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Kapitel 2

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Emery

Emery Klein stolperte nur ein einziges Mal, als er vom Taxi zum Haus ging und die Tür aufschloss. Na gut, er könnte auch zweimal gestolpert sein. Aber er lief definitiv nicht gegen die Wand im Hausflur und er hatte auch keinen Schluckauf, als er die Treppe hinaufging. Möglicherweise kicherte er jedoch auf dem Weg nach oben.

Er war nicht betrunken, aber mit Sicherheit mehr als beschwipst. Es war dieses herrlich wunde und volle Gefühl in seinem Arsch, das ihn beschwingt die Treppe hochstolpern ließ. Guter Gott, wann hatte er das letzte Mal so verdammt guten Sex gehabt?

Es war schade, dass er diesen Kerl danach einfach stehen lassen musste, aber so waren nun mal die Regeln. Nicht aufhalten, nicht zurückschauen. Allerdings hatte Emery auch so genug gesehen, um einen vernünftigen Eindruck zu bekommen. Besonders dieses Tattoo von einem Wolf hatte es ihm angetan, das den Bizeps des Mannes schmückte. Es war Emery schon auf der Tanzfläche aufgefallen, weil es jedes Mal gefunkelt hatte, wenn es von einem Lichtstrahl getroffen wurde. Vermutlich war es ein ganz neues Tattoo, das der Mann eingeölt hatte, damit es schneller verheilte.

Und so sorgsam, wie sich dieser Barbar um sein Tattoo kümmerte, hatte er sich auch um Emery gekümmert.

Emery wäre ein dreckiger Lügner gewesen, hätte er nicht zugegeben, dass er im Aquarium gerne heimlich ein Foto geschossen oder den Mann noch einmal geküsst hätte. Die Ironie der Geschichte war nämlich, dass dieser Barbar eigentlich ein echter Gentleman gewesen war. Emery nannte ihn bei sich nur deshalb den Barbaren, weil der Mann so muskulös war und dunkle Haare und blaue Augen hatte. Guter Gott, wie er Emery überragt und gegen das Aquarium gefickt hatte… Ihm lief ein Schauer über den Rücken, wenn er daran zurückdachte.

Emery lehnte sich an die Wand im zweiten Stock und drückte das Handy an die Brust. Er hatte während der Fahrt in dem Taxi seine Mailbox durchgesehen und überlegt, auf welche Nachrichten er nach dem vielen Wodka noch reagieren konnte. Jetzt wollte er nur einen Moment Pause machen und in der Erinnerung an diesen Abend schwelgen. Er berührte seine Lippen mit den Fingern und versuchte, das Gefühl an den Kuss des Barbaren wieder wachzurufen, der leicht nach Bier geschmeckt hatte.

Im Laufe der Jahre war er recht gut darin geworden, sich nicht mit den Details seiner Liebschaften zu belasten oder sich gar wieder daran zu erinnern. Er hatte sowieso ein schlechtes Gedächtnis für Gesichter. Beruflich war das eher ein Nachteil und er hatte hart daran gearbeitet, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Bei seinen vielen Affären kam es ihm allerdings zugute und das Bild des Barbaren vermischte sich jetzt schon mit den vielen Gesichtern seiner Vorgänger. Es war besser so.

Emery hatte allerdings das Gefühl, es würde ihm schwerer fallen, die Erinnerung an die starken Hände des Mannes abzuschütteln, die ihn gepackt und an sich gezogen hatten. Oder die Erinnerung an die Zähne und die Lippen, die ihn geküsst und an ihm geknabbert hatten. Oder an den amüsierten Tonfall dieser Stimme, als sie sich geneckt hatten.

Emery liebte Neckereien.

Nun, es war sinnlos, sich länger damit aufzuhalten. Es war spektakulär gewesen, aber jetzt war es vorbei. Niemand hinderte Emery daran, das Erlebnis in seiner Schatztruhe zu speichern, doch jetzt brauchte er Schlaf. Er hatte seit fünf Uhr früh gearbeitet und es war schon nach Mitternacht. Die Müdigkeit kroch ihm in die Knochen und er sehnte sich nach seinem Bett.

Emery steckte das Handy in die enge Tasche seiner Shorts und hielt den Transponder an das Paneel an der Wand. Nach dem Piepsen fischte er seinen Wohnungsschlüssel aus der Tasche.

Als er im vierten Stock um die Ecke kam, stellte er fest, dass er den Schlüssel nicht gebraucht hätte.

Seine Wohnungstür stand offen.

Furcht machte sich in seiner Brust breit und er stolperte zurück zur Treppe. Verdammt, was war da los?

Vorsichtig schaute er um die Ecke in den Flur. Mehrere Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Er überlegte, ob seine beste Freundin Ava davon gesprochen hatte, heute bei ihm übernachten zu wollen. Aber nein, daran er hätte er sich erinnert, auch wenn er müde und beschwipst war. Er wusste auch, dass er niemals die Tür offen gelassen hätte. Er kontrollierte mindestens zweimal, ob die Tür auch wirklich abgeschlossen war, bevor er das Haus verließ. Manchmal kontrollierte er sogar dreimal. Seine Putzfrau hatte einen Schlüssel, kam aber nur donnerstags und außerdem nie nachts. Emery war so panisch, dass er kaum noch klar denken konnte.

Weil die einzige logische Schlussfolgerung war, dass sich jemand in seiner Wohnung aufhielt, der dort nichts zu suchen hatte.

»Mist«, zischte Emery und Tränen stiegen ihm in die Augen – teilweise aus Wut, teilweise aber auch aus Angst.

Oh Gott. Das konnte doch nichts mit diesen merkwürdigen Nachrichten zu tun haben, oder?

Emery war eine Internetpersönlichkeit – keine berühmte, aber immerhin – und wurde oft belästigt. Besonders deshalb, weil er sich aktiv für Schwulenrechte einsetzte. Er war in den letzten Jahren schon oft mit Hass konfrontiert worden und in letzter Zeit wurde er mit anonymen Mails bombardiert, die ihrem Ton und der Wortwahl nach vermutlich alle von derselben Person stammten. Sie hatten alle die gleiche Botschaft.

Du hast uns genommen, was uns gehört. Wir werden es uns zurückholen.

Homos wie du sind Aids-verseuchter Schmutz! Du hast das nicht verdient, du Dieb!

Wir wissen, wo du wohnst. Die Welt kann auf dich verzichten.

Emery musste nicht beim FBI sein, um zu wissen, dass dieser Stalker ein ernst zu nehmendes Problem hatte.

Er hätte allerdings nie gedacht, dass es so weit kommen würde. Dass jemand in sein Zuhause einbrechen würde. Was sollte er nur tun?

Er sollte die Polizei benachrichtigen. Aber es würde eine Weile dauern, bis jemand kam. Bis dahin wäre der Eindringling vielleicht schon entkommen.

Er sollte auch nicht hier warten, bis der Eindringling vielleicht zurückkam. Er sollte weglaufen und später überlegen, wie jemand durch die gesicherte Haustür und die Türen zu seinem Stockwerk und seiner Wohnung eindringen konnte. Später, wenn er in Sicherheit war.

Andererseits war Emery stocksauer, weil dieses Arschloch in seiner Wohnung rumstöberte und mit seinen schmutzigen Händen alles anfasste, was ihm lieb und teuer war. Wer wusste schon, was der Kerl gerade jetzt – in diesem Moment – zerstörte oder einpackte? Emery drückte sich an die Wand und sein Herz fing an zu rasen. Er musste logisch denken. Alles war ersetzbar.

Bis auf…

»Nein!«, rief er und Tränen liefen ihm über die Wangen. »Nein, nein, nein!«

Alles war ersetzbar – sein Laptop, seine Klamotten, die Schuhe und die vielen Andenken, die er von seinen Reisen mitgebracht hatte. Das alles waren nur materielle Dinge und wenn er sie verlor, war das nicht schlimm.

Aber nicht Sonic.

Ihm wurde schwindelig und er stützte sich an der Wand ab. Er könnte sich niemals verzeihen, wenn dieses Arschloch Sonic etwas antun würde. Er durfte Sonic nicht im Stich lassen. Und er durfte nicht das Risiko eingehen und warten, bis die Polizei eintraf. Manche Leute waren einfach krank im Kopf und ließen sich keine Chance entgehen, eine unschuldige Kreatur zu verletzen.

Emery kannte viel zu viele solcher kranken Arschlöcher. Er musste Sonic retten.

Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Seine Kehle war wie zugeschnürt und sein Herz schlug immer noch so schnell, dass er beinahe umkippte. Irgendwie schaffte er es, einen Fuß vor den anderen zu setzen und sich die Wand entlang bis zu seiner offenen Wohnungstür zu schleichen.

Wer immer auch der Eindringling sein mochte, er verhielt sich mucksmäuschenstill. Als Emery zur Tür kam, blieb er kurz stehen und lauschte, hörte aber keinen Ton. Er schlich sich etwas näher, um durch den Spalt einen Blick in sein Wohnzimmer zu werfen. Nichts rührte sich.

Jedenfalls nichts, was er nicht erwartet hätte.

Emerys Blick blieb an dem großen Käfig haften. Ja, da war er, sein kleiner Igel. Er war putzmunter und schnüffelte sich durch die Sägespäne auf dem Boden seines Käfigs. Glücklicherweise hatte er sich nicht in einem der Rohre verkrochen oder spielte mit dem quietschenden Laufrad. Es sah nicht aus, als hätte der Eindringling ihn gestört oder belästigt.

Für den Bruchteil einer Sekunde fragte sich Emery, ob der Kerl sich schon verzogen hatte, ohne die Tür zu schließen. Dann hörte er einen leisen Knall, der aus dem Schlafzimmer zu kommen schien. Sein Adrenalinspiegel schoss sofort wieder in die Höhe.

Sein Schlafzimmer war ihm heilig. Bei dem Gedanken, dass jemand in sein Schlafzimmer eingedrungen sein könnte, fing sein Blut zu kochen an. Zwischen ihm und Sonic auf der einen und dem Eindringling auf der anderen Seite lag nur eine halb geschlossene Tür.

Emery musste handeln. Sofort.

Er drückte die Schultern durch und holte tief Luft. Es war kaum zu glauben, wie schnell er angesichts der drohenden Gefahr wieder nüchtern geworden war. Doch er musste jetzt seiner Verantwortung gerecht werden. Er musste sich und Sonic in Sicherheit bringen.

Leise stieß er die Tür weiter auf und schlich über den Holzfußboden in das große Wohnzimmer. Es sah nicht aus, als hätte der Eindringling hier viel Schaden angerichtet. Nur einige Schubladen standen auf und ihr Inhalt lag auf dem Boden verstreut. Der Fernseher hing noch an der Wand, genauso wie die Bilder.

Jetzt schien sich der Eindringling im Schlafzimmer aufzuhalten, wo er sich vermutlich an Emerys Safe zu schaffen machte. Vielleicht war er auch hinter Emerys Laptop her, um an private Informationen zu kommen. In diesem Fall konnte Emery ihm nur viel Glück wünschen.

Andererseits hieß das aber auch, dass der Einbrecher jederzeit aus dem Schlafzimmer auftauchen und vor ihm stehen könnte. Emery schluckte seine Angst runter und ging so schnell wie möglich zu Sonics Käfig.

»Komm, Baby«, flüsterte er so leise, dass es kaum zu hören war. Sein Blick huschte zwischen der Schlafzimmertür und dem Käfig hin und her, als er ihn öffnete. »Komm jetzt, mein Liebling. Zeit für ein kleines Abenteuer. Alles ist gut. Wir besuchen Tante Ava.«

Sonic schien zu spüren, dass etwas nicht stimmte. Während Emery sich die Kochhandschuhe anzog, um seine Hände gegen die Stacheln des Igels zu schützen, zog Sonic sich in die hinterste Ecke des Käfigs zurück, wo er nur schwer zu erreichen war.

Emery hätte schreien können.

Stattdessen griff er vorsichtig in den Käfig und verdrehte seinen Arm, wie er es schon Hunderte Male getan hatte. Alles war bestens. Er konnte das. Er musste Sonic nur zu fassen bekommen, ohne ihn zu verletzen. Ihm war mittlerweile egal, ob seine Finger darunter leiden würden. Die Zeit wurde knapp und der Eindringling war immer noch im Schlafzimmer.

Was würde der Kerl tun, wenn er wieder ins Wohnzimmer zurückkam? Hätte Emery noch Zeit, um die Flucht zu ergreifen?

Und was war, wenn er eine Waffe hatte?

Emery wollte es nicht herausfinden müssen.

»Komm schon, mein Liebling. Komm jetzt. Komm.«

Die Sägespäne flogen in alle Richtungen, als Sonic den Handschuh sah und zitternd zu entkommen versuchte. Er konnte vermutlich Emerys Angst und Verzweiflung spüren und ließ sich davon anstecken. Sein Fluchtreflex war daher nur natürlich, machte Emery aber noch nervöser. Er schaute von seinem Baby zur Schlafzimmertür. War das ein anderes Geräusch, das er da gehört hatte? Vielleicht ein Bein, das im Dunkeln ans Bett stieß? Oder eine Hüfte, die mit einer offenen Schranktür kollidierte?

Er hatte schon viel zu viel Zeit verloren.

Emery drehte den Arm, um es aus einer anderen Richtung zu versuchen. Er griff zu und hatte die Hand voller Sägespäne und einem kleinen, vor Angst erstarrten Igel. Er hätte vor Erleichterung beinahe aufgeschrien, als er die Hand aus dem Käfig zog und sich Sonic an die Brust drückte.

In diesem Moment öffnete sich die Schlafzimmertür.

Emery dachte nicht lange nach. Seine Beine bewegten sich wie von selbst und er rannte zur Wohnungstür, die er weit offen gelassen hatte.

Wer immer aus dem Schlafzimmer kam, er brüllte laut. Es war ein furchteinflößender, animalischer Schrei, der vermutlich sämtliche Nachbarn aufweckte, die in diesem Stockwerk wohnten. Emery schaute nicht zurück. Er durfte keine Zeit mehr verlieren.

Er rannte nur weiter.

Tränen liefen ihm übers Gesicht, als er über den Teppichboden im Hausflur zur Treppe lief. Glücklicherweise musste er nicht erst den Transponder benutzen, um die Etagentür von innen zu öffnen. Er hatte Sonic in seinen Handschuh gewickelt und die Stacheln des Igels zerkratzten ihm durch das dünne T-Shirt die Brust. Mit der anderen Hand schlug er auf den Griff der Tür, um sie zu entriegeln. Obwohl es keine Sekunde dauerte, kam es ihm wie eine Ewigkeit vor, bis das Schloss endlich klickte. Er riss die Tür auf, um ins Treppenhaus zu laufen.

Er wusste nicht, was ihm von hinten an den Kopf schlug, aber es war schwer genug, um ihn nach vorne zu schleudern. Er knallte mit dem Kopf an den Türrahmen.

Verdammt, was war das? Es musste ein schwerer Gegenstand gewesen sein, keine Faust. Ein tröstlicher Gedanke blieb ihm, als sein Kopf vor Schmerz fast explodiert wäre – der Eindringling hatte mit einem Gegenstand nach ihm geworfen und war immer noch einige Meter hinter ihm. Noch hatte der Bastard ihn also nicht erwischt und Emery wollte dafür sorgen, dass es auch so blieb. Ein Adrenalinschub schoss ihm durch die Adern und seine ohnehin schon flatternden Nerven standen wie unter Hochspannung.

Lauf, lauf, lauf!, schrien sie ihm zu.

Und Emery lief.

Sonic an die Brust gedrückt, lief er die Treppe hinab. Schweiß oder Blut – er konnte nicht sagen, was es war – lief ihm über den Rücken. Er hielt sich an die Außenseite der Treppe, um nicht gesehen zu werden, falls jemand von oben durch den Schacht nach unten schaute. Dann hörte er, wie eine Tür zuschlug und polternde Schritte ihm folgten. Der Eindringling schrie laut – wortlos – und Emery konnte die Abscheu in seinem Schrei beinahe körperlich spüren.

Er war davon überzeugt, dass es persönliche Gründe für den Einbruch geben musste. Dieses Arschloch kannte ihn. Es war vermutlich eines der vielen anonymen Arschlöcher, die ihn seit Monaten oder Jahren belästigten. Konnte es dieser ekleinhater sein? Der Idiot glaubte offensichtlich, dass Emery irgendwie in seiner Schuld stünde. Er war so unverschämt selbstbewusst, dass er sogar damit geprahlt hatte, er wüsste, wo Emery wohnte.

Seine Beine fühlten sich wie Pudding an und sein Kopf pochte, als er an die Haustür kam. Er öffnete sie und rannte in die Nacht hinaus. Das Haus stand in einer relativ gut beleuchteten Straße, aber Pine Cove war keine Großstadt. So spät in der Nacht waren die Straßen menschenleer und Emery konnte sich nicht darauf verlassen, dass die paar Straßenlampen seinen Angreifer davon abhalten würden, über ihn herzufallen.

Emery blieb also nicht auf dem Bürgersteig, sondern lief in die kleine Seitengasse am Ende des Hauses, in der die Müllcontainer standen. Dabei scheuchte er zwei Katzen auf, die kreischend die Flucht ergriffen. Emery hoffte, sie würden ihn nicht verraten, hatte aber keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Er musste die Gasse verlassen haben, bevor sein Verfolger sie erreichte und sehen konnte, in welche Richtung er weiterlief.

»Weiter, weiter!«, keuchte er, als seine Knie nachzugeben drohten. Nicht mehr weit…

Er lief um die Ecke, japste erleichtert und blieb einen Moment stehen, um nach Luft zu schnappen.

»Du schaffst das! Lauf!«

Er hätte anschließend nicht sagen können, wie lange er gelaufen war. Als seine Beine nachgaben, blieb er stehen und lehnte sich mit dem Rücken an die Backsteinwand eines Hauses. Es war ein Laden für Angelzubehör, dunkel und schon lange geschlossen. Er hatte wenige Sekunden vorher über die Schulter nach hinten gesehen und festgestellt, dass er nicht mehr verfolgt wurde.

Sonic schaute zu ihm auf und rieb sich mit der Schnauze aufgeregt an dem Kochhandschuh. Emery grinste ihn an, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und streichelte Sonic zärtlich mit dem Finger über den Kopf.

»Wir haben es geschafft«, flüsterte er außer sich vor Freude. »Jetzt besuchen wir Tante Ava, ja? Sie wird sich um den kleinen Sonic und sein armes Herrchen kümmern, ja?«

Seine Hände zitterten immer noch heftig und es dauerte eine Weile, bis er das Telefon hervorgezogen und ein Taxi bestellt hatte. Sie hatten Glück und mussten nur zwei Minuten warten, weil ganz in der Nähe ein Wagen frei war. Sollte ihr Verfolger irgendwie herausgefunden haben, in welche Richtung sie gelaufen waren, so war er mittlerweile hoffentlich verschwunden.

Trotzdem kam Emery nicht zur Ruhe, bis er und Sonic endlich sicher in dem Mietwagen saßen und auf dem Weg zu Ava waren, die auf der anderen Seite der Stadt wohnte.

Erst jetzt holte Emery tief Luft und fragte sich, welcher dieser Online-Psychos sich nicht mehr mit Stalking zufriedengegeben, sondern die Grenze zur realen Körperverletzung überschritten haben mochte.

Troubled Waters

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