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4. Einfachheit, Nachsicht und Mitgefühl


Dieses Symbol weist dich auf einen unerfahrenen Umgang mit deiner Spiritualität, dem Weg der inneren Wahrheit und dem Erwachen hin.

Dein niederer Verstand, dein Ego, hat von deinem Kontakt zu deiner inneren Weisheit Wind bekommen und will diese nun für seine Sache nützen. Er sucht darin noch nach Antworten, die ihn im Kampf gegen deine momentane Situation oder für die Erfüllung seiner Vorstellungen und Meinungen unterstützen. Es kann auch sein, dass du deine inneren Einsichten mit deinem Verstand erfassen willst und der wahre Sinn dabei verloren geht. Du denkst möglicherweise auch, dass du durch deine Einsichten einige Stufen weiter auf der spirituellen Karriereleiter vorangekommen bist – dabei existiert eine solche Leiter nur in der Illusion deines Egos.

Es kann leicht passieren, dass du die Hinweise, die dir deine Anliegen vermitteln, oder deine neuen Erkenntnisse als Dogmen verstehst und diese mit (religiösem) Eifer umsetzen oder auch anderen Menschen aufzwingen oder sie damit ins Unrecht setzen willst. So kann dein Ego von dir unbemerkt, unter dem Deckmantel rechtschaffener Spiritualität, weiter andere Menschen be- und verurteilen.

Symbol 4 ist eine Hilfe, die eigene Haltung zu hinterfragen und die Unterstützung, die das aktuelle Thema anbietet, neu anzunehmen. Du kannst erkennen, dass Vergleiche nur von deinem Ego angestellt werden, nicht aber von deinem wahren Selbst. Du hast jetzt gute Chancen, deine wahre Größe hinter dem Schleier deiner Vorstellungen von Richtig und Falsch zu finden und dein Handeln der Führung des Herzens anstelle jener deines Verstandes zu überlassen.

Auf innerer Ebene dienen alle Situationen und Begegnungen der Befreiung des wahren Selbst. Das hast du verstanden. Hüte dich davor, anderen diese Erkenntnis aufzwingen zu wollen. Das dient nur deinem Ego und zeugt von einem unerfahrenen Umgang mit dieser Wahrheit. Einfachheit im Denken und Handeln, Nachsicht in all deinen Beziehungen und Mitgefühl mit dir selbst sind deine Schlüssel zu wahrer Spiritualität.

Die Wandlungslinien

1 Du versuchst dich selbst oder einen anderen Menschen nach deinen Vorstellungen zu verändern oder zu disziplinieren, oder lässt es zu, dass ein anderer versucht, dies mit dir zu tun. Das aktuelle Thema hilft dir zu dieser Erkenntnis. Es erlaubt dir, darüber hinauszuwachsen und wieder mit deinem wahren Selbst in Kontakt zu treten, notwendige Grenzen in Liebe zu setzen und jedwede Art von Schuldzuweisungen loszulassen.

2 Noch machst du, vor allem wenn der Weg des inneren Selbst neu für dich ist, Umwege. Das ist völlig in Ordnung. Es ist menschlich und Bestandteil deines Entwicklungsprozesses. Dies gilt für dich und deine Mitmenschen. Bleib einfach dran. Selbstvorwürfe und Selbstbestrafung sind kontraproduktiv. Milde, Nachsicht und Mitgefühl sind hilfreich.

3 Nun geht es darum, den wahren Sinn der Eigenverantwortung anzunehmen und nicht Verantwortung abzugeben oder für andere zu übernehmen. Du bist nun bereit, deine Beziehungen in neuem Licht zu sehen und sie als Spiegel deiner selbst zu betrachten. Was antwortet in mir in der Beziehung mit … meinem Vater, meiner Nachbarin, meinem Vorgesetzten, meinem Kind, meiner Partnerin, meinem Freund, meinem Arzt, meinem Bürgermeister? Womit komme ich dadurch in Kontakt? Was zeigt sich in mir? Analysiere jedoch nicht! Bleibe mit dem in Verbindung, was diese Person in dir bewegt. Ist es Ärger? Ärgere dich, so gut du kannst – aber mache es, ohne die Person oder eine Geschichte mit dem Ärger in Verbindung zu bringen. Gehe genauso mit jeder anderen Emotion vor, die diese anderen Personen in dir zum Vorschein bringt. Dadurch kann sich die Emotion transformieren und deine wahre Größe durchscheinen lassen.

4 Deine Situation und dein Anliegen sind ein Hinweis auf deinen Starr- und Eigensinn sowie auf Filter, die dich nur das hören, sehen, fühlen und verstehen lassen, was du hören, sehen, fühlen und verstehen willst. Jetzt kann sich deine Sichtweise ändern, dein Herz sich öffnen. Es beginnt wieder zu fließen, Starre wird flexibel. Das kann auch körperlich sichtbar werden.

5 Hier geht es um die Besinnung auf deinen dir innewohnenden kindlichen, unschuldigen Anteil. Er kann in allen Lebenssituationen einen Spiegel für deine Entwicklung sehen und ist bereit, spielerisch daraus Nutzen zu ziehen, freudig zu lernen und zu wachsen. Er ordnet sich niemandem unter.

6 Aus Unerfahrenheit bist du mitunter übergriffig. Mit Worten und Taten – mitunter sehr subtil, sogar unter dem Deckmantel des „Gutmeinens“ oder der Rechtschaffenheit. Du kannst dies nun erkennen und dein Herz wieder sprechen lassen. Wenn du in Liebe klare Grenzen setzt, wird das verstanden werden.


Das Buch der Leichtigkeit

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