Читать книгу Bei Ostwind hörten wir die Leute schreien - Immo Opfermann - Страница 11
Schieferbruch zum Zementwerk, Foto aus der Nachkriegszeit Für den Schlichem-Stausee in Schömberg, der während und nach dem Bau des Zementwerkes Dotternhausen ab August 1941 als weiteres Projekt für das Werk angelegt wurde, waren wiederum sehr viele ausländische Arbeitskräfte notwendig: die Zusammensetzung der Arbeitenden wechselte im Sperrgebiet am künftigen See nach Baufortschritt, je nachdem, welche Arbeitskräfte die beteiligten Firmen Heilmann und Littmann oder Baresel überhaupt organisieren konnten. Bauaufsicht hatte das Wasserwirtschaftsamt Rottweil beim Bau der Schlichemtalsperre und die „Deutsche Arbeitsfront“. Dass hier bereits die OT beteiligt war, ist zu vermuten, denn die „Firmen hatten ein eigenes Stammpersonal, das in OT-Uniform war“19. Für weitere Baustellen des Unternehmens „Wüste“ war ihr technisches Wissen vonnöten. 19 „Erläuterungen zum Organisationsplan Geilenberg-Bauvorhaben Wüste“ vom 19. April 1946, also ein Jahr nach Kriegsende. In: Staatsarchiv Ludwigsburg EL 317 III, Bü 1252. – Aus dem Dotternhausener „Heimatbuch“ ist bekannt, dass „im Oktober 1944 […] das Lehrmittelzimmer der Schule zusammen mit weiteren Lokalen in der Gemeinde von der OT beschlagnahmt“ wurde. „Nach Kriegsende war das Schulgebäude von den Besatzungstruppen vollständig belegt und wurde erst nach dem 30. Oktober 1945 für den Unterricht freigegeben“, S. 19.