Читать книгу Anwaltshure 1 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 15
ОглавлениеBühnenReif - Teil 3
Die Gouvernante erschien wieder. »Wenn Sie mir jetzt folgen würden …«
Wir betraten hinter ihr einen wunderbaren Raum, und es herrschte eine derart plüschige Atmosphäre hier, dass der Widerspruch zwischen dieser Frau und dem Raum kaum hätte krasser ausfallen können. Die Wände waren mit ochsenblutrotem Stoff bespannt, der von goldenen Rahmen gehalten wurde. An der Decke wogten üppigste Stuckaturen und setzen sollten wir uns auf dicke rote Barocksessel, die an den Wänden verteilt standen.
Es gab auch einen eleganten Zweisitzer, den ich aber ignorierte, weil ich nicht in so engen Kontakt mit George kommen wollte. Auf einem Seitentisch stand ein riesenhaftes Gesteck aus schwer duftenden Blumen, von denen Bündel von Freesien und Lilien nur ein Teil waren.
Noch immer blickte ich mich um, während die Frage durch meinen Kopf wanderte, wo denn nun die Wäsche war, die wir uns ansehen wollten …
Im gleichen Moment wurden meine Gedanken von einem leise schleifenden Geräusch der gegenüberliegenden Zimmerseite abgelenkt.
Ich hielt den Atem an. Die Wand bewegte sich in mäßigem Tempo, wie ein Vorhang bei einem Theater, zur Seite und gab den Blick auf eine wunderschöne Szenerie frei. Es gab echte Blumen und eine Art Schlafzimmer, dessen Fenster auf einen Schlosspark hinausgingen, wo Springbrunnen, Rabatten und gepflegte Kieswege zu sehen waren. Der Künstler hatte sich eindeutig den Park von Hampton Court als Vorbild genommen.
Atemlos erkannte ich, dass die Springbrunnen ganz offensichtlich echtes Wasser führten. Und wenn nicht, so war dies eine wirklich perfekt gemachte Illusion!
Ich warf George ein strahlendes Lächeln zu. War diese ganze Inszenierung nur für mich? Ja, daran gab es keinen Zweifel mehr.
Zufrieden blickte er mich an.
Und dann geschah es …
Eine Bewegung von der linken Seite des Zimmers lenkte meine Aufmerksamkeit wieder der Bühne zu. Eine junge Frau trat auf. Sie hatte schulterlange, rötlich-braune Haare und eine aufregend weibliche Figur, die mit jeder Bewegung durch den hauchdünnen Stoff ihres goldfarbenen Negligees schimmerte.
Wie anmutig sie sich bewegte! Ich war fassungslos.
Jetzt drehte sie sich zu uns hin und ich erkannte mit äußerster Überraschung, dass nicht nur ihre Figur der meinen glich, sondern in irgendeiner sonderbaren Art auch ihre Züge, wie bei einer Schwester. So betrachtete ich zum ersten Mal ein Spiegelbild meines eigenen Körpers. Wie er sich bewegte, wie der Stoff ihn umschmeichelte … und ich stellte fest, dass dieser Körper schön war – schön und unglaublich sexy! Zum ersten Mal erkannte ich, warum George es mit mir machen wollte und warum dieser attraktive Fremde mich in der Buchhandlung gevögelt hatte.
Das Negligee der jungen Frau zeigte mehr, als es verbarg und lief auf eine reizende Art wie flüssiges Gold an ihren Kurven entlang. Ihr Anblick war der pure Genuss! Die junge Frau verströmte sich auf das große Bett. Dabei öffnete sich das Negligee und gab den Blick auf einen champagnerfarbenen Slip frei, der im Schritt geöffnet war.
Wie sie die Knie auseinanderfallen ließ und uns so den Anblick ihrer wunderbar rasierten Muschi schenkte … Ich liebte diesen Slip, der nicht mehr war, als die Andeutung eines Höschens.
Jetzt drehte sie sich schläfrig auf den Bauch und ließ uns so auch die transparente Rückseite sehen, die nur dort etwas dunkler schimmerte, wo ihr Pospalt war.
Himmel, was hätte ich darum gegeben, solch einen Hintern zu haben. Rund und voll. Zum Hineinbeißen.
Es klopfte.
Ich schrak aus meiner Betrachtung des hübschen Ärschleins hoch. Sie setzte sich auf ihre Knie und ein erwartungsvolles Strahlen ging über ihr Gesicht.
Eine junge Frau in einer Zofenuniform trat auf. Allerdings war diese Uniform wesentlich enger als die einer echten Zofe, und zwar so eng, dass die Brüste förmlich aus dem Ausschnitt gequetscht wurden. Die Uniform selbst war aus einer Art nicht glänzendem Gummi und schmiegte sich bei jeder Bewegung um die Kurven der Zofe. Sie beugte sich nach vorne, scheinbar um ihrer Herrin beim Umkleiden zu helfen, denn sie hatte mehrere Wäschestücke mitgebracht, die sie nun nacheinander in die Luft hielt.
Die Herrin schüttelte unwirsch den Kopf. Mit jedem präsentierten Stück schien sie wütender zu werden. Im Gegensatz zu mir, denn ich fand die Wäscheteile extrem schick und sexy.
Schlussendlich ohrfeigte sie die Zofe und befahl ihr, sich auf das Bett zu legen. Dann platzierte sie deren Rock auf dem Rücken so, sodass man die Arschbacken der Zofe herrlich glatt und rund in den Himmel ragen sah, umspannt von den Spitzenrändern ihrer schwarzen, halterlosen Strümpfe. Mit flacher Hand schlug die Herrin der Zofe auf den Hintern, dass es klatschte.
Das ganze Spiel, so albern es war, wirkte sehr anregend auf mich. Das helle Fleisch der Zofe bebte unter jedem Schlag und blieb doch fest. Wie gern hätte ich auch einmal Hand angelegt!
Ich kannte mich nicht mehr – seit wann erregten mich denn Frauen?
Starr blickte ich geradeaus, doch aus dem Augenwinkel bemerkte ich George. Er stützte sein Kinn auf die Finger und fixierte mich, wo sich doch das eigentlich Interessante auf der Bühne abspielte! Gänsehaut lief über meinen Rücken. So hatte mich noch nie ein Mann angesehen. Eine erregende Mischung von emotionsfreiem Beobachten und offenem Begehren.
Diese Erkenntnis raubte mir den Atem und ließ augenblicklich meinen Spalt prickeln. Es gab keinen direkteren Weg zum Sex, als die Gewissheit, zu begehren und begehrt zu werden.