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Nikotinüberdosierung erkennen

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Gerade in der Anfangsphase des Umstiegs von der Tabakzigarette zur E-Zigarette kommt es oft zu einer Überdosierung mit Nikotin. Diese verläuft meist harmlos und verschwindet nach kurzer Zeit von selbst. Das in der E-Zigarette verwendete Nikotin hat eine deutlich längere „Anflutzeit“ als Nikotin, das über den Verbrennungsprozess im Rauch einer Tabakzigarette aufgenommen wird. Es kann also zu einem Prozess des „Überdampfens“ kommen, wenn Nutzer*innen noch nicht abschätzen können, wie viel Nikotin sie tatsächlich benötigen. Studien weisen darauf hin, dass das verwendete Nikotin eine stärkere und länger andauernde Auswirkung auf das kardiovaskuläre System des Körpers haben kann. Blutdruck und Pulsfrequenz werden auch durch das Rauchen von Tabakzigaretten temporär erhöht. Durch die effektivere Zufuhr von Nikotin bei der Verwendung einer E-Zigarette bleibt dieser Effekt jedoch länger bestehen [4].

Auftretende Symptome können sein:

•Schwindel, Übelkeit und Erbrechen

•Innere Unruhe

•Zittern und Muskelzucken

•Verwirrung und Desorientierung

•Herzrasen oder Herzklopfen

•Wahrnehmungsprobleme (Verringertes Hör- und Sehvermögen)

•Schwäche und Müdigkeit

Angezeigte Gegenmaßnahmen sind:

•Ruhe bewahren und nicht panisch werden

•In eine Ruheposition begeben

•Flüssigkeit zu sich nehmen

•Die Benutzung der E-Zigarette für mindestens 60 Minuten einstellen

•Sollten die Symptome nach 60 Minuten nicht vollständig abgeklungen sein, sich rezessiv verstärken oder sollten Kinder Nikotin konsumiert haben, sollte eines von neun deutschen Giftinformationszentrum (GIZ) konsultiert werden (24h/7d erreichbar) [5].

Leichte Überdosierungen können zu Beginn vorkommen, da das Nikotin durch die E-Zigarette langsamer vom Körper aufgenommen wird und das von Anfänger*innen nicht sofort gut eingeschätzt werden kann. Überdosierungen sind nichts Lebensbedrohliches! Der Körper baut Nikotin schnell ab. Für erwachsene Personen ist eine ernsthafte Überdosierung durch die Aufnahme von Nikotin über die Lunge oder die Haut unwahrscheinlich (siehe auch „Was dampft da eigentlich” Nikotin).


Wenn Konsument*innen nach ein paar Wochen oder auch Monaten bemerken, dass die bisher im Liquid konsumierte Menge an Nikotin pro Milliliter als „zu stark“ empfunden wird, ein vermehrter Hustenreiz auftritt oder andere Nebenwirkungen, die mit einer Überdosierung von Nikotin einhergehen können, auftreten, dann sollte entweder die E-Zigarette weniger häufig genutzt oder die Nikotinstärke schrittweise reduziert werden. Gerade zu Anfang sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Nikotinversorgung in einem ausreichenden Maße gegeben ist. Für viele Umsteiger*innen, die komplett auf Tabakprodukte verzichten, stellen die Begleiterscheinungen des Rauchstopps gerade in den ersten Tagen eine ausreichende physische und psychische Belastung dar.

Ratgeber E-Zigarette

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