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Sinnfreie Fragen auf eigentlich klare Aussagen

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Die Kommunikation mit dem Kunden ist das A und O, wenn man als Paketzusteller arbeitet. Doch nicht immer klappt das auch so, wie man sich das vorstellt. Ein paar Beispiele sollen dies verdeutlichen:

Ich: „Guten Morgen, Frau Stein, ich habe ein Paket.“

Kunde: „Für wen?“

Ich: „Hallo, Herr Grün, ich habe ein Paket für Sie.“

Kunde: „Was ist denn da drin?“

Ich: „Können Sie mir bitte hier auf dem Scannerdisplay unterschreiben?“

Um es noch zu verdeutlichen, tippe ich mit dem Finger darauf.

Kunde: „Wo?“

Ich: „Schreiben Sie unter Ihre Unterschrift bitte noch den Namen in Druckbuchstaben.“

Kunde: „Welchen?“

Ich: „Ich brauche bitte hier noch eine Unterschrift von Ihnen.“

Kunde: „Was soll ich denn draufschreiben?“

Ich: „Können Sie bitte ein Paket für Frau Dehner annehmen?“

Kunde: „Wieso?“

Ich: „Ein Paket für Frau Marion Greim.“

Kunde: „Ach, das ist für die Tochter. Von wem kommt das denn?“

Ich: „Vom Versandhaus Bader.“

Kunde: „Hat sie das schon bezahlt?“

Ich: „Das Paket müssten Sie mir bitte hier auf dem Scanner quittieren.“

Kunde: „Haben Sie kein Papier?“

Ich: „Eine Unterschrift bitte.“

Ich reiche dem Kunden den Scannerstift, der extra für das Schreiben auf Displays (Touchscreens) ausgelegt ist. Der Kunde will unterschreiben, sieht aber nichts. Daraufhin schüttelt er den Stift und tippt mit dem Finger vorne auf die nicht vorhandene Mine.

Kunde: „Der schreibt ja gar nicht.“

Ich: „Bitte noch eine Unterschrift.“

Kunde: „Vorname oder Nachname?“

Ich: „Ein Paket für Sie.“

Kunde: „Von wem kommen Sie denn?“

Weil die Firmenbezeichnung ja nicht auf meiner Jacke und dem T-Shirt, vorne, hinten und an den Armen steht, außerdem auf Aufklebern auf dem Paket …

Sie kommen heute aber spät!

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