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Kleiner Praxistipp: Mindmap

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Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen.“

Kaum zu glauben, dass unser Altbundeskanzler Helmut Schmidt so viel Gefallen an diesem Satz und seiner Botschaft gefunden hatte. Für mich ist das ein sehr konservatives Statement, welches die Dynamik in der Zukunft verbaut. Gerade Visionen sind es, die den Menschen so viel Inspiration und Ehrgeiz geben, diese Dinge auch erreichen zu wollen. Vermutlich tat er den Ausspruch mit einem Augenzwinkern.

Also, wer Visionen hat, sollte sie zu Papier bringen. Lassen Sie sich dabei nie schon in der Ideenphase davon abbringen oder Kritiker zu Wort kommen lassen.

Am Anfang steht die reine Idee!

Sie darf sich entfalten, austoben, entwickeln und wandeln nach Lust und Laune.

Erst in späteren Phasen geht es an die Bewertung und Ausarbeitung.

Ein hilfreiches Instrument ist dabei die Mindmap. Einfach zu handhaben, kann diese Form der Notizaufzeichnung die Kreativität in bester Weise anregen. Denn, so sagen es zumindest die Fachleute, bei der Mindmap wird die kreative Gehirnhälfte aktiviert. Die Wahrnehmung des kreisrunden Gebildes auf dem Papier führt offenbar dazu, dass wir das mit einer anderen Gehirnhälfte wahrnehmen. In dieser arbeitet unsere innere „kreative Abteilung“.

Bei einer Mindmap werden die Ideen im Kreis um eine zentrale Ideenwolke in der Mitte des Papiers aufgeschrieben. Man kann dabei einfügen, einzelne Stränge miteinander verbinden, Unterpunkte und nochmals Unterpunkte ansetzen und somit ein beinahe künstlerisches Ideenbild entwerfen. Dies geht mit einer Mindmap wesentlich besser als mit einer linear erstellten Liste, die auf dem Papier von oben nach unten geschrieben wird. Die lineare Fortschreibung mit der Wahr­nehmungs­richtung in strenger Folge von oben nach unten spricht hingegen unser rationales Zentrum im Gehirn an. Dort geht es sehr viel nüchterner, sachlicher und linearer zu.

Eine Mindmap können Sie mit einem der zahlreichen Softwareprogrammen schnell und einfach erstellen. Ich selbst habe mein Mindmap-Programm während der Arbeit immer offen. So kann ich jederzeit an den verschiedenen Ideensammlungen arbeiten, die zu gegebener Zeit dann für ein Konzept genutzt werden.

Sie können auch in Besprechungen schnell eine Mindmap auf dem Flipchart oder Papier entwickeln. Mir ist es tatsächlich schon passiert, dass einige meiner handschriftlichen Kunstwerke in Sitzungsprotokollen und als Vorlagen für Vorstandssitzungen genutzt wurden. Man sieht, sie sind salonfähig.

Wollen Sie eine Mindmap zu Ihrem Unternehmen versuchen? Beginnen Sie Ihre Mindmap mit einem Kreis in der Mitte. Darin schreiben Sie einfach den Namen des Projektes oder Ihres Unternehmens. Von dort ausgehend können Sie strahlförmig die wichtigen Punkte, die Ihnen dazu einfallen, notieren. Dabei ist es ganz egal, in welcher Reihenfolge Sie das notieren oder welche Themen Sie notieren. Hier ist alles erlaubt. Es gibt keine thematische Abgrenzung.

Wann immer Sie dann weitere Gedanken zu den einzelnen Kapitelüberschriften haben, schreiben Sie diese in einem eigenen Unterzweig hinter den Begriff. Wichtig ist, dass immer nur ein Schlagwort pro Zweig verwendet wird. Kurz und knapp.

Über dieses System kann die Mindmap zunehmend gefüllt werden. Alle wichtigen Punkte kommen an die Stelle, wo sie hingehören. Die von mir verwendete Mindmap kann über einen Exportbefehl schnell und einfach ein Worddokument erstellen, in dem die Hauptpunkte und ihre Unteraspekte linear und als Gliederung aufgelistet werden. Das hilft mir, schnell ein Thesenpapier oder Konzept zu erstellen.

So einfach und so effektiv. Für mich ein echtes Geschenk.

Abb.: Form einer Mindmap zu einem unserer Unternehmensprojekte

Projekt Unternehmenserfolg

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