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Kein Fabelwesen

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Sowohl das Alte Testament, wie auch das Neue Testament sind Überlieferungen spiritueller, also parapsychologischer Vorgänge. Alle diese Berichte haben das Übersinnliche zum Thema und der Widersacher spielt dabei keine geringe Rolle. Er ist immer und überall anzutreffen, besonders da, wo es sich um göttliche Dinge und Auseinandersetzungen handelt. Es darf uns darum nicht verwundern noch schrecken, dass der Widersacher auch in der Parapsychologie auftritt und sogar eine ganz bedeutende Rolle spielt, denn gerade die Parapsychologie, also die Jenseitsforschung, hat es ihm angetan. Hier wittert er seinen starken Feind, weil diese Wissenschaft ein absolut zuverlässiger Weg zum wahren Glauben und zur höchsten Erkenntnis ist. Der Widersacher hat schon seit jeher versucht, durch Betrug und Spott am Spiritismus negativ zu wirken. Aus diesem Grunde ist der profane Spiritismus tatsächlich für gewisse Menschen eine große Gefahr, denn die erste Berührung mit den jenseitigen Mächten ist immer eine Begegnung mit der Hölle. Durch sie muss man hindurch, ob man will oder nicht, um zu höheren Sphären zu gelangen. Aus diesem Grunde ist auch dieser Tatsachenbericht von der großen Begegnung nicht vom Widersacher verschont geblieben. Diese große Begegnung hat sich auch mit ihm befassen müssen und es war ein geistiges Ringen auf Leben und Tod mit märchenhafter Unheimlichkeit und grauenvoller, realer Wirklichkeit.

Es sei noch darauf hingewiesen, dass alle großen Propheten und Religionsstifter dieses Ringen, diese ‚Teufelsprobe’ bestehen mussten, selbst wenn Jahrhunderte oder Jahrtausende, ja, Länder und Meere dazwischen liegen. Buddha musste sich mit ‚Mara’, dem Bösen herumstreiten. Zarathustra nannte ihn Ahra Manyu, - und der Koran betet: „Und ich bezeuge, dass es ein Paradies gibt und eine Hölle und eine Sirat-Brücke, die der Waage und die des ewigen Glücks, das allen gewährt wird, die nicht zweifeln. Dal ilah allah Mohammed rescul ul Lah!“

Unwiderlegbar ist jedoch die Tatsache, dass der Widersacher die größte Macht neben Gott und auch die bedeutendste Intelligenz neben dem dreieinigen Gott ist. Eine besonders gefährliche Eigenschaft besteht darin, dass er den Menschen beeinflussen kann, indem er suggestiv eine Meinung erzeugt und fast alle Gefühle beherrscht. Auf diese Weise erzeugt er bei geeigneten Menschen die Meinung, dass er nicht existiert und nur ein Fabelwesen der menschlichen Fantasie ist. Und wahrhaftig, hier handelt es sich um eine gefährliche Meinung, denn er nimmt dabei das Etikett von der Giftflasche, um harmlos zu erscheinen und tödlich zu wirken.

Was uns Menschen am meisten fehlt, das ist das wirkliche Schauen. Wir müssen lernen, zwischen den Zeilen zu lesen und hinter die Kulissen zu schauen. Wir müssen alle Dinge, die in der Welt erscheinen, auch alle Erfindungen, Künste und Geistesrichtungen mit einem übersinnlichen Auge betrachten. Wenn wir uns eine Bronzestatue des Buddhas ansehen, so fällt uns sofort der dicke Punkt auf seiner Stirn auf, der das übersinnliche Auge darstellen soll. So schaute Buddha alle Dinge der Welt und gleichzeitig weit hinüber in die andere Welt. Wenn wir dieses geistige Auge, das wir alle besitzen, aber verkümmern ließen, wieder in Gebrauch nehmen und uns bemühen, die Dinge, ja, alle Dinge aus einem anderen Gesichtspunkt, aus einem anderen Auge heraus zu betrachten, dann offenbart sich uns ein großes Geheimnis und unser Verstand wächst mit unheimlicher Kraft. Dieser Verstand ist keineswegs auf materielle Dinge gerichtet, aber er bringt uns trotzdem allen wahrnehmbaren Sachen näher und wir stehen zu ihnen in einer ganz anderen, übergeordneten Beziehung, statt dass wir von der Materie beherrscht werden. Denn es steht geschrieben. „Der Mensch soll sich die Welt untertan machen.“ D. h. aber, der Mensch soll über allen irdischen Dingen stehen und nicht zum Sklave der Maschinen und der irdischen Güter werden.

Die große Begegnung

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