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Tücke des Tages

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Der Morgen hat Grundsätze, die im Verlauf des Tages Stück für Stück abgebaut, verdreht und ignoriert werden. Da schwindet beim Ankerheben die Sicherheit, die es beim Ankern noch gab.

Die Tagesreise beginnt geordnet und überlegt. Doch schon nach den ersten Ampeln kreuzen die Zweifel von gestern wieder auf. Da beginnt sie, und die Flucht kommt nicht mehr zum Stehen, solange die Sonne über dem Tag steht mit den seitwärts huschenden Schatten, von denen es so viele gibt, die man nicht vermutet.

Der Tag bekommt Bedeutung, die sich mit dem Kopf verschnürt, so wie Füße in die Schuhe fahren und Hände mit vornüber gebeugtem und vordenklich gesenktem Kopf die Schuhe für den Tag verschnüren.

Nach gelöster Nacht, die den Schlaf zu kurz brachte, sind die ersten Schritte im Allgemeinen ermutigend frisch bis, weil der Schuh am Fuß zu drücken beginnt, was hat der vordenklich gesenkte Kopf beim Zuschnüren der Schuhe bloß gedacht(?), der Gang erlahmt, hinkt, oder ganz zum Stillstand kommt, dass gefahren oder getragen werden muss, weil es der Schuh nicht weiter will, so wie er's am Vortag schon nicht wollte. Da stellt sich in der Zentrale die Befürchtung ein, dass es Blasen geben wird.

Man steht an der Schwelle und tritt auf der Stelle, bis die Bedeutung unterschwellig wegsinkt, so, wie es die Blasenbefürchtung am Vortag tat und das Denken weglenkt, die Bedeutung wegrenkt und die Chance wegschenkt.

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