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III. Blutige Nebenfronten

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06.05.1942-23.11.1942

„Hier, in der Schlacht bei Rshew, die schlimmer war als die bei Stalingrad, haben wir 15 Monate mit der deutschen 9. Armee gerungen. Wir mussten die Stellungen halten, um jeden Preis. Aber Moskau will sich an diese Schlacht nicht erinnern – weil sie anderthalb Millionen Soldaten verschlang. Und weil wir sie verloren haben.“35

So wird der 86-jährige Wladimir Miroschnitschenko, ehemaliger Frontkämpfer der Roten Armee, 2010 in einem deutschen Nachrichtenmagazin zitiert. Was für die Schlacht um Rshew gilt, trifft auch auf die Ereignisse im Raum Leningrad während des Jahres 1942 zu. Blutige Nebenfronten, die bis heute im Schatten des großen Dramas von Stalingrad liegen und in Vergessenheit geraten sind.

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„Ihr fanatisches Geschrei und ihre Art zu kämpfen, ließen uns das Blut in den Adern stocken. Es war ein so furchtbares Erlebnis; ich werde es nie vergessen können.“

Leutnant Siegfried Bucher36 vom Jäger-Bataillon 6 über den Angriff eines Frauenbataillons der Roten Armee Anfang September 1942 im Raum Witebsk-Surasch.

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„Was ist Tapferkeit? Es ist nichts weiter als die Überwindung der Angst […] Wirklich schlimm waren die ausgebrannten Panzer, wo teilweise die verbrannten Köpfe heraus schauten. Diese kohlschwarzen Köpfe, die einem manchmal noch angeschaut haben, die waren scheußlich.“

Sagt Franz Schmid37, Träger der Nahkampfspange in Gold38, der während des Ostfeldzuges an mindestens 74 Tagen „das Weiße im Auges des Feindes“ sieht.

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