Читать книгу Anwaltshure 1 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 7

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Der Anwalt - Teil 2

Da saß ich nun, angeschickert, mit einem vornehmen Herrn in den »besten Jahren« und quatschte Mist. In diesem Moment hätte ich aufstehen sollen und gehen. Einfach so. »Dankeschön« sagen, und das war’s. Aus! Vorbei!

Aber konnte ich das wirklich noch? Was sollte ich nur tun? Er saß so dicht bei mir, dass ich seinen Atem und den Duft, der ihn umgab, wahrnahm. Eine Mischung aus Zigarettenrauch, Sherry und Rasierwasser. Vielleicht einen Hauch Duschgel vom Morgen. Ich beobachtete die Bewegungen seiner Lippen, während er sprach, betrachtete seinen Adamsapfel, der sich langsam auf und ab bewegte und dabei die winzigen Stoppeln mitnahm, die aus den Poren traten.

Wie sonor seine Stimme in meinem Ohr hallte. Eine Stimme, bei der man die Augen schließen und nur noch lauschen will. Verdammt! Der Kerl war sexy. Und ich hatte Lust auf ihn!

Sein Finger glitt plötzlich an meinem Ausschnitt entlang nach unten in Richtung meiner Halbkugeln. Seine Lippen sprachen so dicht an meinen Wangen, dass es mir lauter winzige Schauer über den Rücken trieb. Mir war heiß. Verfluchter Sherry! Warum machte niemand ein Fenster auf? Sein Atem berührte meine Haut. Seine Finger, manikürt, lagen an der schwarzen Spitze. Meine Nippel rieben am Stoff und ich verlor langsam den Überblick. Ich war kurz davor, ihn anzuflehen, meine Brüste zu berühren.

»Sie sind eine wirklich attraktive Frau.«

Ich schluckte hart. Oh Gott, war ich leicht rumzukriegen!

»Sie sind einfach … sinnlich. Das ist genau, was ich gesucht habe.« Er machte eine Bewegung nach vorne, gerade so weit, dass seine Unterlippe meine Wange berührte. Es war ein halber Kuss. Eine getarnte, scheinbar zufällige Berührung. Mir wurde noch heißer.

Mit geübten Fingern öffnete er den obersten Knopf meiner Bluse. Ich japste. Der Sherry stieg mir massiv in den Kopf. Ich sah ein paar kleine Schweißtropfen auf seinen breiten Nasenflügeln, dann wanderten meine Blicke wieder hinab zu dem wunderbar gezeichneten Amorbogen seiner Lippen.

Ich beugte mich vor, so, als würde ich nach dem Glas greifen. Tatsächlich aber wollte ich ihm nur einen weiteren Blick auf meine Brüste gewähren, vielleicht sogar dafür sorgen, dass er sie berührte. Ich wollte wissen, wie weit ein solcher Mann bereit war, zu gehen. Sehr weit – das hätte ich erkannt, wäre ich nicht so benebelt gewesen.

»Sie müssen mit keinem ins Bett, den Sie nicht wollen«, raunte er.

Meine Kehle war trocken. Da half nur ein weiterer Sherry.

Seine Stimme war wie eine Vibration um mich herum, die beständig schwerer zu werden schien.

Ich sehnte mich nach frischer Luft und ich sehnte mich nach … Ich wollte meinen Slip loswerden. Meine Schenkel rieben gegeneinander. Der String war unangenehm. Ich wollte nicht sexy aussehen und auch nicht, als sei ich leichte Beute.

»Wie viel bezahlen Sie?«, war alles, was mir einfiel. Sollte das etwa eine Verteidigung sein? War diese Frage die Barriere, die ich gegen seine gierigen Augen aufstellte?

Es musste echt viel sein, was er zu bieten hatte, sonst würde ich auf der Stelle gehen. Das nahm ich mir zumindest vor. Ein paar Pfund für eine kleine Schlampe – und ich wäre draußen.

»Fünfhundert.«

»Pro Monat?«

Die Vibration seiner Stimme brach durch meinen Gehörgang mitten in meinen Unterleib. »Pro Abend«, sagte er ungerührt.

Mir wurde schlecht! Er wollte mich damit auf den Arm nehmen. Es konnte gar nicht anders sein! Fünfhundert englische Pfund Sterling für einen einzigen Abend?

Mein Atem pulste ruckartig durch meine Lungen und meine Kopfhaut zog sich zusammen, schien über meinem Schädel zu schrumpfen.

»Und wenn ein Herr Trinkgeld gibt oder ein kleines Geschenk machen möchte, dann würde ich nicht Nein sagen …« Seine Lippen sprachen direkt gegen meine Wangen, so dicht war er bei mir und entfernte sich auch nicht mehr. Die Gänsehaut begann in der Nähe seiner Lippen und wanderte um meinen Kopf herum bis zu meinem Nacken, wo sich alle Härchen aufstellten.

»Wie viele Abende?«, fragte ich mit zitternder Stimme.

»Ich habe viele Klienten.«

»Wie viele Abende?«

»Wenn du willst – jeden Abend, Emma.«

Mir wurde noch schlechter. Er duzte mich! Hätte ich jemals richtig Kopfrechnen können, die Summe hätte mich in eine Ohnmacht gestürzt.

Ein kühler Hauch streifte über meine Haut. In dem Moment merkte ich, dass er meine Bluse komplett geöffnet hatte und ich nur noch den etwas zu kleinen BH trug.

Anwaltshure 1 | Erotischer Roman

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