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RÜCKÜBERTRAGUNG MIT FOLGEN

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Dr. Martin Klockzin, Jurist aus Soest in Westfalen, war als Chefjustitiar bei der ‚Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft‘ (LWB) zuständig für Rückübertragung von Grundstücken an Alteigentümer.

Am 17. 0ktober 1994, kurz nach 23:00 Uhr, klingelte es in Leipzig an seiner Tür. Als er öffnete, fielen plötzlich Schüsse aus einer 9-mm-Pistole. Der Attentäter schoss dreimal und verschwand. Klockzin, damals 35 Jahre alt, überlebte das Attentat nur schwer verletzt.

Erst fünf Jahre später, genauer gesagt 1999, kam der Chef des Kommissariats 26, Georg Wehling, den Hintermännern des Mordversuchs an Klockzin auf die Spur. Er überführte die mutmaßlichen Drahtzieher, zwei Immobilienhändler, Schmid und Schneider, aus Bayern. Sie wollten nach eigener Aussage Klockzin lediglich eine "Abreibung" verpassen lassen, da er ihnen bei einem Gebäudeverkauf im Weg gestanden hatte.[55]

Die Strafe für die Immobilienhändler fiel, gemessen an der Schwere der Tat, erstaunlich gering aus. Sie kamen lediglich mit einer Spende von 2.500,00 Euro an den ‚Weißen Ring‘ davon.[56] Es kamen Gerüchte auf, dass das Urteil nur deshalb so glimpflich für die Angeklagten ausgefallen war, weil diese zu viel wussten und sich so ihr Schweigen hatten bezahlen lassen.

Noch während den Drahtziehern der Prozess gemacht wurde, tauchten im sächsischen Landeskriminalamt überraschend 22 Aktenordner zu diesem Fall auf. Doch der damalige Leipziger Oberstaatsanwalt Norbert Röger behauptete, sie enthielten kein belastendes Material.

Er ist einer der wenigen Beschuldigten, dessen Name öffentlich im Zusammenhang mit der Affäre genannt wurde. Gegen ihn liefen nämlich diverse Vorermittlungen und sogar ein Disziplinarverfahren. Es ging unter anderem um massive Vorwürfe wie Strafvereitelung im Amt und dubiose Kontakte zur Rotlichtszene. Interne Aktenvermerke schienen zum damaligen Zeitpunkt Röger zu belasten und die Linkspartei nannte ihn einen "Teil des Leipziger Filzes". Er habe Ermittlungen gegen die organisierte Kriminalität blockiert.[57] Die Vorwürfe taten seiner Karriere aber keinen Abbruch: Norbert Röger wurde im Jahre 2007 Präsident des Amtsgerichts in Chemnitz[58].

An vorderster Front im Kampf gegen die organisierte Kriminalität im Leipzig der 90er-Jahre stand Georg Wehling.

Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen 2

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