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Der Kunde

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Die wichtigste Klientel sind unsere Kunden. Wenn die nicht wären, dann hätten wir keinen Job. Gut, wenn es keine Kunden gäbe, dann wäre die Weltbevölkerung wohl auf wenige Hundert oder Tausend Exemplare dezimiert, weil ein Kunde ist wohl im Leben immer jeder mal irgendwann. Blödsinnig, sich also darüber Gedanken zu machen. Machen wir uns lieber einmal Gedanken über eben diese Kunden, die so unterschiedlich sind, wie die Wurst beim Metzger. Es gibt so viele verschiedene Kategorien, in die man Kunden einteilen kann. Einige davon möchte ich hier vorstellen:

Der schlecht gelaunte Kunde

Klingeling … klingeling

Kunde öffnet und schnauzt: „Was?“

Ich: „Guten Morgen, ich hätte ein Paket für Sie.“

Kunde: „Ich hab nix bestellt.“

Ich: „Na anscheinend doch, sonst hätte ich doch kein Paket für Sie.“

Kunde: „Mmmhhhh.“

Ich: „Dann bräuchte ich bitte noch eine Unterschrift.“

Kunde: „Wo?“

Ich: „Hier, auf dem Scanner.“

Kunde kritzelt irgendwas auf das Display

Ich: „Und Sie sind der Herr …?“

Kunde: „Steht doch da.“

Ich: „Das kann ich leider nicht lesen.“

Kunde: „Müller.“

Ich: „Danke und einen schönen Tag noch.“

Kunde: „Mmmhhhh.“

Ich: „Auf Wiedersehen.“

Kunde: „…“ Knallt Tür zu

Um dem geneigten Kunden so richtig den Tag zu versauen, hole man nun das zweite Paket, das man für den Kunden hat, aus dem Auto und klingele noch mal.

Der intelligente Kunde

Klingeling

Kunde öffnet, sieht das Paket und stellt fest: „Oh, Sie haben ein Paket!“

Der weniger intelligente Kunde

Klingeling

Kunde öffnet, sieht das Paket und fragt: „Was ist denn das?“

Der noch weniger intelligente Kunde

Klingeling

Kunde öffnet, sieht das Paket und fragt: „Was ist denn da drin?“

Der „Ich verarsch jetzt mal den Paketmann“-Kunde

Klingeling … (in der Wohnung hört man Schritte, aber sonst tut sich nichts)

Klingeling … (hinter dem Spion sieht man einen Schatten, jemand schaut wohl durch das Guckloch, aber sonst tut sich nichts)

Ich: „Hallo, Frau Schmidt?“ (ich klopfe an die Tür, der Schatten hinter dem Spion entfernt sich)

Ich: „Hallooooo, ich hab ein Paket.“

Klingeling … (nichts tut sich)

Gut, wer nicht will, der hat schon. Ich schreibe die Benachrichtigungskarte, werfe sie in den Briefkasten und schaue beim Verlassen des Hauses noch mal zum Wohnungsfenster, in dem sich eine Gestalt abzeichnet, die aber in dem Moment vom Fenster verschwindet. Also, verarschen kann ich mich selbst.

Im Depot bekomme ich dann eine Message, dass eine Frau Schmidt aus der Kanalstraße 4 angerufen und sich beschwert hat, dass ich nur einen Zettel in den Briefkasten geworfen hätte, ohne bei ihr zu klingeln. Vielleicht war Frau Schmidt eigentlich Frank Elstner mit der „Versteckten Kamera“?

Der widersprechende Kunde

Ich bin erneut bei einem Kunden, der gestern nicht zu Hause war, und klingele. Kurz darauf wird mir aufgemacht.

Ich: „Schön, dass Sie heute da sind, ich habe ein Paket.“

Kunde: „Waren Sie wohl schon mal da?“

Ich: „Ja, gestern. Ich hatte Ihnen auch eine Benachrichtigungskarte in den Briefkasten geworfen.“

Kunde: „Nein.“

Ich: „Doch.“

Kunde: „Nein.“

Ich: „Doch.“

Kunde: „Nein.“

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Sie kommen heute aber spät!

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