Читать книгу Anwaltshure Band 5 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 13
ОглавлениеKapitel 11
Es war eine Berührung, die mich erwachen ließ. Finger, die an meiner Brust spielten, an meinem Nippel rieben. An den Wänden tanzten die nächtlichen Lichter. Irgendwoher kamen dumpfe Stimmen. Sie schienen so klar und doch konnte ich kein Wort verstehen. Meine Augen hatten sich an das Halbdunkel gewöhnt und ich bemerkte, dass Stevenson sich ausgezogen hatte und nach dem gleichen Duschgel roch, das ich zuvor benutzt hatte. Bei ihm gefiel es mir noch besser. Ich wandte ihm meinen Kopf zu, denn ich wollte sehen, ob er wach war, wollte dabei aber die Berührung seiner Hand an meiner Brust nicht verlieren.
Seine Augen waren geschlossen und ich stellte fest, dass die Berührung weniger bewusst gewesen war, als vielmehr seine Finger, die sich im Schlaf auf meinem Busen bewegten. Sein Oberkörper war entblößt und meine Blicke fielen auf die trainierte Muskulatur unter der hellen Haut. Allerdings war meine Kehle im gleichen Moment wie zugeschnürt, denn ich sah nicht nur die Sommersprossen auf seinem Oberkörper, sondern auch erschreckende Narben. Vor allem eine, sternenförmig und dunkler als die anderen. Offensichtlich war diese noch nicht ganz verheilt. Noch nie zuvor hatte ich solche Verletzungen aus der Nähe gesehen. Auch wenn ich keine Ärztin oder Pathologin war, so war selbst mir klar, dass diese Wunden nicht von einem einmaligen Ereignis stammten. James Stevenson war kein Unfallopfer.
Er drehte sich auf den Rücken, als hätte er im Schlaf gespürt, dass ich ihn anstarrte. Die Wölbung seiner Brustmuskeln, das leicht gekräuselte Haar, die Narben … All das elektrisierte mich. Die Gier, die ich in diesem Moment empfand, war so tief in mir begraben gewesen, dass ich sie eigentlich schon vergessen hatte. Allein die Art, wie sein Bauch sich bei jedem Atemzug hob und senkte, wischte jegliche Beherrschung beiseite, die ich sonst zeigte, wenn es um meinen Job ging.
So vorsichtig, wie ich nur irgend konnte, zog ich die Decke über seinen Lenden beiseite und betete, dass die plötzliche Kühle ihn nicht wecken würde. Aber nichts geschah. Er lag nach wie vor, ohne sich zu rühren, auf dem Rücken. Sein Schwanz lag schlaff und leicht zur Seite gebogen, sodass ich ihn vorsichtig anheben konnte. Es ging nicht anders – ich musste ihn schmecken. Spüren, wie weich seine Haut war, wie schnell er hart wurde. Wenn überhaupt …
Und so züngelte ich zunächst nur sanft über jene längliche Linie, die auf der Mitte seines Stammes verlief. Es fühlte sich an wie warme Seide. Glatt und lebendig. Was es mich kostete, ihn nicht zu verschlingen, kann ich gar nicht in Worte fassen. Mich derart beherrschen zu müssen, war brutal.
Um ihn besser bearbeiten zu können, kniete ich mich zwischen seine Schenkel und beugte mich tief über seine duftende Männlichkeit. Sacht schob ich meine Finger unter seinen Schaft und hob ihn langsam an. Er brummelte etwas, doch wachte nicht auf. Langsam begann das Blut in ihn zu strömen. Und wenn ich ihn auch nur hielt, so wurde er doch mit jedem Atemzug fester und praller. Aber wozu noch warten? Die Beherrschung verließ mich und ich nahm ihn so tief in meinen Schlund, wie ich nur irgend konnte. Seine Eichel stieß gegen meine Kehle und löste einen kleinen Würgereflex bei mir aus.
Stevenson begann, seine Beine leicht von innen nach außen zu drehen, als wollte er sich mir förmlich entgegenschrauben. Er musste wach geworden sein, denn er griff nach dem Kopfteil des Bettes und klammerte sich daran fest. Wie sich seine Muskeln in diesem Moment aufwölbten, die Haut sich bewegte und die Luft erneut mit jenem holzigen Duft erfüllte, der fast verflogen zu sein schien.
Fest schlossen sich meine Lippen um seinen Schaft und trieben ihn mit jedem Stoß tiefer in meine Kehle. Er begann zu keuchen. Er musste wach sein und es musste ihm klar sein, dass er von einer Frau benutzt wurde.
Jetzt musste ich seine Eier kosten. Ich ließ also von seinem Ständer ab und saugte die glatten Kugeln in meinen Mund. Ein scharfes Seufzen war seine Reaktion. Während ich mit der Hand seinen Ständer massierte und mit der Zunge seinen Sack leckte, wünschte ich mir nichts sehnlicher, als mich ihm zu unterwerfen. Es war eine Gier, die aus meinem Magen zu kommen schien, und die sich als undeutliches Sehnen in mein Gehirn emporarbeitete. Mit meinen Gedanken bei den Bildern, die diese Lust in mir auslösten, bemerkte ich zunächst gar nicht, dass er zu sprechen begonnen hatte. Und mehr noch: Stevenson hatte sich aufgerichtet und seine Hände an meinen Kopf gelegt. Irgendwo unter seinem wohlerzogenen Benehmen verbarg sich ein Gangster. Ein Tier. Ein Mann, der zu kämpfen verstand und der Qualen ertrug. Und diesen wollte ich finden. Er war derjenige, der mich über alle Barrieren hinwegtragen konnte. Mit ihm würde es keine Grenzen des Erlebbaren mehr geben. Wie elektrisiert nahm ich seine Gegenwart wahr.
»Fessel mich!«, sagte ich, und meine Stimme klang flehender, als ich es wollte. Mein Körper löste sich unter seinen harten Blicken auf und war nur noch Materie, dazu geschaffen, von ihm benutzt zu werden. Eine kleine Stimme in meinem Kopf erhob sich warnend. Wie konnte ich mich einem solchen Mann derart ausliefern? Die Narben auf seinem Körper deuteten nicht darauf hin, dass es Safe-Words für ihn gab.
Als habe er nichts anderes erwartet und als tat ich nichts weiter, als seinen Plan zu erfüllen, ging er zu den Vorhängen und riss die dicken, gedrehten Kordeln ab, die sie an den Seiten hielten. Sein Körper im Gegenlicht war von beinahe überirdischer Perfektion. Und selbst als er mich am Handgelenk packte und zu einem kleinen Tisch führte, ließ meine Verzauberung nicht nach. Bäuchlings drückte er mich auf die Platte und fixierte mich. Meine Beine wurden straff gefesselt, während meine Arme mehr Spielraum bekamen.
»Mach da weiter, wo du eben aufgehört hast«, sagte er mit verhaltener Stimme, ohne jeden Befehlston. Dabei stellte er sich so dicht an die Tischkante, dass er seinen Schaft direkt vor meine Lippen führen konnte.
»Nimm ihn langsam …« Seine Stimme klang wie Samt. »Was tust du?«, wollte er wissen, als ich meine Lippen fest verschloss.
Da war es, als gäbe es eine stumme Übereinkunft, ein unausgesprochenes Verstehen, denn er drückte seinen Helm gegen meinen Mund und verschaffte sich mit Ausdauer Zugang. In der gleichen Bewegung aber, schob ich seine Vorhaut zurück und stieß meine Zungenspitze in jene kleine Spalte auf seiner Kuppel.
Ein tiefes Aufstöhnen von Stevenson, und er legte seinen Kopf in den Nacken. Er schob seine Fingerspitzen durch das Haar an meinem Hinterkopf und krallte sich dort fest. Das Brennen zog sich bis über meinen Rücken, denn jedes Mal, wenn ich mich auch nur ein wenig bewegte, zog er mein Haar straffer. So hatte er die vollständige Kontrolle über meinen ganzen Körper.
»Nimm ihn tiefer …«
Ich versuchte, eine Position einzunehmen, in der es mir möglich war, seinen Schwanz so weit wie nur irgend möglich in meine Kehle hinabgleiten zu lassen.
»Noch tiefer!«
Seine Stimme hatte seltsamerweise nichts Drohendes an sich, wie ich es von anderen Männern in dieser Situation kannte. Normalerweise lieben sie es, den Mächtigen zu geben und dabei zu drohen und einzuschüchtern. Die Stimme ist für sie dabei ein probates Mittel. Nicht so Stevenson. Er nutzte nur meine Kopfhaut. Seine Stimme hingegen war ruhig und emotionslos. Ich spürte die Haut seines Unterleibs, aus der sein Stamm wuchs, an meinen Lippen. Tiefer konnte ich ihn also nicht aufnehmen.
»Kannst du noch atmen?«, fragte er. Es klang, als hake er abermals eine Liste ab.
Um den Schmerz nicht zu vergrößern, bewegte ich meinen Kopf nur andeutungsweise.
»Würgen?«
Wieder deutete ich ein Nicken an.
Nur diese Winzigkeit einer Kopfbewegung nach vorn war ihm Zeichen genug, und er stieß so kräftig mit seinem Schwanz zu, dass mir für Momente die Sinne schwanden. Bunte Farben tanzten vor meinen Augen und mich überkam das Gefühl, als wollte er mit seinem Stamm einen Tennisball bis in meine Lungen treiben.
»DAS ist Würgen«, sagte er ruhig, während mein Speichel an seinem Schaft herabrann und die Tränen aus meinen Augen liefen.
Ich wollte plötzlich aufbegehren. Mich von meinen Fesseln losreißen, aber ich ließ es. Nicht, weil ich den Versuch gescheut hätte, sondern weil ich neugierig war auf das, was er noch mit mir tun würde.
Fürs Erste aber zog er lediglich seinen Steifen aus meinem Mund und begann, nachdenklich im Raum auf und ab zu gehen. Er ging an mir vorüber und schob mir wie beiläufig den Schwanz wieder in die Kehle, stieß zwei, drei Mal zu und ging dann weiter. Mit jedem seiner Schritte wurde ich unruhiger. Den Druck in meiner Möse konnte ich nicht mehr ignorieren. Genauso wenig wie die Tatsache, dass mein Saft bereits aus meiner Auster floss. Etwas Unkontrollierbares schien sich in meinem Körper aufzustauen und wenn er nicht bald etwas unternahm, würde ich explodieren. Er musste mir irgendeinen körperlichen Reiz geben, damit ich wenigstens etwas von diesem Druck loswurde.
Wollte er mich nur provozieren? Wenn das sein Ziel war, hatte er Erfolg.
»Fick mich … Schlag mich … Mach irgendwas …«, rief ich in seine Richtung. Der Druck in meinem Körper paarte sich mit der Aussichtslosigkeit meiner Situation zu reiner Verzweiflung.
»Du willst, dass ich dich schlage?«, fragte er ungläubig. Er trat in den fahlen Schein einer vor dem Hotel stehenden Laterne, die ein helles Dreieck auf dem dicken Teppich beschrieb.
Die milchige Helligkeit umfloss seinen vernarbten, gequälten Körper und erregte mich so über alle Maßen, dass ich zu weinen begann. Hatte ich jemals vor unerfüllter Geilheit geweint?
»Wie kannst du nur so ignorant sein? Tu doch etwas … Ich halte das nicht mehr aus!«, rief ich.
Meine Rippen, mein Bauch wurden unangenehm von der Tischplatte gequetscht und auch das Atmen fiel mir immer schwerer. Ganz davon abgesehen, dass meine Beine pelzig und gleichzeitig kalt wurden.
»Ich will dich nicht ficken«, sagte er ruhig und sah mich an, wie den Probanden einer wissenschaftlichen Untersuchung.
Was wird sie jetzt tun, schien er zu denken und sich gleichzeitig dabei im Kopf Notizen zu seinem Studienobjekt zu machen.
»Dann mach mich los. Dann ist das alles hier reine Zeitverschwendung.«
»Wieso? Ich gebe nicht viel auf deine Zeit. Mir macht es Spaß und ich werde es noch eine Weile genießen.« Damit trat er hinter mich und schlug mit der flachen Hand so fest auf meinen Po, dass der ganze Tisch vibrierte und ich aufschrie, als der Schmerz mein Gehirn erreichte.
Als er abebbte, merkte ich, dass ein Gefühl zurückgeblieben war. Etwas steckte in meiner Möse. Soweit ich konnte, schaute ich hinter mich und da stand er. Massierte mit seinem Daumen meine Rosette und pumpte dabei gleichmäßig mit seinem Schwanz in meine Spalte. Langsam und ruhig fickte er mich. Mit beiden Händen meine Hüfte an ihrem Platz fixierend, bohrte er sich wieder und wieder in mich hinein. Ich wünschte, er hätte mehr im Licht gestanden, sodass ich ihn wenigstens ein bisschen besser hätte sehen können. Umso mehr konzentrierte ich mich auf das, was ich spürte. Sein Schwanz fühlte sich gewaltig in mir an. Abermals drehte ich mich zu ihm um, denn ich wollte sehen, was es war, das mir solch ungeheuren Genuss verschaffte. Die Reibung war so intensiv, die ich in meinem geschwollenen Fleisch spürte, dass ich jeden Moment damit rechnete, heftig spritzend zu explodieren. Doch als wäre er durch ein unsichtbares Band mit meinem Körper verbunden, schaffte Stevenson es jedes Mal – wenn sich mein Unterleib zusammenzog, um jene letzte Hürde zu nehmen –, das Gefühl abebben zu lassen. Ohne seine Blicke von mir abzuwenden, bewegte er seinen Unterleib in einer Art und Weise, wie ich es noch bei keinem Mann erlebt hatte. Andere Männer reagierten auf meinen Körper – er war mein Körper. Auf diese Art und Weise schaffte er es, meinen Orgasmus scheinbar beliebig hinauszuzögern. Er spielte mit mir. Indem ich mich aufbäumte oder den kleinen Spielraum nutzte, den mir meine Fesselung ließ, versuchte ich, zumindest Teil der Abläufe zu werden, doch er wich mir jedes Mal aus und ging seinen eigenen Weg allein weiter. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich seinem Willen zu ergeben. Also lag ich bäuchlings auf dem Tisch und konzentrierte mich auf das, was er mit mir tat. Seltsamerweise sprach er nicht. Er gab nur ein verhaltenes Stöhnen von sich. Weder feuerte er mich an noch gab er mir Befehle.
Und dann fiel es mir ein: Er dachte an einen anderen. Er testete mich ja nur. Er begehrte mich nicht. Deswegen verwunderte es mich auch nicht, als er kommentarlos eine weitere Kordel von einem der Vorhänge abmachte und damit meine Oberschenkel aneinanderband. Was er dadurch erreichte, war, dass ich mich vollkommen verkrampfte. Mein Unterleib wurde zu einem Stein, in den er vollkommen emotionslos eindrang. Seine Fingerkuppen bohrten sich in meine Hüften, denn er musste nicht wenig Kraft aufwenden, um meinen Widerstand zu durchdringen.
Jetzt ächzte er. In meiner Fantasie sah ich, wie seine Vorhaut durch mein Zutun zurückgeschoben wurde, und bei ihm einen solchen brennenden Schmerz auslöste, wie sein Eindringen bei mir.
Er beugte sich mit seinem Oberkörper tief über meinen Rücken und sein kochender Atem umwirbelte meinen Nacken. Wie schwer er war, wie er meine Rippen und meinen Magen gegen die harte Tischplatte drängte … Es fehlte nicht mehr viel, und ich würde tatsächlich ersticken. Dabei ließ der Druck in meinem Unterleib nicht nach. Stevenson gönnte mir keine noch so winzige Pause, damit ich wenigstens hätte erkennen können, welches meiner Löcher er penetrierte. Alles war durch absolute Gier übersteigerter Schmerz. Ich hatte die Grenzen nicht nur überwunden – sie hatten sich durch ihn aufgelöst. Meine nackten Füße scharrten auf dem Boden. Ich musste meine Beine bewegen können. Ich musste ihn dahin dirigieren, wo er mir die größte Lust, den umfassendsten Höhepunkt verschaffen konnte.
Doch wieso überhaupt? Warum erkannte ich nicht, dass kein Gefühl intensiver, befriedigender sein konnte, als das, welches mir seine Stöße bereits jetzt verschafften?
Ich schmeckte Salz in meinen Mund fließen. Meine Augen brannten. Mit einem tiefen, hohlen Laut verschaffte ich dem Orgasmus einen Weg aus der Enge meines Körpers heraus.
Stevenson aber presste mir seine Faust im gleichen Moment mit solcher Wucht zwischen meine Zähne, dass ich dachte, er würde sie mir ausschlagen. Aber dies geschah in einem anderen Teil meiner Existenz. Unablässig stieß er brutal in mich hinein, und alles, was ich wahrnahm, war die Tatsache, dass ich mich von mir selbst und der Wirklichkeit abgelöst hatte und in einem endlosen Wirbel befand.
Und so dauerte es auch etwas, bis ich begriff, dass Stevenson an meiner Seite stand. Das Blut schien in meine Augäpfel geschossen zu sein, denn ich musste mich durch einen düsteren Schleier blinzeln, bis ich erkannte, dass er heftig atmend dastand, seinen Steifen in der Hand und sich unablässig rieb.
»Gib ihn mir!«, flehte ich meinen Liebhaber an.
Doch er machte nur eine schnelle Bewegung mit dem Kopf, als verscheuche er eine lästige Fliege. Und dann spritzte er mit einem tiefen, grollenden Laut ab. Die Augen fest geschlossen, den Kopf in den Nacken gelegt, überzog er mich mit seinem Samen.
Da aber mein Körper noch so überreizt war, spürte ich die schweren Tropfen, als wären sie kochendes Wachs. Wo auch immer sie landeten, begann meine Haut augenblicklich zu brennen. Ich schloss meine Augen in der süßen Qual.
Als ich sie wieder öffnete, stand Stevenson vor mir. Seine Hand zu einer Schale geformt, hatte er seinen eigenen Saft darin gesammelt. Er leckte Handteller und Finger ab und beugte sich über mich.
Da ich genau wusste, was er wollte, öffnete ich meine Lippen und ließ ihn die nussig-warme Flüssigkeit in meinen Mund träufeln. Er schmeckte köstlich. Hatte ich je zuvor so herrlichen Samen gekostet? Ich konnte mich nicht erinnern. Wie so vieles in jenen Minuten bis zur absoluten Erinnerungslosigkeit verschwamm.
Noch immer schweigend löste er meine Fesseln und ging ins Bad. Kurz darauf hörte ich Wasser in die Wanne rauschen.