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Als sie auf der Höhe der Hügelkuppe halten, bricht der Mond durch die Wolken. Sie sehen unten in der Senke die Gebäude der Ranch. Miles verzieht die Mundwinkel, denn diese Ranch ist kein Besitz, der neidisch machen könnte.

Alan Geary, der das sieht, sagt: „Nick Logan hat nie viel davon gehalten, sich hier so anzusiedeln, dass er es einmal bedauern würde, den Platz zu verlassen. Aber er besitzt fünftausend Rinder! Einen Teil davon habt ihr ja gesehen. Er will sie gewinnbringend verkaufen und in ein anderes Land gehen, ich glaube, nach dem Osten zurück. Das Klima hier ist für ihn ungesund.“

„Das Klima?“, forscht Miles.

„Yeah, die Sandstürme, die Hitze und die Trockenheit. Als ich hierher kam, hatte es zwei Jahre nicht geregnet.“

Miles schnalzt mit der Zunge. Sein Rappe setzt sich wieder in Bewegung.

Tom Hale folgt den beiden Männern langsam. Er blickt noch immer auf die Ranch hinunter. Im Gegensatz zu den großen Weiden wirken die Gebäude kümmerlich. Es sind nur Hütten, die aus dünnen Stämmen zusammengefügt sind. Ein einfacher Brunnen steht davor, und eine Pferdetränke, die nur ein ausgehöhlter Baumstamm ist.

Am Fuß des Hügels hört das Gras auf. Eine große, sandige Fläche zieht sich bis zu den Hütten hin.

„Hallo, Ranch!“, schreit Miles plötzlich.

Ein wütendes Kläffen antwortet. Um eine der Hütten kommt ein niedriger Schatten geflogen und rast auf der Männer zu.

„Der Hund!“, schreit Alan und wird bleich um die Nase. „Er muss die Leine zerfressen haben!“

Der Hund setzt mit einem gewaltigen Sprung über die Pferdetränke hinweg und geht Miles mit einem mächtigen Satz an.

Matt beugt sich im Sattel zurück.

Da kracht ein Schuss.

Kurz vor Miles‘ Gesicht wird der Hund wie von einer mächtigen Faust gestoppt und fällt kraftlos zur Seite.

Miles schluckt den Kloß hinunter, der plötzlich in seinem Hals steckt. Er dreht den Kopf und blickt Tom an, der den Rauch aus der Mündung seines 45er Bisbee Colts bläst.

„Thanks, Tom“, sagt er schwach. „Ich habe doch immer gewusst, dass kein Mensch sagen kann, ob du schneller ziehen oder besser treffen kannst. Vermutlich bringst du beides.“

Tom schiebt seinen Colt ins Halfter zurück und blickt zum Haus hinunter. Hinter einem Fenster ist flackernder Lichtschein zu sehen. Gleich darauf knarrt die Tür. Eine lange Lichtbahn

fällt in den Hof, als sie sich öffnet. Der Schatten eines Mannes wird sichtbar.

„Das ist Mr. Logan“, sagt Alan, der noch immer etwas grünlich im Gesicht aussieht.

Miles treibt sein Pferd wieder an. Tom und Alan folgen ihm. Sie reiten um die Tränke herum und halten vor dem Rancher.

Miles beugt sich im Sattel etwas vor, stützt den rechten Arm auf das Sattelhorn und tippt an seinen flachen Stetson.

„Matt Miles, Mr. Logan. Entschuldigen Sie die Störung. Mein Partner und ich wollen Ihnen ein Geschäft vorschlagen.“

Logan ist ein etwa mittelgroßer hagerer Mann, der fünfundfünfzig Jahre alt sein mag. Das Mondlicht spielt in seinem Silberhaar und lässt die Runzeln in seinem Gesicht tiefer erscheinen.

„Sie haben meinen Hund erschossen!“, grollt er.

„Das war ich“, wirft Tom hin.

„So, Sie.“

„Yeah.“

„Ein Einhunderttausend-Dollar-Geschäft“, redet Miles weiter. „Lohnt es sich da noch, von einem Bastard zu sprechen, der seine Leine zerfetzt?“

Logan hat sich gedreht. Er blickt Miles forschend an.

„Ein Einhundert…“

„Einhunderttausend“, nickt Miles. „Aber zuerst wollen wir beide einen guten Whisky, und wenn es geht, einen weichen Stuhl. Wir sind von Amarillo in einem Stück geritten. Ich schätze, das ist keine Kleinigkeit.“

Trail nach Abilene: Harte Western Edition

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