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Wir träumen nicht mehr vom anderen Leben, wir leben es – Prolog

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Kurz nachdem wir den Vertrag zu diesem Buch unterschrieben hatten, wurde der erste Lockdown in Österreich ausgerufen. Und damit folgte eine Krisenzeit, die wir alle, sei es in Europa oder in der ganzen Welt, so noch nicht erlebt hatten. Und dennoch: Inmitten dieser bedrückenden, entbehrlichen und für viele einfach nur furchtbaren Zeit kam hier, auf unserem Hof, ein Hoffnungsschimmer auf. Es stellte sich plötzlich heraus, dass das, worauf wir nun jahrelang hingearbeitet hatten, sich gelohnt hat.


› Einfach herrlich, dieser Ausblick.

Ich kann mich an keinen vergleichbaren Moment in den vielen Jahren des Hofkollektivs Wieserhoisl erinnern, der uns so sehr darin bestätigt hatte, dass wir das Richtige machen. Versteht mich nicht falsch: Ich will hier keinesfalls in Abrede stellen, wie schlimm sich diese Zeit für viele gestaltet hat. Auch wir haben das zu spüren bekommen. Aber: Wir hatten uns. War es doch immer der Gedanke an ein unabhängiges, nachhaltiges, selbstversorgendes und krisensicheres Leben, der uns für ein Leben am Land und in Gemeinschaft motiviert hatte. Angesichts einer wirtschaftlichen Wachstumslogik, mit der wir langfristig sukzessive unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören, und den damit verbundenen Szenarien von Unsicherheit und Ungerechtigkeit wollten wir uns selbst organisieren, selbst bestimmen, uns für weniger ertragreiche Zeiten wappnen. Kurz: Wir wollten unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen.

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