Читать книгу Anwaltshure Band 5 | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 3
ОглавлениеKapitel 1
Die Sahnehaube war perfekt aufgeplustert. Dick und cremig schwebte sie über der dampfend-heißen Schokolade. Und als hätte dies noch nicht ausgereicht, mich jegliche Diät mit »Juchhu« in die Tonne treten zu lassen, hatte man auch noch winzige hellrosa und cremefarbene Marshmallows und Schokoladenraspeln darüber gestreut. Mein Becher war so voll, dass er auf meinem Weg vom Tresen zum Tisch am Fenster diverse Male überschwappte.
Das Wetter war miserabel, sogar für Londoner Herbstverhältnisse. Der Sturm peitschte so heftig, dass der Regen praktisch horizontal fiel und die parkenden Autos mit welkem Laub beklebt wurden.
Der Vorteil dieses unterirdischen Novemberwetters war, dass ich in dieser ›Costa’s‹-Coffee-Shop-Filiale einen wunderbaren Platz am Fenster besetzen konnte, um draußen all jenen weniger gesegneten Menschen zuzuschauen, die gegen Kälte und Regen ankämpften.
Ich trug ein paar alte Jeans und ein dickes Sweatshirt, darüber eine mit künstlichem Pelz gefütterte Jacke, die ich bei »Help the Children« für fünf Pfund erstanden hatte. Die Zeit der Designerkleider lag hinter mir.
Ein Mann kam in mein Blickfeld … Er trug einen überaus eleganten grauen Mantel und seine Schuhe waren eindeutig Handarbeit. Das erkannte ich noch immer. Es bereitete mir eine diabolische Freude, dabei zuzusehen, wie die Upperclass zurechtkam, wenn kein mies bezahltes Helferlein zur Stelle war.
Er blieb stehen, denn sein Schirm hatte gegen den Sturm verloren, und sein feines Metallgestänge war zusammengebrochen. Jetzt hing er wie ein toter schwarzer Riesenkrake über dem vornehmen Herrn.
Was latscht er auch durch das Unwetter, dachte ich mir. Soll er doch in seinem Rolls Royce bleiben …
Jetzt hatte er seinen Schirm überwältigt und drückte ihn mit so mächtigen Griffen zusammen, dass ich mich ein wenig über seine Kraft wunderte und grinsen musste. Der Mann richtete sich auf und wandte sich der breiten Fensterfront zu, hinter der ich saß, offensichtlich nach einem Mülleimer für seine Krake Ausschau haltend.
In diesem Moment erschrak ich dermaßen, dass ich sogar das Atmen vergaß. Doch wie erschrocken ich auch immer aussehen mochte, es konnte nicht heftiger sein, als der Ausdruck im Gesicht des Mannes, als er mich – verzerrt – durch Regen und Fensterscheibe erkannte. Nicht nur, dass er nicht mehr gegen Schirm und Regen ankämpfte, er schien das Unwetter gänzlich vergessen zu haben. Was würde er jetzt tun, fragte ich mich und konnte ein Zittern nicht unterdrücken. Geh weiter, dachte ich. Geh einfach weiter …
Die Reaktion kam prompt. Ohne zu zögern, eilte er mit langen Schritten in den Coffee-Shop und blieb vor meinem Tisch stehen. Sein Mantel hatte sich komplett dunkel verfärbt und die Regentropfen fielen von seinem welligen grauen Haar, flossen über seine kräftige Nase und benetzten jene vollen, energisch geschwungenen Lippen, die mir nur allzu vertraut waren. Er starrte mich an. Auch mir fehlten die Worte für diesen Moment, auf den ich mich nicht vorbereiten konnte.
Wie um alles in der Welt konnte es geschehen, dass in einer Millionenstadt, bei solchem Wetter, ausgerechnet vor diesem Coffee-Shop sein Schirm kaputtging?
»Emma …«, sagte er tonlos.
Was sollte ich darauf sagen?
Ohne aufgefordert worden zu sein, setzte er sich mir gegenüber hin und rief dem Mann am Tresen zu: »Ich nehme das Gleiche wie sie …«, wobei er geistesabwesend auf meinen Becher deutete.
»Es gibt hier keine Bedienung«, belehrte ich ihn.
Überdies: George McLeod und Heiße Schokolade mit winzigen rosa Marshmallows in einer Coffee-To-Go-Kette?
Er schien mich nicht mal zu hören.
»Wo zur Hölle hast du die ganze Zeit über gesteckt?«, blaffte er mich an wie ein ungehöriges Kind.
»Ich war an der Côte…«
»Red keinen Unsinn! Du bist mit Sicherheit nicht weiter von London weggegangen als bis Crawley.«
Da ich keine Lust hatte, mit ihm zu zanken, sagte ich gar nichts mehr. Mochte er denken, was er wollte.
»Wir gehen«, erklärte er plötzlich, hob seine Hand und rief laut: »Zahlen!«
»Ich habe bereits bezahlt«, sagte ich genervter, als ich vorgehabt hatte.
Ohne nach meinen Plänen zu fragen, griff er nach meiner Hand und ich folgte ihm ohne Widerstand hinaus in den vom Sturm getriebenen Regen. Innerhalb von Sekunden war ich bis auf die Knochen durchnässt. Dass wir im Handumdrehen ein Taxi anhalten konnten, machte da auch nicht mehr viel aus. George nannte die Adresse der Kanzlei, die ich nur allzu gut kannte.
Und plötzlich, da er neben mir saß, schien es, als habe jemand einen kleinen Motor in mir angeschaltet, der mein Blut förmlich vibrieren ließ. Die Erregung begann in meinen Händen und setzt sich durch meinen ganzen Körper fort. Hatte es sich so angefühlt, wenn man als Kind am Weihnachtsmorgen ins Wohnzimmer trat? Nein, das hier war etwas vollkommen anderes. Das hier war der spätabendliche Gang in den Keller, um für den Vater eine Flasche Bier hochzuholen.
Wir fuhren schweigend, während der Scheibenwischer des Taxis quietschend seine Arbeit verrichtete.
Als wir hielten, konnte ich es kaum glauben. Nichts hatte sich hier verändert. Nur eine Sache war fundamental anders: George zog einen Schlüsselbund aus seiner Manteltasche und schloss die Tür zur Kanzlei eigenhändig auf. So etwas war eigentlich nur nachts vorgekommen.
Das herrliche Gebäude, das Klingelschild aus Messing, die beinahe erdrückende Stille im Inneren … Sofort war ich wieder eingehüllt in den schweren Duft aus Lilien, Freesien und Rosen, die in gewaltigen Buketts an jeder freien Stelle standen und das indirekte warme Licht, das auf Antiquitäten und Landschaftsgemälde fiel, dazwischen Jagdszenen. Meine Füße versanken in fingerdicken Teppichen.
»Niemand da?«, fragte ich.
»Nein.«
Die Antwort hätte er sich sparen können, denn es war nur allzu offensichtlich, dass wir allein waren. Genau wie damals …
Er blieb so abrupt stehen, dass ich beinahe gegen ihn prallte. Er drehte sich zu mir um und fixierte mich. Dieser Blick war es, den ich so lange in allen Männern gesucht hatte. Dieser Blick, der einen in einen Käfer verwandelte, den ein Sammler in seinen Schaukasten pinnt.
Er packte meine Jacke so überraschend mit einer Hand, dass ich instinktiv eine abwehrende Bewegung machte, und zurückzuweichen versuchte. Aber er ließ mich nicht. Stattdessen zerrte er sie so heftig auf, dass ein Knopf absprang. George riss mich an sich und im nächsten Moment stieß seine Zunge in meinen Mund. Ohne nachzudenken, presste ich meine Hände gegen seinen Brustkorb, versuchte, ihn von mir wegzuschieben, doch was meine Arme machten, war gänzlich anders, als das, was meine Lippen taten.
Ich erwiderte seinen Kuss. Öffnete mich ihm. Noch immer mit der einen meine aufgerissene Jacke haltend, öffnete er mit der anderen meine Hose. Mühsam arbeiteten seine Finger sich in meinen Slip vor. Alles war so eng, dass ein heißes Brennen in mir hochschoss, sobald er meine Möse erreicht hatte, denn die Jeans ließ ihm nicht genug Platz, um sacht vorzugehen.
Oder war es seine Geilheit?
»Du bist davongelaufen … Hast mich in all dem verfluchten Chaos sitzen lassen … Hast dich einen Scheiß drum geschert, wie ich das alles auf die Reihe kriegen soll …«, keuchte er.
Er bohrte seine Finger so rücksichtslos in mich hinein, dass er mich sogar ein wenig dadurch von den Füßen hob.
»Ich habe nach dir so viele Weiber gefickt, dass ich mich nicht mal mehr an ihre Gesichter erinnere … Dabei wollte ich meinen Schwanz nur in dich stecken.«
Die Art, wie er redete, die Worte, die er wählte, ließen meine Spalte förmlich überfließen.
»Das macht dich geil, wenn du dir vorstellst, wie ich andere gefickt habe, ja?«
»Wieso sollte es? Du hast immer andere gebumst.«
Nicht mal ein zynisches Grinsen tauchte auf seinem Gesicht auf, nur ernste Brutalität. Er ließ meine Jacke los und benutzte beide Hände, um meine Jeans so derb runterzuzerren, dass es rote Striemen auf meinem Fleisch hinterließ.
»Dreh dich um!«, herrschte er mich an und stieß mich gegen den Empfangstresen, an dem sonst seine wohlfrisierten Sekretärinnen saßen, die aussahen, als kämen sie gerade vom Tee mit Ihrer Majestät.
Von hinten schob er seine Hand zwischen meinen Schenkeln hindurch und begann, meine Klit zu reiben. Willenlos schob ich ihm meinen Hintern entgegen, begann, meinen Unterleib zu bewegen. Die Gier wurde mit jedem Atemzug heftiger und ich wusste, ich würde alles tun, was er verlangte, nur um dies hier nicht wieder zu verlieren. Den Druck seines Körpers an meinem, die Direktheit, mit der er sich nahm, was er wollte. Den Geruch seiner Haut.
»Fick mich!«, keuchte ich. Es schien, als hätte sich mein Verstand von meinem Körper gelöst. Als agiere nur noch ein Lebewesen, das tief in mir verborgen vor sich hinvegetiert hatte, bis zu dem Moment, da George an meinem Tisch aufgetaucht war.
»Du willst, dass ich dich ficke? Ja?«, stieß er heiß in mein Ohr. Er presste mich mit seinem ganzen Körper gegen den Tresen. »Ich soll dir meinen Schwanz geben?«
Ich brauchte nicht antworten.
Doch was tat George? Er stieß sich von mir ab und ging zu einem kleinen halbrunden Tisch, auf dem diverse Flaschen standen. Ohne nach meinen Wünschen zu fragen, füllte er ein Glas, trank und kam wieder zu mir. Der erdige, moosige Geruch von Whiskey lag in der Luft. Es waren noch immer die schweren, aus Kristall geschnittenen Gläser wie damals. Er hatte es fast bis zum Rand gefüllt, als sei es Apfelsaft.
Halb nackt, mit geschwollener Möse, stand ich da und starrte ihn stumpf an.
»Was soll das?«, stieß ich gepresst hervor.
»So hast du mich stehen lassen … Genauso. Mit runtergelassener Hose. Weißt du, wie viele Klienten ich verloren habe? Hast du auch nur eine Ahnung? Hast du auch nur einen einzigen Gedanken an mich verschwendet, nachdem du dich verpisst hattest?«
Er beschrieb einen Halbkreis mit seinem ausgestreckten Arm.
»Sieh dich um … Ja … Warum ist wohl niemand hier? Weil wir nicht mehr genug Klienten haben, als dass jeden Tag eine Sekretärin hier sein müsste.«
Mit einem einzigen Schluck leerte er das Glas und so, wie er auf den Alkohol reagierte, nämlich gar nicht, wusste ich, dass er inzwischen mehr trank, als gut für ihn war.
Es zerriss mir im gleichen Augenblick das Herz. Es wäre zu billig gewesen, in diesem Moment klarzustellen, dass ein Gutteil dessen, was er gerade aufgezählt hatte, auf das Konto von Derek ging. Immerhin hatte er den Skandal verursacht, dem ich schlussendlich nur entkommen war, weil ich mein Heil in der Flucht gesucht hatte. Ich musste zugeben, dass ich meinen Anteil hatte, denn ich hatte George zurückgelassen. Und als ich ihn jetzt ansah, fühlte ich mich tatsächlich irgendwie schuldig. Trotzdem konnte ich es nicht über mich bringen, ihn um Verzeihung, oder auch nur um Verständnis zu bitten. Es war einfach zu viel geschehen.
»Was willst du von mir? Wieso hast du mich hierhergebracht? Wenn du mich so hasst … Warum hast du mich nicht einfach bei ›Costa’s‹ sitzen lassen? Ich habe dich nicht gesucht.«
Als er in diesem Moment seine Finger in meine Spalte stieß, war ich so überrascht, dass ich einen kleinen Schrei ausstieß.
»Weil du jetzt genau da bist, wo ich dich haben wollte.«
Ich wollte ein Bein anheben, um mich für seine Hand zu öffnen, doch ich stand wie gefesselt, die enge Hose um die Waden gewickelt.
Mit raschen Bewegungen drehte er mich wieder mit dem Bauch zum Tresen, packte meine Hüften und zog meinen Unterleib zu sich heran. Nicht nur, dass ich mit eng geschlossenen Beinen dastand, ich spannte auch noch zusätzlich vor Nervosität meine Muskeln an, sodass George seinen hoch aufgerichteten Schwanz herunterbiegen und mit enormem Druck in mich hineinschieben musste. Er ächzte hinter mir und suchte seinen Weg in meine Möse. Ich klammerte mich an der gegenüberliegenden Seite des Tresens fest, während George ungeduldig zuzustoßen begann.
»Das tut weh«, maulte ich, doch er zischte nur etwas Unverständliches. Wie albern meine Äußerung war, wusste ich selbst, denn ich genoss die Härte, die Erbarmungslosigkeit, mit der er sich in mich hineindrängte. Und dann war er am Ziel. George rammte derart heftig in mein Loch, dass ich das Gefühl hatte, er müsste meine Bauchdecke durchstoßen.
»Oh Gott, du bist noch genauso geil, wie ich dich in Erinnerung hatte …«, ächzte er und ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er an seiner Grenze angekommen war. Jetzt konnte er sich nicht mehr länger beherrschen. Da war nur noch die absolute Notwendigkeit, in mir zu kommen, mich mit seinem Samen anzufüllen.
»Dreh dich um! Schnell!«, keuchte er und es war wirklich der letzte Moment, als er sich aus mir herauszog, mich mit einer einzigen Bewegung in die Hocke zwang, und schon spritzte sein Saft in mein Gesicht. Seine Hand flog an seinem Schaft auf und ab, bebend, die Kontrolle längst verloren.
Dann trafen mich die schweren, cremigen Tropfen. Ich versuchte, alle mit meiner Zunge, meinen Lippen aufzufangen, doch es gelang mir nicht. Sie landeten sogar auf meinen Wimpern und ich musste blinzeln, damit sie nicht in meine Augen liefen. Ohne nachzudenken, packte ich seinen Hemdzipfel und wischte mein Gesicht ab.
Er aber griff nach seinem leeren Glas, löste sich von mir, füllte es auf und fragte: »Willst du einen Schluck auf den Schreck?«
Ich trank, wenn ich auch eigentlich keinen Whiskey mochte.
»So, nun hast du mich gefickt. Dann kann ich ja jetzt gehen«, erklärte ich robuster, als ich tatsächlich war.
»Noch nicht. Ich wollte dir einen Vorschlag machen.«
»Das letzte Mal, als du mir hier einen Vorschlag gemacht hast, habe ich mein altes Leben verloren …«
Er lächelte nicht. »Komm mit. Wir reden.«
Mit diesen Worten führte er mich durch den abgedunkelten Korridor in ein weiter hinten liegendes Zimmer. Hier brannte sogar ein Feuer im offenen Kamin. Die fast deckenhohen Fenster gaben den Blick auf das sturmgepeitschte London frei.
»Ich habe bereits gesagt, dass du mich in eine extrem schwierige Situation gebracht hast … Und jetzt, da wir uns wiederbegegnet sind, denke ich, könntest du mir einen Gefallen tun.«
Es brauchte keinen Einstein, um zu ahnen, was jetzt kommen würde.
»Ein Klient von dir?«, fragte ich.
Er presste die Lippen aufeinander, schien einen Moment nachzudenken und schüttelte dann den Kopf. »Nein … Nein, kein Klient. Ein Mann, der mir geholfen hat, ein schwerwiegendes Problem zu lösen.«
Hatte er einen Auftragskiller engagiert?, überlegte ich, nicht ohne einen gewissen Zynismus.
»Und nun kannst du ihn nicht bezahlen und ich soll aushelfen, indem ich die Beine für ihn breit mache …«, gab ich vor, Georges Gedanken auszusprechen. Ich musste grinsen. »Glaub mir, wenn dein Problem so groß ist, ist ein Fick mit mir keine ausreichende Entschädigung«, versetzte ich.
»Es ist ernst, Emma! Ich brauche Zeit … Und er muss sie mir geben. Da hilft mir kein Geld. Das kannst nur du erreichen. Dafür brauche ich dich.«
Ich beugte mich vor. Empörung stieg in mir auf. »Glaubst du ernsthaft, die Show, die du hier abgezogen hast, würde mich dazu bringen, wieder in mein altes Metier zurückzukehren? Wer ist denn dieser geheimnisvolle Mann? Wieso engagierst du nicht einfach eine First-Class-Hure?«
Er leerte sein Glas und stellte es zur Seite. »Wenn es mit einer Hure getan wäre … Glaubst du ernsthaft, ich würde dich darum bitten?«
Ehrlich gesagt, gab es nicht viel, das ich George nicht zugetraut hätte, wenn es darum ging, seine Ziele zu erreichen. Ich kannte ihn zu gut und ich mochte ihn inzwischen zu wenig, um mich für ihn aus dem Fenster zu lehnen.
Einem plötzlichen Impuls folgend sagte ich dennoch: »Wer ist es?«
Bis heute weiß ich nicht, welcher Teufel mich damals geritten hat und was ich mir davon versprochen hatte, meine Hand in seine Richtung auszustrecken. Das war eines meiner Probleme mit mir selbst: Ich war zu wankelmütig. Ein wenig Langeweile, ein leidlicher Fick und schon warf ich alle Prinzipien über Bord.
»Ich gebe dir seine Adresse. Ein James Stevenson. Du findest ihn dort jeden Tag ab fünf Uhr nachmittags.«
»Wie viel Zeit habe ich?«
»Das kann ich dir leider nicht sagen. Mir wäre es recht, wenn du es so schnell wie möglich anpacken könntest.«
»Gut. Ich gehe heute hin und spreche mit ihm. Aber damit sind wir quitt.«
Er nickte ruhig und ließ nicht mal andeutungsweise durchblicken, ob er erleichtert war. Jeder, der George auch nur annähernd so gut kannte wie ich, wusste, dass dieses Nicken eine schamlose Lüge war.
Grußlos verließ ich den Raum, zog meine Jacke an und stopfte die Visitenkarte achtlos in meine Tasche.