gehen.
Das hübsche Mädchen kannte dort, da sie wohl nicht zum ersten Mal auf dem Weingut war, ein kleines Bistro, in dem sie mit Sicherheit an dem Abend noch etwas Spaß haben wollten.
Wir Jungs wollten uns gerade anschließen, als ich von Herrn Nicolas noch einmal zurückgerufen wurde.
Der Winzer wollte sich mit mir noch einmal unterhalten.
Die fünf warteten auf dem Hof darauf, dass ich wieder zurückkäme, aber Madame Leonie schickte sie schon los, da es länger dauern würde, wie ich durch das offene Fenster mitbekam.
Die drei Mädels und die zwei Junges verbrachten den restlichen Nachmittag bis zum Abend in dem einzigen Bistro im Ort.
Kurz vor neun waren sie alle zurück, bekam ich dann mit, da ich inzwischen auf meinem Zimmer war und in meinem Bett noch ein Buch gelesen habe, was ich mir mitgenommen hatte.
Ich kann im Vorfeld schon sagen, dass ich das Buch damals nicht zu Ende gelesen habe, da ich dazu nicht mehr gekommen bin.
Wenn ich ehrlich bin, war es nicht besonders und ich habe es bis heute nicht weitergelesen.
Die Unterhaltung mit dem Winzer, Herrn Nicolas dauerte nämlich bis acht Uhr abends und da hatte ich für mich entschieden, nicht mehr in den Ort zu den anderen zu gehen.
Da es so üblich war, dass alle spätestens um neun Uhr in ihren Zimmern sein mussten, um für den nächsten Tag fit zu sein, hatte sich das für mich sowieso nicht mehr gelohnt …“
In dem Augenblick unterbricht Julia HPs Schilderung und fragt alle Anwesenden, ob sie noch Appetit auf ein kleines Häppchen hätten, sie hatte da nämlich noch was vorbereitet.
Yvonne steht mit ihr auf und hilft Julia, die Sachen nach draußen zu holen.
Klaus hingegen gießt währenddessen allen etwas zu trinken nach.
Nachdem sie sich vergewissert haben, dass auch die Kinder immer noch ruhig spielen und auch diese versorgt sind, setzen sich alle wieder auf das Achterdeck und lassen HP weitererzählen.