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Vorwort zur zehnten Auflage

Im Jahr 2015 jährt sich die Gründung der China-Inland-Mission durch James Hudson Taylor zum hundertfünfzigsten Mal.

Taylor hatte große Ziele: Ganz China sollte von Jesus hören. Einen besonderen Schwerpunkt legte er auf die Menschen im verschlossenen und zunächst unerreichbaren Landesinneren. Er fühlte sich von Gott beauftragt, ihnen die Botschaft von der Liebe Gottes durch Jesus Christus zu bringen. Deswegen wich er vor dieser Mammutaufgabe nicht zurück.

Die Not der Millionen von Chinesen, die noch nie von Jesus gehört hatten, ließ ihn nicht los. Um den Menschen die frohe Botschaft in Wort und Tat zu bringen, ließ er sich auf ihre Kultur ein und trug – bis dahin unter Missionaren undenkbar – chinesische Kleidung. Die Liebe Gottes, die sein Denken und Handeln prägte, äußerte sich in seinem Respekt vor allen Menschen, seiner Freigiebigkeit sowie seiner Bereitschaft, für das zu leiden, wovon ihn Gott überzeugt hatte.

Im mutigen und zugleich demütigen Glauben ging er an die Arbeit. Dabei lernte er eine wichtige Lektion: „Ich habe herausgefunden, dass in jeder großen Arbeit Gottes drei verschiedene Stadien erkennbar sind: Erst ist es unmöglich, dann ist es schwierig, dann ist es getan.“

Hudson Taylor strebte nach einem fruchtbaren Leben. Er strebte nach Heiligung, um die geistliche Kraft zu haben, die Menschen zu erreichen. Er verkündigte Gottes Wort, setzte sich für Gerechtigkeit ein und linderte Not, wo immer er konnte – immer mit dem Ziel, dass Menschen von Jesus verändert und in seine Nachfolge gerufen würden. Diesem Ziel ordnete er alles unter und setzte sich unermüdlich dafür ein.

Was war das Geheimnis seines Lebens? „Ich selbst bin nicht besonders begabt und von Natur aus schüchtern, aber mein gütiger und barmherziger Vater neigte sich zu mir und stärkte mich in meinem schwachen Glauben, als ich noch jung war. Er lehrte mich in meiner Hilflosigkeit, mich an Ihn zu lehnen.“

Der dreieinige Gott sehnt sich auch heute noch nach Gemeinschaft mit den Menschen. Das motiviert uns in der Überseeischen Missions-Gemeinschaft (ÜMG), die aus der China-Inland-Mission hervorgegangen ist, in unserer Arbeit. Gott sucht Menschen, die ihre Komfortzone verlassen, um andere zu einem Leben mit Ihm einzuladen und die Gesellschaft zu verändern. Nach dem Beispiel Hudson Taylors möchten wir dabei im Vertrauen von uns wegschauen auf den Herrn unserer Arbeit. Wir möchten nicht mehr fragen: „Was kann ich tun? Wofür reichen meine Gaben, meine Ressourcen aus?“, sondern stattdessen beten: „Herr, was muss getan werden, damit dein Reich wächst? Gebrauche mich. Lass durch mein Leben ‚Unmögliches‘ möglich werden!“

China hat sich seit Hudson Taylors Zeiten verändert. Die wachsende christliche Gemeinde ist dabei, ihren Platz in der Weltmission zu finden. Doch die Arbeit ist damit nicht erledigt. Es gibt bis heute ganze Landstriche, Distrikte, Volksgruppen und Milieus, in denen der Name Jesus noch unbekannt ist. Auch in anderen asiatischen Ländern gibt es unzählige Volksgruppen, die vom Evangelium unberührt sind.

Diese Biografie Hudson Taylors fordert dazu heraus, sich große Glaubensziele zu stecken. Vertrauen Sie der Kraft Gottes in Ihrem Leben! Denn Gott sehnt sich nach Gemeinschaft mit allen Menschen.

Markus Dubach

Missionsleiter der ÜMG Schweiz

Joachim König

Medien und Öffentlichkeitsarbeit, ÜMG Deutschland

Hudson Taylor

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